Interessante Produkte vs. extremer Druck und Workload
Arbeitsatmosphäre
Leider in vielen Teams überhaupt nicht gut. Aufgrund des großen Drucks von oben habe ich sehr häufig Leute im Office weinen sehen, das kam fast jede Woche vor. Führungskräfte schleimen sehr häufig nach oben und geben den Druck und den Workload nach unten weiter. Extrem viel Gossip generell, einige sehr karriereorientierte Leute, die um jeden Preis aufsteigen möchten. Man ist als Manager eine Nummer, man wird mit extrem operativer Arbeit überhäuft sollte am besten keine Kritik äußern.
Kommunikation
Es gibt sehr viel Gossip darüber, wer wie gut ist, wer wann auf eine neue Stelle wechselt etc. Die firmeninterne Kommunikation ist ganz ok. Feedback/Lob eher selten, kommt auf den Vorgesetzten an.
Kollegenzusammenhalt
Ist ganz gut, sind ja die Leidensgenossen, man findet auf jeden Fall Freunde. Es gibt aber nicht wenige typische L’Oréaler, die einen meist ignorieren/nicht mit einem sprechen: lohnt sich ja nicht, lohnt sich nur mit jemandem aus einer höheren Ebene: da stellt man dann gerne einen Coffee/Lunch ein um über den next Step zu sprechen.
Work-Life-Balance
Man stempelt, was eigentlich gut ist, da man Ausgleichstage nehmen kann. Wenn man sich daran hält/halten kann, ist alles fine. Allerdings sind die meisten Kollegen so krass unter Druck, dass sie nach 10 Stunden ausstempeln (sonst bekommt der Vorgesetzte einen Teil seines Bonus nicht) und dann abends oder am Wochenende einfach uneingestempelt weiterarbeiten. So wird auch aus einem guten Gehalt ein miserabler Stundenlohn. Aber WOW ich darf ja für L’Oreal arbeiten (man meint, man sei in den 80ern…!)
Vorgesetztenverhalten
Das hängt vom Vorgesetzten ab. Meine Erfahrung war sehr schlecht. Unsere Vorgesetzte hat sich überhaupt nicht für uns als Mensch interessiert, unsere Weiterentwicklung war ihr egal, sie hat unsere Fähigkeiten und Talente nicht gesehen sondern uns in operative Kleinstarbeit gedrängt, uns dauerhaft klein gehalten und sich nie nach oben vor ihr Team gestellt. Als Manager konnte man sich überhaupt nicht strategisch entfalten. Inzwischen haben sehr viele gekündigt.
Interessante Aufgaben
Gibt es bei L’Oreal aufgrund der Produkte auf jeden Fall viele. Leider sind viele Stellen sehr spezifisch und operativ, von daher macht es Sinn, intern öfters zu wechseln, um einen besseren Überblick zu bekommen.
Gleichberechtigung
Ist top, sehr LGBTQ-freundlich, das ist wirklich toll. Allerdings ist L’Oreal Düsseldorf nicht so multi-kulti wie man denkt, in Düsseldorf habe ich nicht viele Internationals gesehen. Man sollte schon deutsch sprechen können – durch die Integration der Schweiz sind die Meetings aber öfters auch mal auf Englisch.
Umgang mit älteren Kollegen
...welche älteren Kollegen? Man sieht sehr wenige über 40, über 50 noch weniger (ein paar L'Oreal-Dinosaurier der ersten Stunde) und was mit der 60+ Fraktion passiert ist, ist mir bis heute nicht klar.
Arbeitsbedingungen
Sehr gute Ausstattung, tolle Kantine, leider nur 2 Tage Home Office
Umwelt-/Sozialbewusstsein
man bemüht sich
Gehalt/Sozialleistungen
für die Branche gut
Image
sehr schlechtes Image als Arbeitgeber