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LETTER 
Stiftung
Bewertung

Da hilft nur Flucht!

2,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Der Arbeitgeber zahlt das Gehalt pünktlich.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Unfreundlichkeit und Launenhaftigkeit, Geringschätzung der eigenen Mitarbeiter, Anweisungen im Kommandoton, Wutausbrüche mit Anschreien der Beschäftigten

Verbesserungsvorschläge

Respektvoller Umgang mit den Mitarbeitern. Das bedeutet freundlicher Umgangston, Verlässlichkeit in Bezug auf Anforderungen, Verhalten und Wahrnehmung gegenüber den abhängig Beschäftigten, Rückfragen gestatten, Kommunikation im Dialog, Arbeitsaufträge klar definieren, Ziele vorgeben, Freiheiten der Gestaltung bzw. Umsetzung lassen, mehr Urlaub und bessere Bezahlung gewähren, die Arbeits -und Pausenzeiten flexibilisieren, regelmäßige Mitarbeitergespräche mit terminlicher Vorankündigung führen.

Arbeitsatmosphäre

Die permanent schlechte Laune der beiden anwesenden Vorstandsmitglieder wird an allen Angestellten in Form von unfreundlichen Ansprachen und Antwort ausgelassen. Damit verbunden sind grundsätzlich unzufriedene bis cholerische Rückmeldungen zur geleisteten Arbeit. Die Kollegen untereinander helfen und unterstützen sich gegenseitig. Es ist auch viel Kommunikation unter Kollegen notwendig. Denn der Vorstand erwartet, dass jeder in der Stiftung über alles Bescheid weiss, weil er jederzeit und von jeden allen wissen können will.

Kommunikation

Die Kommunikation zwischen Vorstand und Angestellten beschränkt sich auf Mitteilungen und Arbeitsanweisungen, die ohne Rückfragen sowie Kommentar- und widerspruchslos auszuführen sind. Gelegentlich, aber nicht regelmäßig gibt es sogenannte Teamsitzungen. Hier werden kurze Rapporte über einzelne Arbeitsbereiche und Projekte erstattet. Probleme sollen hier nicht besprochen und Verbesserungsvorschläge ebenfalls nicht unterbreitet oder gar diskutiert werden. Mitarbeitergespräche finden unregelmäßig und unangemeldet statt ohne feste Agenda. Kritik vom Arbeitgeber wird in diesem Rahmen gerne geäußert, Kritik vom Arbeitnehmer nicht erwartet und nur formal zugelassen. Geäußerter Kritik wird nicht konstruktiv begegnet, sondern mit Unverständnis und Ironie.

Kollegenzusammenhalt

Der Druck aus der Vorstandsebene, der teils über die Geschäftsführung kommuniziert bzw. durchgereicht wird, mit deren nicht kalkulierbaren Ausbrüchen von schlechter Laune und Wut und damit völlige Unkalkulierbarkeit des Verhaltens seitens des Vorstands führt zu besten Zusammenhalt unter den Kollegen, die sich aus Überlebenswillen solidarisieren und sich gegenseitig unterstützen.

Work-Life-Balance

Arbeits- und Pausenzeiten sind auf die Minute durch den Vorstand festgelegt und dürfen nicht verändert werden. Flexible Arbeitszeiten sind nicht möglich. Änderungen der Arbeitszeit auf Wunsch des Vorstands sind jedoch zu akzeptieren. Falls man während der exakt 30 minütigen Mittagspause auf dem Gelände bleibt oder das Mobiltelefon nicht abschaltet, wird man regelmäßig gestört, weil aus des Sicht des Vorstands nicht aufschiebbare Fragen beantwortet oder Aufgaben erledigt werden müssen.

Vorgesetztenverhalten

Durchweg inakzeptabel und geprägt von Unfreundlichkeit und Respektlosigkeit.

Interessante Aufgaben

Das vom Vorstand als Anspruch vorgetragene angeblich hohe Niveau der kunsthistorischen Arbeit vertändelt sich auf Anweisung desselben in Sammeln von teilweise uninteressanten Details zu den Kunstgegenständen, die zumindest in Teilen nicht nur abseitig, sondern auch irrelevant für die Kunstgeschichte sind. Im übrigen muss die Struktur und der Ablauf der kunsthistorischen Recherche und Bearbeitung genau nach Vorstandswünschen eingehalten werden.

Gleichberechtigung

Objektiv und formal werden Männer und Frauen gleich behandelt. Weiche Kriterien kann ich nicht beurteilen.

Umgang mit älteren Kollegen

Objektiv und formal werden Jüngere und Ältere gleich behandelt. Weiche Kriterien kann ich nicht beurteilen.

