Guter Arbeitgeber mit potential nach oben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Aufgaben, Gehalt, motivierte Kollegen, Karrieremöglichkeiten und sehr gute Benefits.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Starre und veraltete Sichtweisen auf Dinge wie Home-Office. Es geht auch leider noch zu sehr um "Sichtbarkeit" als um wirkliches können. Die lautesten aber nicht unbedingt fachlich Besten werden oft befördert. Das ist nicht immer so - aber leider noch zu oft. Viele Top-Leute verlassen das Unternehmen sehr schnell (oftmals in der Probezeit), da ihr Wissen weniger geschätzt und honoriert wird weil sie nicht so laut schreien und angeben können wie die L'Oréal-Babies (die oft weniger können - gerade in Spezialfunktionen). Bei allem Gemecker hab ich dennoch noch nirgendwo lieber gearbeitet.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Home-office ermöglichen - auch international. Meetings weiter reduzieren, Kommunikation innerhalb der Organisation verschlanken und einfacher machen.
Arbeitsatmosphäre
Tolle Kollegen, guter Zusammenhalt, alle haben Bock und wollen ihre Themen voran bringen
Kommunikation
Es ist eine Matrixorganisation. Das hat Vor- und Nachteile. Man kann mit jedem sprechen. Egal auf welcher Hierarchieebene, International, Zone, Marke, Division etc. Das macht es jedoch auch komplex und mühsam - da jeder überall gerne mitreden möchte.
Kollegenzusammenhalt
Ich kann nichts schlechtes sagen. Bei uns in der Abteilung halten wir zusammen und es wird niemand ausgegrenzt.
Work-Life-Balance
Die Arbeit ist fordernd, stressig und nimmt viel (mentalen) Raum ein. Andererseits kann man gehaltlich recht lange im Tarif sein. Wo man zumindest zeittechnisch geschützt wird. Sachen wie Sabbatical sind möglich. Überstunden werden ausgeglichen. Wer seine Überstunden nicht ausgleicht oder auf's Langzeitkonto packt ist halt auch selbst schuld. Home-Office bis zu zwei mal in der Woche und nicht im Ausland. Gerade in den Marken-Teams sind viele sogar 4-5 mal da, da es nicht gerne gesehen wird. Mehr würde gerade Leuten mit Kindern oder Pendlern helfen. Da geht bei anderen großen Konzernen leider mittlerweile mehr. Auch bei Düsseldorfer-Konzernen (z.B. Vodafone). Ich weiß nicht ob man sich langfristig damit einen Gefallen tut. Es ist ein Arbeitnehmermarkt. Gerade im Bereich Data, Digital, IT etc.
Vorgesetztenverhalten
Meine direkten Vorgesetzten sind sehr korrekt und schützen einen auch wenn es die Situation erfordert. Wie es woanders aussieht kann ich nicht sagen.
Interessante Aufgaben
Mal so, mal so...Man hat strategische Aufgaben aber auch viel Routine-Kram.
Gleichberechtigung
Wird gelebt und gefördert. Gender pay-gap meines Wissens nach kaum existent. Die LGBTQI+ Community ist auch sehr laut. Ebenfalls gibt es Communities für Leute mit Migrationshintergrund, Familien und noch mehr. Ich kenne Stories aus anderen Unternehmen (Stichworte: Sexismus, Rassismus und Homophobie) die mich stolz machen hier zu arbeiten.
Umgang mit älteren Kollegen
Bei uns in der Abteilung fair. Wie es woanders aussieht kann ich nicht beurteilen. In den Marken gibt es weniger ältere Mitarbeiterinnen. Eher in den Corporate-Functions oder in der Führungsebene. Daher kann es sein, dass stressige, Kampagnegetriebene Arbeit sich nicht mit dem (oftmals ja) Familienleben von Älteren verträgt.
Arbeitsbedingungen
Gutes Büro, moderne Laptops die oft getauscht werden (2-3 Jahre) und immer ein recht neues iPhone alle paar Jahre. Man kann es auch privat nutzen wenn man will.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird drauf geachtet. Sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei den Produkten selbst. L'Oréal gibt sich wirklich Mühe für einen Großkonzern. Das meiste ist kein Greenwashing sondern echte Taten. Das C-Level und die GMs fliegen jedoch unnötig viel herum. Unnötiges Reisen sollte überall vermieden werden. Nicht nur bei den normalen Mitarbeitern.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist auf keinen Fall schlecht. Ich kann mich nicht beklagen. Gerade wenn man recht oben im Tarif ist und durch den Tarif vor unbezahlten Überstunden etc. geschützt ist gibt es wenige Arbeitgeber die mehr zahlen. Sobald man aus dem Tarif raus ist und dementsprechend mehr verdient und auf Führungspositionen ist wird dementsprechend auch mehr verlangt. Dem sollte sich aber jeder Bewusst sein.
Image
Französisch arrogant - aber viele lieben es halt. Viele beneiden einen schon um den Arbeitgeber - gerade im Marketing. Wo Aufgaben und Gehalt gerade in Agenturen oder kleinen Unternehmen deutlich schlechter bezahlt werden und oft weniger interessant sind.
Karriere/Weiterbildung
Es wird viel getan. Weiterbildungen werden gefördert und gefordert. Jobwechsel sind erwünscht. Auch in andere Bereiche. Man kann sich einfach in neuen Aufgaben ausprobieren wenn man danach fragt.