Leider wahr...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Möglichkeit eines unbefristeten Vertrags für KunsthistorikerInnen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Friss oder stirb. Entweder man ist bereit, zu den Bedingungen und exakt nach Wünschen des Vorstandes seine Arbeit abzuleisten und sich "auf Spur bringen" zu lassen oder man muss die Konsequenzen ziehen und kündigen.
Verbesserungsvorschläge
Wertschätzung und Respekt gegenüber den Mitarbeitern und deren Leistung; Selbstreflexion; Personalführung durch angekündigte Gespräche mit Raum für Feedback, Vorschläge und Weiterentwicklung und das regelmäßig und nicht erst, wenn plötzlich auffällt, dass Verträge auslaufen
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich okay, da die Mitarbeiter zusammenhalten, sich gegenseitig unterstützen und man versucht, vieles mit Humor zu nehmen; gleichzeitig von der Befürchtung geprägt, jeden Moment mit widersprüchlichen Arbeitsaufträgen und den Launen der Vorstandsmitglieder konfrontiert zu werden. Es wird nicht gelobt, nur gerügt.
Kommunikation
Unter den Kollegen funktioniert die Kommunikation gut, allerdings wird vom Vorstand erwartet, dass jeder Mitarbeiter zu jeder Zeit genauestens über alles informiert ist, egal ob zuständig oder nicht.
Es ist nicht erwünscht, und daher bisher nur zwischen Tür und Angel möglich, mit dem/der TeamleiterIn unter vier Augen zu sprechen; Personalgespräche finden direkt mit Geschäftsführung und Vorstand satt und zwar unregelmäßig und unangekündigt, sodass man sich selbst nicht vorbereiten kann; auf Kritik und Verbesserungsvorschläge wird abwehrend mit Ironie und Unverständnis reagiert; Kritik vom Arbeitgeber wird teilweise geäußert ohne konkrete Beispiele für die zu bemängelnde Arbeitsleistung nennen zu können.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist sehr gut
Work-Life-Balance
Durch schlechte Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und feste Arbeitszeiten geht durch An- und Abfahrt viel Freizeit verloren. Überstunden auf Verlangen sind eher die Ausnahme und werden jeden Monat genau abgerechnet und ausbezahlt oder können für Brückentage gesammelt werden. Vereinzelte Anrufe auf dem privaten Anschluss bis in den späten Abend hinein verhindern ein Abschalten und Erholen nach Feierabend.
Vorgesetztenverhalten
Entgegen der Versicherung bei Arbeitsantritt, die Stiftung lege großen Wert auf Umgangsformen und korrektes Verhalten und man könne bei Problemen jederzeit nachfragen, wird man für Kleinigkeiten angebrüllt, Hinweise, die gerade nicht erwünscht sind, werden ignoriert, widersprüchliche Aufgaben müssen exakt nach Wortlaut ausgeführt werden, bei Nachfragen wird oft mit Unmut reagiert und die Bitte um Hilfe bei Kollegen wird als Ressourcenverschwendung gerügt.
Interessante Aufgaben
Die kunsthistorische Bearbeitung und Analyse des Sammlungsbestandes ist sehr umfangreich und genau, muss dabei aber den Wünschen und Ansichten des Vorstands entsprechen und gegebenenfalls angepasst werden.
Gleichberechtigung
Männer und Frauen werden gleichberechtigt behandelt, ob auch bezahlt ist nicht bekannt.
Umgang mit älteren Kollegen
Vergleichbar mit allen anderen.
Arbeitsbedingungen
Es wurden ergonomische Bürostühle angeschafft, es gibt aber zu wenige Arbeitsplätze, sodass rotiert werden muss; die Büros sind vor allem im Winter trotz Heizung extrem kühl, Neubau ist in Arbeit; aus und in einem der Büros ist man ständigem Rauchgestank ausgesetzt; in der halbstündigen Mittagspause (nur noch zwischen 12:30 und 13:30 in Absprache mit der jeweiligen Vertretung möglich und wehe man wird genau in dieser Zeit "dringend benötigt") darf man auf der rückseitigen Terrasse sitzen; es gibt keine Möglichkeit, sich Essen warm zu machen, für Nervennahrung in Form von Schokolade und Gummibärchen ist stets gesorgt; nach der Probezeit gilt eine lange Kündigungsfrist
Gehalt/Sozialleistungen
Reinigungskräfte erhalten höhere Stundenlöhne. Ansonsten keine Veränderungen gegenüber dem Eintrag von 2013.
Image
Nach oben/außen buckeln nach unten treten.
Karriere/Weiterbildung
Aufgrund der Struktur der Stiftung, mit wenigen, häufig wechselnden Mitarbeitern, können sich Aufgabenfelder in seltenen Fällen verändern, was mal einer Beförderung, mal einer Degradierung gleichkommt. Es werden keine Möglichkeiten zur externen Weiterbildung angeboten.