Ein Arbeitsplatz zum wohlfühlen und mitgestalten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich verfolge seit einigen Jahren die Bewertungen auf dieser Plattform und habe mich jetzt erst dazu entschieden, selbst eine Bewertung abzugeben.
Aber warum?
Die letzten Bewertungen haben mich sehr wütend gemacht. Auch wenn ich nicht direkt und persönlich davon betroffen bin. Klar, es ist nicht alles Gold was glänzt und es gibt sicher Verbesserungspotential.
Dafür darf jeder immer und zu jeder Zeit Kritik äußern. Ich spreche von fairer und konstruktiver Kritik im Rahmen unserer Führungs- und Firmenkultur. Diese anonymen Parolen und Unwarheiten finde ich sehr beschämend. Keiner wird gezwungen für das Unternehmen zu arbeiten. Die Verfasser könnten uns alle einen großen Gefallen tun und ihr Glück woanders versuchen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wir nehmen uns zu viel vor und stecken uns sehr große Ziele in kürzester Zeit. Oft verzögert sich die Umsetzung und die Zeitpläne können nicht eingehalten werden.
Aber welcher ist der richtige Weg?
Sich nichts oder wenig vorzunehmen und alle Ziele zu 100% zu erreichen? Oder sich viel zu viel vorzunehmen - mit dem Risiko - Ziele vielleicht nur zu 70% zu erreichen und dafür aber noch besser zu werden?
Ich würde mich für das zweitere entscheiden. Aufpassen müssen wir, dass die Unzufriedenheit darunter nicht leidet, wenn wir unsere Ziele nie oder selten zu 100% erreichen.
Arbeitsatmosphäre
Vor ein paar Jahren wurde Firmen- und Führungskultur eingeführt:
- Zielorientiert handeln
- Wertschätzend kommunizieren
- Ein zuverlässiger Partner sein
- Durch Leidenschaft motivieren
- Gemeinsam mutig entscheiden
- Am Kundennutzen orientieren
- Innovativ durch Veränderungen
Die Kultur wurde bewusst nicht extern kommuniziert, sondern dient intern als Leitlinie zu unserer täglichen Arbeit.
Ich finde, die o.g. Punkte sind keine leeren Versprechungen, sondern werden (wenn möglich) auch umgesetzt.
Klar, niemand ist fehlerfrei. Wenn jemand über das Ziel hinausschießen sollte, wird er an die Firmen- und Führungskultur erinnert und diese auch eingefordert.
Kommunikation
Es gibt einen Geschäftsleitungsblog, in welchem mehrmals wöchentlich Neugikeiten gepostet werden. Noch vor Corona gab es jährlich ein Event, auf welches alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus allen Standorten eingeladen worden sind. Hier wurde über das vergangene Jahr gesprochen und einen Ausblick auf die kommenden Jahre gegeben.
In den einzelnen Standorten/Abteilungen/Teams gibt es mindestens monatlich ein Meeting.
Falls einem das immer noch nicht genug Information/Kommunikation ist, hat man immer die Möglichkeit die Führungskräfte und/oder Geschäftsleitung anzusprechen. Auch die Unternehmensinhaber sind jederzeit ansprechbar und nehmen sich für jeden einzelnen Mitarbeiter Zeit.
Kollegenzusammenhalt
Bestimmt Standort- bzw. Teamabhängig. Ich kann nur für unseren Standort sprechen - hier passts!
Work-Life-Balance
Urlaubswünsche werden im Team besprochen und wenn es passt, bekommt jeder Urlaub wann er gerne möchte. Der Vorgesetzte mischt sich nicht ein und genehmigt ausnahmslos jeden Antrag.
Der Arbeitszeitrahmen wird ausgeweitet. Das bedeutet aber nicht, dass mehr gearbeitet werden soll. Es ist eine individualisierung, um den Bedürfnissen der Mitarbeitern noch gerechter zu werden. Ich kenne kein anderes Unternehmen, bei welchen es so viele verschiedene Arbeitszeitmodelle gibt.
