Abschied mit weinendem und lachendem Auge
Gut am Arbeitgeber finde ich
Verlässlicher Arbeitgeber im ländlichen Raum, der vielen Beschäftigten in der Region Kitzingen einen guten Arbeitsplatz ermöglicht.
Das gleiche gilt auch international. Ein großer Arbeitgeber in mehreren osteuropäischen und nordafrikanischen Ländern, der vor Ort Arbeitsplätze schafft und sich auch darüber hinaus sozial in den verschiedenen Gegenden engagiert.
Große "LEONI-Familie" - guter Zusammenhalt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
"People-Company" - was zwar förderlich für den Austausch miteinander ist, den guten Zusammenhalt der Mitarbeitenden untereinander stärkt und sicherlich auch von Pragmatismus zeugt; als Konsequenz aus diesem "People-Company-Mindset" und der damit verbundenen "frag doch mal den Kollegen XY, der kann dir bestimmt weiterhelfen"-Mentalität werden die definierten Prozesse, die es in einem Unternehmen der Größe von LEONI aber braucht, nicht oder nur ungenügend gelebt.
Verbesserungsvorschläge
Den Weg der Standardisierung, der im Entwicklungsbereich schon eingeschlagen ist und ein Stück weit gegangen wurde, beibehalten und vor allem auch stärker in den Produktionsbereich ausrollen.
Wo immer möglich die Geschwindigkeit erhöhen, wenn es um die Umsetzung guter Ideen geht. (Technische Ideen, organisatorische Ideen, ....)
Arbeitsatmosphäre
seit der Re-Organisation vor einigen Jahren ist die Arbeitsatmosphäre noch harmonischer geworden. Sehr guter Austausch zwischen Führungskräften aller Ebenen und Mitarbeitern auf Augenhöhe.
Kommunikation
Hohe Transparenz, regelmäßige Informationsveranstaltungen, seit dem Ausscheiden von der Börse nochmal deutlich optimiert. Allerdings auch ein sehr internationales Arbeitsumfeld, was es naturgemäß schwer macht, alle immer gleichzeitig auf gleichem Informationsstand zu halten.
Kollegenzusammenhalt
Auch über Abteilungsgrenzen hinweg ein sehr guter Austausch zwischen den Kollegen, zum Erfolg der Firma.
Work-Life-Balance
Aufgrund flexibler Arbeitszeiten und Home-Office Möglichkeiten ist ein sehr gutes ausbalancieren zwischen Arbeit und Freizeit möglich ==> Ein "Geben" und "Nehmen".
Vorgesetztenverhalten
Die Führungskräfte schauen nicht nur auf die Erreichung der eigenen Ziele sondern unterstützen auch bei der persönlichen Entwicklung der Mitarbeiter.
In meinem persönlichen Fall, der ich das Unternehmen in naher Zukunft verlassen werde, wurden mir seitens meiner Führungskräfte keinerlei Steine in den Weg gelegt. Natürlich wurde meine Entscheidung, das Unternehmen zu verlassen, hinterfragt - aber allzeit respektvoll und "positiv" damit umgegangen.
Interessante Aufgaben
Sehr spannende, neue Produkte für die Mobilität der Zukunft, bei allen europäischen Fahrzeugherstellern einer der großen Lieferanten und Kooperationspartner was Energie- und Datenfluss im Fahrzeug betrifft.
Gleichberechtigung
Der Blick ins Büro offenbart schon eine gewissen männliche Dominanz, allerdings würde ich das persönlich ehr auf die (sehr technik-lastigen) Aufgabenschwerpunkte am zentralen Entwicklungsstandort in Kitzingen schieben. Weibliche Kollegen finden sich in allen Arten von Teams wieder und auch in sämtlichen Hierarchie-Ebenen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen als Know-How Träger werden geschätzt und deren Erfahrungen fließen in Entscheidungsfindungen ein. Unterm Strich ein vielversprechender Mix aus kreativen, neuen Ideen von "Newcomern" und fundierten, robusten Erfahrungswerten langjähriger Mitarbeiter.
Arbeitsbedingungen
Top-Moderne Bürowelt, flexibles Arbeiten durch Home-Office. Ein Wohlfühlort zum Arbeiten und vor allem ein deutlicher Schritt nach vorne im Vergleich zu vor 10 Jahren.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
schwierige "Sandwich-Position" zwischen OEMs und marktdominierenden Unter-Lieferanten. Dennoch hoher Fokus auf Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung.
LEONI versteht sich als eine globale Familie, die sich auch gegenseitig über Landesgrenzen hinweg aushilft.
Gehalt/Sozialleistungen
Zugehörigkeit zum IG-Metall-Tarifvertrag lässt hier kaum Wünsche offen.
Einzig die Eingruppierungen von Fachexperten entsprechend ihrem Wert für das Unternehmen muss über die nächste Zeit noch verbessert werden.
Image
Das Image von LEONI hat leider sehr unter den letzten paar Jahren gelitten: hausgemachte Probleme, unvorhergesehene, externe Einflüsse und schließlich die Umsetzung des StaRUG als einziger Ausweg aus der finanziellen Schieflage haben viele Sympathiepunkte in der Öffentlichkeit - und auch in der Belegschaft gekostet.
Der neue, starke Großinvestor mit entsprechender Entscheidungsfreude und die klare Ausrichtung in die Zukunft lässt aber eine Stabilisierung auch für die (Selbst-)Wahrnehmung von LEONI erhoffen.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegsmöglichkeiten auch für Eigengewächse werden geboten.
Gezielte Unterstützung von Weiterbildungen für die Mitarbeiter.
Internationales Umfeld mit vielen Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung.