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Alle Bewertungen durchlaufen den gleichen Prüfprozess - egal, ob sie positiv oder negativ sind. Im Zweifel werden Bewertende gebeten, einen Nachweis über ihr Arbeitsverhältnis zu erbringen.
Bewertung im Bezug auf die Niederlassung Brühl (als Brufskraftfahrer)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kunden
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Hier gibt es keinen Vorgesetzten den ich als guten Chef bezeichnen kann, nur Bosse die was zu sagen haben. Niederlassungsleiter und Geschäftsführer haben mir gegenüber komplettes Versagen bei der Mitarbeiterführung gezeigt.
Verbesserungsvorschläge
Bei bestehenden Konflikten müssen alle Betroffenen angehört werden, dann wird vermittelt und zusammen Lösungen erarbeitet, statt auf den Menschen - den Mitarbeiter - keinen Wert zu legen! Es wurde in meiner Zeit immer davon geredet wie super man sich versteht, dann gehört auch Verständnis dazu wenn jemand ein Problem auf der Arbeit hat.
Arbeitsatmosphäre
Man wird hier, wenn man mitarbeitet, regelmäßig mit Lob überschüttet. Bei mir war es Monate lang "Du bist ein 6er im Lotto", "Ein echter Glücksgriff", "Kein Vergleich mehr zu Deinen Vorgängern" oder auch "Du bist fast schon schneller als wir" (nach den ersten zwei Wochen). Ja, das hat echt motiviert!
Bei Konflikten unter Kollegen reagierte der Vorgesetzte auf Hilfegesuche lediglich mit Sätzen wie "So ist er halt", "Ist seine Art", "Kann ich auch nicht ändern". 6-Augen-Gespräche haben nie statt gefunden.
Wenn's nicht um die Arbeit ging war's aber immer ganz in Ordnung.
Work-Life-Balance
Mit einer 5-Tage-Woche zu je 9,5 Stunden Öffnungszeiten plus an 1-3 Samstagen (je nach Saison) zu je 4 Stunden arbeiten. Muss jeder für sich entscheiden ob ihm das gefällt. Dazu gibt es 30 Tage Urlaub die so gut wie immer flexibel, auch kurzfristig, genommen werden können. Mal hier und da eine Stunde früher gehen ist auch möglich.
Karriere/Weiterbildung
Kosten für die Scheine der LKW Fahrer werden übernommen (wurde mir zumindest so gesagt). Fortbildungskosten und Freistellungen für Schulungen werden ebenfalls getragen. Große Weiterentwicklung oder Karrieremöglichkeiten konnte ich hier keine sehen.
Kollegenzusammenhalt
In der Regel kann man sich aufeinander verlassen. Bringt man allerdings eigenständige Arbeitsweisen ein wird der Ton gerne ruppig. Das fängt an mit üblichen Ansagen warum Dies und jenes nicht so ist oder warum irgendwas da und da hin gestellt wurde, also eher ganz normal. Und geht bis zu aggressiven Ansagen die in gänzlich getrennten und entspannten Arbeitssituationen im Vorbeifahren über den Hof gebrüllt werden. Hand in Hand arbeiten, wäre bei einer weniger engstirnigen Arbeitsweise von Kollegen deutlich angenehmer und einfacher.
Wenn es darum geht das man vor der Art irgendwelcher Kollegen oder Kunden, die man noch nie getroffen hat, vorab gewarnt wird, ist der Zusammenhalt hier sehr groß!
Vorgesetztenverhalten
Wie in "Arbeitsatmosphäre" schon beschrieben; Bei Konflikten und/oder Problemen wurde mir hier das Gefühl vermittelt das ich mich mit Konflikten oder (zwischenmenschlichen) Problemen abfinden sollte, Gespräche habe ich daher auch irgendwann keine mehr aufgesucht.
Als es zuletzt "geknallt" hat bin ich wortlos von der Arbeit gegangen - ich hatte das Gefühl das ein Gespräch mit dem NL nichts an der Situation geändert hätte - es war eine Kurzschlussreaktion. Darauf folgte, natürlich berechtigt, die fristlose Kündigung.
Allerdings wurde ich hierzu nicht angehört, es wurde mir keine Möglichkeit zur Rechtfertigung gegeben und damit gab es auch keine Chance auf Aussprache, Lösungsvorschläge oder Vermittlung.
Einen Vorgesetzten gibt es in dieser Niederlassung, aber zum "Chef-sein" gehört deutlich mehr als einen Mitarbeiter nach über einem halben Jahr und mehrfachen Hilfeersuchen in einer brüllenden Wutrede raus zu schmeißen.
Arbeitsbedingungen
Solange es funktioniert muss man nichts verbessern;
- Es gibt hier keinen separaten Pausenraum. Die Mitarbeiter haben gerne über frühere Fahrer gelästert das diese sich in den LKW gesetzt haben, weg gefahren sind und auswärts ihre Pause verbracht haben. Oder auf dem Hof im LKW Pause machten. Über mögliche Gründe wird aber nicht nachgedacht. Sonst bleibt vorwiegend der Verkaufsraum als Ort für die Pause - allerdings wenn Kunden kommen, wird erstmal bedient und danach weiter pausiert.
- Das Arbeitsmaterial ist, meiner Meinung nach altbacken. Als Beispiel der LKW den ich gefahren bin, ist ohne Klimaanlage, nur Schaltgetriebe, Blattfederung, laut, einfach alt. Erneuerung in die Zukunft, z.B. Elektromobilität, lehnt man grundsätzlich ab, es ist hier sogar ein Thema das zu Konflikten führt.
- Fahrerwünsche bei Umbauten/Geräteaustausch stehen den Kollegen und NL Vorgaben hinten an.
- Den unbeheizten Toilettenraum mit einer Sitztoilette und Pissoirs teilen sich alle, also Angestellte (m & w) und alle Kunden.
- Es gibt kostenlos Wasser, Cola, Cola Light und Apfelschorle. Gelegentlich wird auch Mittagessen bestellt/geholt - als Fahrer aber eher unrelevant weil man zu der Zeit weg ist.
Kommunikation
Als Fahrer haben mir die meisten Infos nichts gebracht. Mich haben die Lästereien über andere Niederlassungen und spezielle Mitarbeiter irgendwann echt genervt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt wird pünktlich gezahlt, immer vor Monatsende! Die Höhe ist ausbaufähig. Dazu gibt es Vermögenswirksame Leistungen. Passend zu den ganzen Überschüttungen mit Lob war die Lohnerhöhung nach mehr als 13 Monaten, der Moment als ich jegliches Lob angezweifelt habe. In dieser Firma sprechen nur Zahlen, jedes Lob und alle Komplimente sollten mit Vorsicht genossen werden.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit ist ok, klassische Fahrerätigkeit und Lagerarbeiten. Man arbeitet stumpf vor sich hin, erledigt seine Aufgaben und hat irgendwann Feierabend. Entwicklungsmöglichkeiten, als Mitarbeiter, sehe ich hier keine. Bringt man eigene Arbeitsweisen ein oder arbeitet für sich alleine, so wie man das für richtig hält (selbstständige Arbeitsweise) wird das gerne (teilweise überzogen) kritisiert.