Überstunden werden nicht angeordnet und sind die freie Entscheidung jeden Einzelnen.
Vorgesetztenverhalten
Für alle Vorgesetzten kann ich nicht sprechen. Bei uns am Standort können wir sehr zufrieden sein. Jederzeit ansprechpar, fair und sehr menschlich. Hier schließe ich auch die gesamte Geschäftsleitung mit ein!
Bei den meisten Entscheidungen werden die Mitarbeiter mit einbezogen. Warum auch nicht? Wenn die Mitarbeiter selbst mitgestalten dürfen, brauch ich mir über die Motivation keine Gedanken machen und die Umsetzung ist ein Klacks!
Interessante Aufgaben
Es gibt Aufgaben, welche man nicht so gerne macht und es gibt Aufgaben, an welchen man mehr Freude hat. Wenn man Interesse zeigt, kann man sich selbstständig "Sonderaufgaben" suchen und wird bei der Umsetzung auch unterstützt.
Gleichberechtigung
Hier habe ich noch nichts negatives mitbekommen. Wir haben auch einige weibliche Führungskräfte.
Kolleginnen welche aus dem Mutterschutz zurückkommen, haben sehr viele Möglichkeiten bzgl. der Arbeitszeitgestaltung.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch hier habe ich noch nichts negatives mitbekommen. Meines Wissens steht auch ein gewisses Budget zur Verfügung, sobald jemand in den Ruhestand verabschiedet wird. Hiermit kann das Team gemeinsam essengehen oder sonst welche Aktivitäten unternehmen.
Manche ehemalige Mitarbeiter unterstützen auch im Ruhestand nebenbei noch als "Aushilfskräfte" bei Projekten und/oder Engpässen.
Arbeitsbedingungen
Moderne Einrichtung und der Zeit entsprechende IT-Ausstatttung. Ein sehr gutes ERP-System und eine eigene CRM-Software. Durch unsere eigenen Programmierer/Softwareentwickler sind wir sehr flexibel.
Auf die IT etc. wird sehr viel Wert gelegt, da wir hier Chancen für die Zukunft sehen. Während der "Corona-Krise" wurde sehr gespart. Wenn es Investitionen gab, dann u.a. in diesem Bereich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Neue Dienstwägen sind fast ausschließlich Hybride. Für alle Mitarbeiter gibt es die Möglichkeit ein Fahrrad (E-Bike, ...) über die Firma zu leasen.
Aufladestationen für E-Autos und E-Bikes gibt es seit kurzem in Dachau. Wenn der Bedarf besteht, wäre ein Ausbau auch an den anderen Standorten wünschenswert.
Gehalt/Sozialleistungen
Es kann natürlich immer mehr sein.
Vermögenswirksame Leistungen werden bezahlt und es gibt eine Betriebliche Altersvorsorge über einen externen Dienstleister.
In regelmäßigen Abständen gibt es (ohne Aufforderung!) eine Gehaltserhöhung, welche immer übertariflich ist!
Image
Seit ein paar Jahren sind wir in der Außenwerbung wirklich gut. Wir erhalten von neuen Mitarbeitern und Lieferanten regelmäßig positives Feedback.
Karriere/Weiterbildung
Viele unserer Führungskräfte kommen aus den eigenen Reihen. Interne und externe Weiterbildungen werden gefördert.
Auch Weiterbildungen außerhalb des Unternehmens werden unterstützt, z.B. Fachwirt, Betriebswirt oder ähnliches. Es gibt einige Mitarbeiter, welche ihre Abschlussarbeit, Projektarbeit etc. über ein Thema in der Firma schon geschrieben haben. Die Firma beteiligt sich zum Teil an den Kosten, bietet aber auch bei Bedarf unkompliziert unbezahlten Sonderurlaub an.
Da wir kein Weltkonzern, sondern ein mitteständisches Unternehmen mit flachen Hierarchien sind, ist die Karrierechance begrenzt. Dafür habe ich ein Stern abgezogen.