Zu träge, zu bürokratisch, zu hierarchisch
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass bürokratische Prozesse über allem stehen. Dass man sich nicht für Mitarbeiter einsetzt. Dass es trotz aller Krisen auf der Welt keinerlei Bereitschaft gibt, die eigene Haltung zu hinterfragen.
Verbesserungsvorschläge
Abbau der Bürokratie, Entscheidungsfähigkeit der Mitarbeitenden stärken, z.B. durch Abbau interner Genehmigungskreisläufe. Einführung besserer Arbeitsbedingungen, bessere Unterstützung des Personals.
Arbeitsatmosphäre
Man muss berücksichtigen, dass es in der LUBW 2 Gruppen gibt. Die, die immer dort waren und inhaltlich nicht wirklich vorankommen wollen - und daher auch nach 30 Jahren LUBW noch zufrieden sind. Und die, die eigentlich an die LUBW sind, weil sie inhaltlich was voranbringen wollten. Die sind super schnell gefrustet.
Mit den Kollegen auf gleicher Ebene war das soweit ok, die LUBW ist allerdings extrem hierarchisch aufgebaut. Die Leitungskräfte sind - aktuell - vor allem auf eine möglichst geräuschlose Abwicklung aus. Dh., politisch opportun, inhaltich-fachliche Verbesserung absolut sekundär oder selbst gefrustet von der Unmöglichkeit selbst simple interne Verbesserungen (z.B. die Entscheidugnsbefugnis der Angestellten zu erhöhen) zu erreichen.
Kommunikation
Über alles bürokratische wird man haargenau informiert, für alles gibt es Formblätter. Eigentlich ist das aber eine Fachbehörde und ein fachlicher Austausch findet viel zu wenig statt. Weder innerhalb der Referate noch vertikal zwischen ihnen. Teilweise wurden in Informationsrunden sogar inhaltliche Dinge untersagt, um mehr Platz für Informationen über Änderungen der Bürokratie platzieren zu können...
Kollegenzusammenhalt
Alle sehr nett, aber wenn es darum geht, Änderungen anzustoßen, löst sich das schnell auf.
Work-Life-Balance
Die meisten Angestellten kennen nur die Verwaltung. Echten Stress kennen sie nicht. Work-Life-Balance ist absolut iO.
Vorgesetztenverhalten
Obwohl der direkte Vorgesetzte mehr "Sterne" verdient hätte, nur einen. Grund: Die weiter oben, haben jede Verbesserungsvorschlag abgeblockt und immer mehr Regeln und Absicherungsprozesse eingeführt. Schlimmer noch haben sie sich nicht ggü der Politik auf die Beine gestellt, wenn es mal wirklich inhaltlich etwas zu vertreten und durchzusetzen gab.
Interessante Aufgaben
Hängt stark von der Stelle ab. Wenn man das Kollegium ansieht, geht in der Summe ca. 50% für Bürokratie drauf (Ausschreibungen abwickeln, interne Genehmigungsabläufe, Barrierefreiheit immer weiter pervertieren, Abstimmungsrunden...). Diese Bürokratie hat man auf jeder Stelle.
Umgang mit älteren Kollegen
Das war ok.
Arbeitsbedingungen
Absolut nicht in Ordnung: Büros nie renoviert, fleickiger Teppichboden, keine Stehtische, nicht mal ein Kaffeeautomat, geschweige denn Wärme- oder Geräuschdämmung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kein Zuschuss für Öffis, keine Motivation zur Förderung nachhaltigem Essens, in mehreren Jahren nicht eine einzige Diskussion darüber, wie man es intern optimieren könnte. Mangelndes Sozialbewusstsein muss man explizit der Personalabteilung unterstellen. Regeln gehen dort auf jeden Fall vor Menschen.
Gehalt/Sozialleistungen
Soweit ok.
Image
Naja, das hat man sich über die Jahre fleißig abgebaut. Selbst auf inhaltlich eigentlich sehr interessante Stellen bewerben sich kaum noch fähige Leute. Wieso auch? Die LUBW hat keinen wissenschaftlichen Anspruch mehr, in etlichen Referaten gibt es auch keine eigenen UNtersuchungen mehr, alles wird an Drittmittelnehmer vergeben, die beschäftigten Akademiker dürfen nur noch die Ausschreibung und Finanzierung abwickeln.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen nur im eigenen System, Karriere nur möglich, wenn man sich stromlinienförmig verhält. Ein Aufstieg wegen inhaltlicher Kompetenz ist nicht drin, wenn man nicht immer brav ist.