Tolles Image und chaotische Struktur
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Menschen. LichtBlicks Asset sind die tollen Mitarbeitenden. Diese machen es möglich, dass die Arbeit trotz der schwierigen Struktur Spaß macht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Im Ansatz macht LichtBlick vieles richtig. Grünes Unternehmen mit sozialer Verantwortung und fairem Arbeitsplatz. Dieses Image ist auch sehr wertvoll, aber kann langfristig nicht die großen strukturellen und prozessualen Problemen überdecken. Es wird immer von Agil gesprochen, aber am Ende ist es einfach nur chaotisch und A weiß nicht, was B macht. Veränderung ist leider kaum möglich und der Druck durch den Mutterkonzern sorgt leider dafür, dass LichtBlick seinen Ursprung und Image immer mehr verliert. Dazu kommen schlechter werdende Gehälter und Benefits.
Verbesserungsvorschläge
LichtBlick sollte Strukturen und Prozesse schaffen, die durch eine klare Führung gestützt werden. Sie muss sich wieder selber finden und sich ihrem Ursprung vergegenwertigen. Nicht alles wollen und sich verlieren, sondern das was man kann, richtig machen.
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht ein faires und tolerantes Arbeitsverhältnis, indem jeder so akzeptiert wird, wie er ist, und man seine Meinung frei äußern kann.
Kommunikation
Viele Informationen erhält man erst über Dritte oder wenn man aktiv danach sucht. Entscheidung werden erst getroffen, dann kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Grundsätzlich herrscht eine super freundliche Arbeitsatmosphäre und man kann mit den meisten gut zusammenarbeiten. Jedoch sind viele nur auf sich und ihren Bereich fokussiert. Durch die steigende Ressourcenknappheit will jeder nur seine Themen durchbringen. Ein gemeinschaftliches und gesamtunternehmerisches Denkweise ist kaum vorhanden.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist sehr fair gestaltet. Überstunden werden korrekt dokumentiert und können auch genommen werden. Spontane Termin (Arzt, Familie etc.) sind in der Regel kein Problem und können durch die flexiblen Arbeitszeiten jederzeit wahrgenommen werden. Aber auch hier schlägt sich die Ressourcenknappheit nieder - es gibt mehr Arbeit als Zeit.
Vorgesetztenverhalten
Bei LichtBlick gibt es eine verhältnismäßig flache Hierarchie. Regelmäßige Bewertungsgespräche ermöglichen einen fairen Austausch auf Augenhöhe. Probleme können offen angesprochen werden, Lösungen gibt es aber meist nicht.
Gleichberechtigung
Unter den Mitarbeitenden ist LichtBlick ist sehr offen und sozial. Umso höher es in der Hierarchie allerdings geht, desto größer wird der Männner-Anteil.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Durchschnittsalter ist nicht besonders hoch bei LichtBlick und die betriebsbedingten Kündigungen haben auch vor langdienenden Kollegen kein halt gemacht.
Arbeitsbedingungen
Tolles Büro und moderne Technik
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Dies ist wahrscheinlich LichtBlicks größte Stärke. Als Grünstrom-Pionier hat es eine Vorreiterrolle im Thema Umweltbewusstsein und baut ihre Brand darauf auf. Am Ende ist es aber auch nur Zertifikatehandel.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Einstieg war mit einem fairen Gehalt verbunden. Allerdings wurden seid dem die Arbeitsstunden erhöht (faktisch weniger Gehalt pro Stunde) und die jährliche Runde zur Gehaltserhöhung ausgesetzt. Tarifvereinbarungen gibt es nicht und die Gehaltsbänder sind auch intransparent gestaltet. Von Inflationsausgleich müssen wir garnicht erst anfangen. Besondere Benefits, die dies ausgleichen könnten, gibt es auch nicht.
Image
Das Klima im Unternehmen wird immer schlechter. Umstrukturierungen, Budgetcuts, Fluktuation, fehlende Fachwissen, schlechte Systeminfrastruktur sind nur einige Schlagwörter, die darauf einspielen.
Karriere/Weiterbildung
Personalentwicklung konnte ich bei mir und Kollegen nicht wahrnehmen. Eine klare Struktur gibt es nicht und die persönliche Weiterentwicklung ist nur durch interne Positionswechsel oder Jobwechsel möglich. Für Weiterbildungen gibt es ein Budget, müssen aber aktiv eingefordert werden.