Es gibt bestimmt bessere Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Ansehen in der Branche und das Produkt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Mitarbeiterführung.
Verbesserungsvorschläge
Es sollten den Mitarbeitern mehr Freiheit und Verantwortung gegeben werden, damit die Geschäftsführung sich auf wichtigere Dinge konzentrieren kann. Sie sollten einen Vertrauensvorschuss bekommen.
Die Geschäftsführung sollte kritikfähiger sein.
Die starren Arbeitszeitvorgaben sollten gelockert werden. Es ist frustrierend, wenn man Überstunden machen muss und dies nicht nötig ist. Wenn es nötig ist würde kein Mitarbeiter vorzeitig nach Hause gehen.
Arbeitsatmosphäre
Türen dürfen nicht geschlossen werden, egal wie hoch der Lärmpegel. Es wird vermutet, dass dadurch informale Gespräche während der Arbeitszeit verhindern werden sollen.
Pflanzen und persönliche Dinge sind nicht so gerne gesehen. Dass einige Kollegen Radio hören wird toleriert.
Kollegen, die sich auf dem Flur unterhalten haben, haben sich schon mal dafür einen Rüffel eingefangen. Gute Laune und Lachen ist für einen Teil der Geschäftsführung ein Indiz dafür, dass die entsprechenden Mitarbeiter produktiver sein könnten.
Kommunikation
Es finden regelmäßig in den verschiedenen Fachbereichen Meetings statt. Manchmal sind es schon fast zu viele.
Man merkt, dass die Geschäftsleitung oft nicht vorbereitet und/oder gelangweilt ist. Sie zieht es dann vor, sich mit dem Smartphone oder Tablet zu beschäftigen. Wenn man sie dann in dieser Situation etwas zum Gesprächsthema fragt, kommt es hin und wieder zu amüsanten Situationen.
Kritische Anmerkungen sind bei den Treffen nicht so gerne gesehen. Ergebnisse sind oft unverbindlich.
Wichtige Infos über den eigenen Arbeitsbereich erhält man oft über Umwege von anderen Kollegen.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen sind relativ gut zusammengeschweißt und gehen locker miteinander um. Viele unternehmen auch in der Freizeit etwas zusammen. Natürlich gibt es, wie in jeder Firma, auch die eine oder andere Ausnahme.
Work-Life-Balance
Seit einigen Jahren gibt es ein Arbeitszeitmodel mit Kern- und Servicezeiten und definierten Saison- und Nichtsaisonzeiten. In den ca. 6 Monaten Saison herrscht für die meisten Mitarbeiter Urlaubssperre, generell verlängerte Arbeitszeiten und Samstagsarbeit im Wechsel mit anderen Kollegen im Einkauf, Verkauf und Versand. Die Samstagsarbeit gilt auch, wenn es nichts zu tun gibt!
Als Ausgleich, für die daraus resultierende Mehrarbeit, wird es im Jahr 2015 8 Tage Betriebsruhe als Ausgleich geben. 2014 waren es noch 9 Tage. Für die darüber hinaus geleisteten Überstunden und die Mehrarbeit bei Messen und Veranstaltungen gibt es keinen Ausgleich.
Bei einigen Kollegen verfallen so pro Jahr mehrere hundert Überstunden. Begründet wird das mit einer Klausel in den Arbeitsverträgen der meisten Mitarbeiter (auch bei denen mit Einstiegsgehältern), die besagt, dass alle Überstunden mit dem Gehalt abgegolten sind.
Das Arbeitszeiterfassungssystem wird nur von den Auszubildenden und vereinzelten Mitarbeitern benutzt. Es scheint so, als ob es den Mitarbeitern nicht leicht gemacht werden soll, Überstunden nachzuweisen.
Es wird nicht so gerne gesehen, wenn man vorzeitig sein Kind aus dem Hort abholt, obwohl man morgens entsprechend früher angefangen hat oder aufgrund eines kranken Kindes zuhause bleibt, obwohl diesen Ausfall komplett die Krankenkasse bezahlt.
