5 Bewertungen von Bewerbern
5 Bewerber haben diesen Arbeitgeber mit durchschnittlich 1,5 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
Ihr Unternehmen?
Jetzt Profil vervollständigenIhr Unternehmen?
Jetzt Profil vervollständigen5 Bewerber haben diesen Arbeitgeber mit durchschnittlich 1,5 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
Alle Bewertungen durchlaufen den gleichen Prüfprozess - egal, ob sie positiv oder negativ sind. Im Zweifel werden Bewertende gebeten, einen Nachweis über ihr Arbeitsverhältnis zu erbringen.
Hier eine kurze Anleitung für jeden, der an Sonntagnachmittagen Kurzweil sucht und ein paar Stunden überflüssige Zeit durch den Schredder laufen lassen möchte:
Man bewerbe sich im ersten Schritt bei LIT. Nach allem, was ich hier bisher gelesen habe, ist die Position, auf die man sich bewirbt, letztlich egal, der Ablauf ist meist derselbe. Von der firmeneigenen Mailadresse bekommt man daraufhin einen Fragebogen rückübersandt, in dem man neben den eigenen Berufserfahrungen auch noch einige andere Dinge erklären soll, z.B. warum männliche Juden beschnitten werden.
Diesen Fragebogen abgeschickt, wartet man nun 8 Wochen. Da die vorerwähnte Mail mit Hinweisen gespickt ist, dass man in Bewerbungsangelenheiten AUF KEINEN FALL anrufen solle, schickt man noch eine Mail hinterher. Auf die kriegt man, wie auf die erste, natürlich keine Antwort, also greift man regelwidrig doch zum Telefonhörer. Wer schon einmal das Buch Catch-22 in der Hand hatte, weiß, was jetzt kommt: Man soll doch bitte deswegen nicht anrufen, hätte man denn die Mail nicht richtig gelesen?
Das Ganze ist mittlerweile über ein halbes Jahr her, eine Antwort kam trotz aller Nachfragen nie.
Mein Gegenüber erzählte mir zuerst eine Geschichte aus seiner Kindheit, um mir dann zu erklären, dass ein Lektorat im Wissenschaftsverlag sowieso nur Sekretariatsarbeit bedeute. Lektoriert werde dort nicht oder nur stichprobenartig. Auf meine Frage, wieso ein Studium Voraussetzung für die Stelle sei, meinte er, ein Studium würde sowieso nirgends wirklich gebraucht, ein bisschen Allgemeinwissen sei halt gefragt. Er fragte mich dann noch, ob ich denn wisse, wo Bulgarien sei und was ich darüber erzählen könne. Ihm schien wohl nicht in den Sinn zu kommen, dass dieser Job (und seine geringschätzige Art) womöglich nicht für mich infrage kommen könnte. Er gab mir dann auch mit auf den Weg, dass ich das, was ich suche, sowieso niemals finden werde. Hat sich aber insgesamt gut angefühlt, weil man so nicht das Gefühl hatte, irgend etwas zu verpassen oder etwas falsch gemacht zu haben...
Der Bewerbungsprozess war gelinde gesagt dubios. Ständig wurde man mit seltsamen Regeln und Hinweisen was es alles zu tun und zu lassen habe. Nicht anrufen, keine Mail-Anhänge, keine Kontakte zu anderen Mitarbeitern, keine weiteren Fragen, zurückgerufen wird nicht, nur unpersönlicher E-Mail-Kontakt. Dann galt es einen Fragebogen auszufüllen, dessen einziges Ziel es offensichtlich war, Futter für den Stresstest zu liefern. Portfolio des LIT-Verlags, Aufgaben eines Lektors, Vorstellungen eines Volontariats und zu guter letzt musste man beantworten, warum der LIT-Verlag so seltsame Bewerbungsmethoden hat. Nachdem ich mich tatsächlich durch sämtliche Schikanen "gekämpf" und den Chef am Telefon hatte (natürlich ohne zu wissen worum es in dem Gespräch gehen sollte) kam dann absolut nichts als ein purer Stresstest. Es wurde systematisch versucht mich unter Druck zu setzen, mich zu verwirren und vor den Kopf zu stoßen. Durchaus in unfreundlicher und höchst arroganter Weise. Stets wurde ich nur als Bittsteller behandelt. Zu keinem Zeitpunkt wusste ich woran ich war, nie ging es um Inhaltliches. Personen mit einem weniger starken Selbstbewusstsein hätten jetzt sicherlich ein Problem mehr. Nach dem Ganzen Mist (sorry!) bin ich letztlich froh, nicht da gelandet zu sein. Übrigens: Ihr solltet unbedingt mal die Bewerbungsmethoden und Jobbewertungen des LIT-Verlags googlen! Da kommt mittlerweile einiges zusammen...