Berateralltag mit Höhen und Tiefen
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Ausstrahlung nach außen und die inhaltliche Ausrichtung
- Mitarbeiterevents
- Reisezeit gilt als Arbeitszeit!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Geringe Flexibilität und Mitbestimmungsmöglichkeit bei gleichzeitig teils starker Arbeitsbelastung
Verbesserungsvorschläge
- Mehr Einbeziehung der Mitarbeiter bei Entscheidungen zu Projektzuordnung
- Ausrichtung der Bildungsmaßnahmen auf persönliche Stärken, Schwächen und Interessen der Mitarbeiter
- Reduzierung der Dienstreisetätigkeiten dort, wo Aufgaben auch remote erledigt werden können - der Umwelt und den Mitarbeitern zuliebe
- Mehr Flexibilität und Behandlung auf gleicher Augenhöhe
Im Allgemeinen würde eine "Geben und Nehmen" Mentalität sehr gut zum Unternehmen passen und die ohnehin vorhandene Motivation der Mitarbeiter sowie die Bindung zum Unternehmen stärken.
Arbeitsatmosphäre
Man ist von einem jungen und motivierten Team umgeben, sodass die allgemeine Atmosphäre eher locker und ungezwungen wirkt. Alles weitere bleibt unausgesprochen und hinter verschlossenen Türen.
Kommunikation
Es gibt ein monatliches Team-Meeting, wo man über die Geschehnisse des vergangenen Monats und die anstehenden Maßnahmen informiert wird. Gelegentlich gibt es ein Update aus den anderen Bereichen. Ein echter Austausch innerhalb des Teams findet hierbei leider nicht statt.
Darüberhinaus gibt es ein monatliches Austauschgespräch mit dem Vorgesetzten, um diesen über die aktuellen Themen zu informieren.
Jährich findet ein Mitarbeiterjahresgespräch mit dem Vorgesetzten und der Personalabteilung statt.
Alle weitren Informationen erhält man auf Anfrage. Kommunikation mit Kollegen aus anderen Bereichen oder Projekten ist eher Ausnahme, sofern man nicht am gleichen Ort/im gleichen Projekt tätig ist.
Kollegenzusammenhalt
Den größten Teil der Kollegen sieht man eher selten aufgrund diverser Reisetätigkeiten - viele nur bei den halbjährigen Events. Wenn man mit weiteren Kollegen im Projekt ist, funktioniert die Zusammenarbeit in der Regel gut. Auch zu Kollegen aus ehemaligen gemeinsamen Projekten hat man einen guten Draht.
Wie überall gibt es auch hier feste "Grüppchen", die sich schon längere Zeit kennen.
Work-Life-Balance
Kommt auf das jeweilige Projekt an. Im Worst Case ist man von Montag bis Freitag auswärts tätig inkl. früher Anreise und später Abreise. Am Wochenende ist dann entsprechende Nach- und Vorbereitung der Dienstreisen angesagt. Diese entpuppen sich häufig als wöchentliches Extrem-Pendeln mit weit über 10h pro Woche im Auto, sodass private Ausflüge am Wochenende mit dem eigenen Auto eher zur Last als zur Erholung werden. (Verknüpfung von privaten und beruflichen Fahrten ist nur auf höheren Karrierestufen mit dem entsprechend eigenem Dienstwagen möglich).
Das Wahrnehmen von Terminen oder anderen Pflichten während der Woche ist beinahe unmöglich. Hobbys/Vereinstätigkeiten o.ä. bleiben ebenfalls stark auf der Strecke.
Die Arbeitszeiten richten sich nach den jeweiligen Terminen und Arbeitslast und können dementsprechend sehr hoch sein.
Urlaub und Ausgleich nach Absprache mit Kunden und Vorgesetzten.
Vorgesetztenverhalten
Die direkten Vorgesetzten sind teilweise leider sehr weit vom tatsächlichen Projektgeschehen entfernt, was es erschwert die tatsächliche Leistungen und Fähigkeiten der einzelnen Mitarbeiter fair zu bewerten.
Hin und wieder entsteht das Gefühl, die Belange werden nicht ernst genommen - man wird mit Versprechungen vertröstet.
Über Entscheidungen wird lediglich informiert, eine Einbeziehung des betroffenen Mitarbeiters erfolgt eher selten.
Interessante Aufgaben
Es gibt fachlich sehr spannende und herausfordende Projekte, die maßgeblich zur Weiterentwicklung beitragen. Es gibt aber auch "Projekte" abseits der eigentlich vertraglich festgehaltenen Tätigkeitsgebiete, die eben gemacht gehören. Welchem Projekt man zugeteilt wird und welche Aufgaben es beinhaltet, kann nicht vom Mitarbeiter aktiv gestaltet werden. Die Präferenzen und Kenntnisse spielen hierbei ebenfalls keine besondere Rolle. Auch in One-Men Projekten wird der Ton vorgegeben - meist durch die vor Ort anfallenden Aufgaben.
Wird hingegen in einem größeren Team gearbeitet, wird versucht die Aufgaben sowohl inhaltlich als auch hinsichtlich Aufwand fair aufzuteilen.
Gleichberechtigung
Egal ob Mann oder Frau, hier stehen grundsätzlich alle vor gleichen Herausforderungen und haben die gleichen Chancen.
Alles andere hängt wohl vom persönlichem Verhandlungsgeschick ab.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen im Dresdener Office hätten 5 Sterne verdient - top modern, ergonomisch, hier gibt es absolut nichts zu meckern - nur sind die meisten leider eher selten im Office.
Auswärts in den jeweiligen Projekten gibt es hingegen keinerlei Standards, wie der Arbeitsplatz ausgestattet werden muss - dabei wird dort die meiste Arbeitszeit verbracht. Je nach Einsatzort ist es dann mal besser, mal extrem schlecht (z.B. keine funktionierende Internetverbindung, kein eigener Arbeitstisch - stattdessen Arbeiten am Pausentisch o.ä., dürftige Beleuchtung, Heizung, Lüftung, auf engstem Raum mit vielen Kollegen, beschränkte Gelegenheiten für Pausen etc.). Eine vertragliche Vereinbarung o.ä. könnte hier sicher Abhilfe schaffen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wo es geht, werden zumindest Fahrgemeinschaften gebildet.
Ansonsten sind die langen und hochfrequenzierten Autofahrten zwecks einer 100% vor Ort Anwesenheit nicht unbedingt umweltfreundlich.
Im sozialen Bereich wird jedoch durch verschiedene Aktionen viel Engagement gezeigt.
Gehalt/Sozialleistungen
Pünktliche Auszahlung und Übernahme von Verpflegungspauschalen bei Dienstreisen.
Im deutschlandweiten Branchenvergleich kriegt man hier jedoch das Ost-West-Gefälle zu spüren.
Image
Das Cororate Design und das Marketing im Allgemeinen kann sich sehen lassen und kommt auch gut an.
Der Bekanntheitsgrad ist (noch) nicht sehr hoch, aber dort, wo die Firma bekannt ist, hört man nur Gutes.
Karriere/Weiterbildung
Die Karrierestufen sind klar definiert und bekannt. Die Kriterien zur Erreichung der nächsten Stufe bzw. deren Bewertung ist etwas untransparent.
Motivierte "Überflieger" können sich etwas zurücklehnen, denn die Stufen sind an feste zeitlichen Horizonte gebunden.
Persönliche Weiterbildungen finden nicht statt. Es gibt 2 mal im Jahr unternehmensübergreifende allgemeine Schulungen (auf Bereiche aufgeteilt) zu zuvor zentral festgelegten Themen.