Mindestlohn bei steigender Profuktivität
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nach langen Überlegungen kann man hier maximal den freundlichen, aber sehr oberflächlichen Umgangston in der Belegschaft nennen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlechtes Betriebsklima, schlechte Bezahlung.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter angemessen bezahlen.
Mitarbeiter besser informieren.
Respektvoll mit weiblichen Arbeitskräften umgehen.
Arbeitsatmosphäre
Wegen des mangelhaften Betriebsklimas herrscht ständig eine angespannte Stimmung in der Belegschaft. Durch die Reihen beschwert man sich über fehlerhafte Abrechnung der erfassten Arbeitszeit. Bei Beschwerden darüber im Lohnbüro verschlechtert sich bei Beschwerde führenden Mitarbeitern dieser Zustand sogar. Für den Toilettengang und Zigarettenpausen muss offiziell abgestempelt werden, jedoch tut dies niemand. Die Stempeluhr ist zwar dafür ausgelegt, tägliche Übersichten über geleistete Arbeit und verbleibende Urlaubstage auszudrucken, jedoch wurde diese Funktion an der Stempeluhr seitens der Betriebsleitung ausdrücklich abgeschaltet, was sehr ungewöhnlich ist.
Kommunikation
Regelmäßige Besprechungen sind seit Jahren angedacht, werden jedoch nur sporadisch durchgeführt. Notwendige Informationen beschränken sich auf das Allernötigste, generell wird eine schlechte Aussicht in der Zukunft prognostiziert, was zumindest eine positive Kommunikation von Vornherein verhindert.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt kann nur als genügend bezeichnet werden, weil niemand mehr tut, als unbedingt sein muss. Größtenteils sind die Mitarbeiter hilfsbereit, jedoch gibt es in der Belegschaft viele Neider und auch wird viel hinter den Rücken der anderen Kollegen geredet!
Work-Life-Balance
8,75 Stunden Schichten sind an der Tagesordnung, bei vielen Mitarbeitern unterschiedlichste Arbeitszeiten. Arbeiter werden auch schonmal am Donnerstag für Samstag in die Firma beordert, flexible Leute sind hier dann natürlich gerne gesehen. Kaum Rücksicht auf Familien.
Vorgesetztenverhalten
Gelobt wird nicht, gerügt sehr wohl. Affektiertes Verhalten wirkt einer Kommunikation entgegen. Entscheidungen ändern sich mehrmals in kurzer Zeit.
Interessante Aufgaben
Monotone, wenig abwechslungsreiche Tätigkeiten. Größere Verantwortung führt häufig zu größeren Rügen, Aufgabengebiete sind je nach Arbeitslage variabel, bis zum Durchlaufen jeder Abteilung des Betriebes (für spätere Wiedereinsetzbarkeit).
Gleichberechtigung
Frauen in der Produktion klagen über besonders niedrige Löhne. Trotz der gleichen Arbeit verdienen Frauen weniger als Männer und haben selbst nach Jahren der Betriebszugehörigkeit schlechte Karten für Lohnverhandlungen.
Umgang mit älteren Kollegen
Langdienende werden geschätzt und respektiert, es werden auch ältere eingestellt.
Arbeitsbedingungen
Teilweise werden neue Maschinen eingesetzt, häufig wird aber auf Maschinen von Annodazumal gesetzt. Die Belüftung bei der Ätzmaschine wurde scheinbar vollkommen vergessen, wird dort die Ammoniakhaltige Flüssigkeit ausgetauscht sollte man besser schon Feierabend haben oder man leidet schnell unter Atemwegserkrankungen. Der Lärmpegel ist teilweise hoch, Gehörschutz wird nicht angeboten, auch am Verpackungsmaterial wird gespart.
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt keinerlei Sozialleistungen und der Stundenlohn ist der niedrigst mögliche. Gehaltsverhandlungen erweisen sich selbst nach Jahren sehr schwierig.
Image
Das Unternehmen genießt keinen guten Ruf, es ist absolut nicht weiter zu empfehlen.
Karriere/Weiterbildung
Als Arbeiter gibt es wenige Chancen, sich weiter zu qualifizieren oder fortzubilden, selbst nach Jahren der Betriebszugehörigkeit nicht. Es gibt aber auch Ausnahmen, die es in kürzester Zeit zu großer Verantwortung bringen konnten, was wiederum bei der Belegschaft zu großer Verwunderung führte.