Arbeitsbedingungen

Die Räumlichkeiten und Arbeitsgeräte sind grundsätzlich in Ordnung. Einen eigenen Pausenraum gibt es nicht. Der allgemeine Besprechungsraum direkt am Eingang kann genutzt werden. Falls dort zur Mittagszeit eine Besprechung stattfindet, ist er von den Mitarbeitern freizuhalten. Am Arbeitsplatz darf - mit wenigen Ausnahmen - nicht gegessen werden. Die Räume sind nicht gut geheizt, weil die Temperatur nach dem Wärmeempfinden des Vorstands ausgerichtet wird. Da beide Vorstandsmitglieder Kettenraucher sind, muss außerdem häufig gelüftet werden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umwelt und Soziales? Rücksicht auf die persönlichen Umstände der Mitarbeiter? Nur wenn es nicht anders geht.
In einem Vorstandszimmer wird ständig geraucht, auch in Anwesenheit von Mitarbeitern, mit denen gerade ein Gespräch geführt wird, bzw. denen gerade Anweisungen erteilt werden. Der Vorstand ruft während der Krankheit eines Mitarbeiters gerne mal zu Hause an und fordert auf, sich doch genau zu überlegen, ob die Krankheit so lange dauert, wie der Arzt krank schrieb.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehälter sind niedrig. Falls es sich einrichten lässt, werden die Mitarbeiter als Freie zu einem absurd niedrigen Stundenlohn eingestellt. Weihnachts- und Urlaubsgeld gibt es nicht. Falls man vor Abschluss des Arbeitsvertrages nicht verhandelt, werden lediglich 20 Urlaubstage gewährt. Hingegen werden von Stiftungsseite pro Jahr 5 - 8 Urlaubstage als "Betriebsferien" festgelegt, so dass einige Kollegen Mühe haben einmal jährlich einen zweiwöchigen Urlaub zu machen. Einige Brückentage können durch gesparte Überstunden, die nach vorheriger Anmeldung oder auf Anweisung gemacht werden dürfen bzw. müssen, ausgeglichen werden. Gerne wird auch gesehen, wenn man seine Mittagspause nicht macht und diese Stunden dafür verwendet. Mehr als zwei oder drei Tage dürfen aber auf diese Weise nicht angespart werden, da man sonst zu viele Urlaubstage hat, und die häufigen Absenzen mit der Arbeit in der Stiftung nicht vereinbar sind.

Image

Die Mitarbeiter reden aus gutem Grund und zu Recht nicht gut über LETTER Stiftung, nachdem sie die Flucht ergriffen haben. Die personelle Fluktuation ist enorm hoch.

Karriere/Weiterbildung

Es werden keine Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung geboten. Fortbildungen werden grundsätzlich nicht angeboten und auch kein Fortbildungsurlaub gewährt. Falls man mit dem Vorstand immer einer Meinung und diesen über Jahrzehnte sehr fleißig und engagiert unterstützt, und auch mal auf Urlaub verzichtet, kann man aufsteigen (siehe auch unter Feudalsystem).

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Arbeitgeber-Kommentar

Dr. Bernd Ernsting & Dr. Camilla G. KaulGeschäftsführung

Über vier Jahre finden wir hier vier Einträge vormaliger Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter von LETTER Stiftung, die allesamt wenig schmeichelhaft sind. Gleich vorab – in vielem trafen die Beanstandungen wirklich zu, für einzelne oder für uns alle. Ob zeitweilig oder anhaltend, hängt dabei auch von der Zeitspanne ab, die man im Team zubrachte. Gerade das Jahr 2017 war ein uns allen sehr anstrengendes, fast durchgehend von Streß und mancher Frustration geprägt.

Was trotz enormen Engagements und viel Idealismus, was im Großen oder Kleinen, nach außen oder innen nicht gut lief - damit haben wir leider oft undistanziert die Kolleginnen und Kollegen konfrontiert. Vorstand und Geschäftsführung bitten jeden, der sich hierbei persönlich zu wenig respektiert, gewürdigt oder selbst gekränkt fühlte, um Nachsicht und Entschuldigung. Wir wünschten, wir wären so, wie andere und wie wir selbst uns gerne sähen. Besserung ist zugesagt, eine Restrukturierung im Gange. In guter Erinnerung mag allen die gemeinsame Wien-Reise im Sommer 2017 bleiben.

Im Dezember 2018 wird unsere Stiftung 25 Jahre, in denen Studierende von der Uni zu uns kommen, mitwirken und lernen und dann ihren weiteren Berufsweg gehen - andernorts oder weiter bei uns. Darin auch liegt Fluktuation. Vieles mag sich ab Herbst in unserer neuen Forschungsstelle entspannen, großzügigere Räume und eine lichtere Atmosphäre, mit Pausenraum samt Kleinküche und Freisitz. Und der steten Einladung, als neugieriger „Dienstleister“ an der Kunst doch auch Freu(n)de im Team zu finden.

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