Vorgesetztenverhalten
Neben dem Arbeitszeitmodel sind die geringe Wertschätzung und die mangelhafte Qualität der Mitarbeiterführung die größten Negativ-Wohlfühlfaktoren und wichtige Argumente bei den Überlegungen der Mitarbeiter, die über einen Weggang nachdenken.
Oft hat man das Gefühl, dass den Mitarbeitern misstraut wird und davon ausgegangen wird, dass sie dem Unternehmen etwas Schlechtes wollen. Die mittlere Führungsebene erhält relativ wenig Kompetenz und muss auch Kleinigkeiten absprechen. Dadurch wirkt ein Teil der Geschäftsführung oft überlastet und ausgebrannt. Von Mitarbeitern die er mag und achtet, ist er leicht zu beeinflussen und übernimmt schnell deren Argumente. Ansonsten wird die Meinung von Mitarbeitern, die fachlich mehr im Thema sind als er, oft nicht zu Rate gezogen.
Es fällt auf, dass Termine für Besprechungen gerne so gelegt werden, dass die Mitarbeiter länger bleiben müssen - also kurz vor Feierabend oder in der Saison auch Samstags.
Zu Gute halten muss man ihm, dass er sich wirklich für das Produkt des Unternehmens begeistert.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit ist mehr oder weniger interessant, vielseitig und spannend.
Vor einiger Zeit ging man dazu über, die Vertriebsmitarbeiter und die assistierenden BackOffice-Mitarbeiter in verschiedene Gebäudeteile unterzubringen. Man erhoffte sich dadurch Einsparungen im BackOffice-Bereich, welche aber nicht eingetroffen sind. Statt dessen gibt es jetzt eine verkomplizierte Kommunikation innerhalb der Vertriebsteams.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung ist im Großen und Ganzen normal. Es gab mal eine Zeit, in der man alle älteren Mitarbeiter loswerden wollte. Dieses Vorhaben ist aber wohl aus Kostengründen gescheitert.
Umgang mit älteren Kollegen
Da langjährige Mitarbeiter mit viel Erfahrung eher kritisch sind, gibt es hier ein Problem.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten sind mit Ausnahmen in Ordnung. In den letzten Jahren wurde viel umgebaut, was nicht von Vorteil war. Bei den Umbauten hat man z.B. nicht an eine vernünftige Beleuchtung gedacht.
In dem Großraumbüro, in dem die Vertriebs-BackOffice-Mitarbeiter und einige Vertriebler zusammen sitzen, ist es zeitweise relativ laut. Dort wurden nach energischem Drängen der betroffenen Kollegen nachträglich Lärmschutzwände aufgebaut.
Das Büro heizt sich an heißen Sommertagen sehr auf.
Der Standort ist schön gelegen und man hat einen reizvollen Ausblick aus den Fenstern. In der Mittagspause kann man einen Spaziergang zum benachbarten Gartencenter oder über den Hof des Betriebes machen. Ansonsten kann man sich in der großen Küche etwas zubereiten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird sehr darauf geachtet, dass das Unternehmen in diesem Bereich gut aussieht.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist branchenüblich und die Urlaubslänge von 25 Tagen wahrscheinlich auch. Das Zahlen von Urlaubsgeld, 13. Monatsgehalt und vermögensbildenden Maßnahmen ist Verhandlungssache und wird natürlich nicht vom Arbeitgeber angeboten. Bei Geburt, Hochzeit und Todesfall gibt es bis zu 2 Tage bezahlten Sonderurlaub, beim Umzug 1 Tag. Bei runden Geburtstagen und Firmenjubiläen gibt es Blumen oder Wein.
Image
Das Unternehmen hat in der Außenwirkung ein gutes Image, welches sich bei den meisten Mitarbeitern bei einer Stellensuche positiv auswirken sollte.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man sich anstrengt, viele Überstunden macht und versucht der Führung gegenüber gut dazustehen und ihr gegenüber aufmerksam ist, sind die Chancen höher, mehr Verantwortung zu bekommen. Allerdings nicht mit dem angemessenen finanziellen Ausgleich.
Ansonsten werden jährlich Weiterbildungen angeboten, die die Mitarbeiter sich aussuchen können wenn sie dem Unternehmen nützen.