Erste-Hilfe-Ausbilder: Großartiges Ehrenamt mit viel Verantwortung, aber eher kleinem Lohn
Gut am Arbeitgeber finde ich
Digitalisierung, Kommunikationskultur, Gleichberechtigung, Fort-, Aus- und Weiterbildung, ideelle Wertschätzung, Ziele und Nachhaltigkeit der Arbeit (=Sinnhaftigkeit).
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ehrenamtsentschädigung, Arbeitsbelastung, Kontrolle von medizinischen Hygienestandards (Eigenverantwortlichkeit z.B. durch Technik kontrollieren: Nachweis des Einsatzes eines selbst dokumentierenden Reinigungs- und Desinfektionsgeräts von den Ehrenamtlichen oder Hauptamtlichen einfordern). Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards.
Verbesserungsvorschläge
Ehrenamtliche noch stärker entschädigen, von Arbeit entlasten, Arbeitszeiten und Arbeitsbelastung verringern, auch wenn die Kursteilnehmer*innen dann einen höheren Preis zahlen müssen. Noch mehr auf ESG-Kriterien (Environment, Social Circumstances, Governmental Criterias) achten und diese umsetzen. Die medizinischen Hygienestandards noch besser durchsetzen und kontrollieren. (Eigenverantwortlichkeit z.B. durch Technik kontrollieren: Nachweis des Einsatzes eines selbst dokumentierenden Reinigungs- und Desinfektionsgeräts von den Ehrenamtlichen oder Hauptamtlichen einfordern).
Arbeitsbedingungen
Ich finde es existieren zu viele Tätigkeiten/ Pflichten für Kursleiter*innen. Es bräuchte dringend (mehr) fachlich geschulte und zertifizierte Kurshelfer*innen um die Arbeitsbelastung zu senken.
Ich verdiene im Ehrenamt als Ehrenamtsentschädigung mit An- und Abfahrt, sowie Vor- und Nacharbeit manchmal genau den oder weniger als den gesetzlichen Mindestlohn. Auch ist die gesamte Arbeitszeit (mit Fahrten) von 13 bis 14 Stunden als Ausbilder an Kurstagen ist bei mir zu lang und die Pausenzeiten zu kurz. Dies könnte jedoch auch der Gesetzgeber entschärfen, indem er wieder mehrzeitige Erste-Hilfe-Kurse vorschreibt. Auch viele Kursteilnehmer empfinden einen ganztägigen Kurs als zu lang.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich finde ihr könntet die Lieferketten, z.B. bei Textilbestellungen wie dem MAUS-T-Shirt, noch besser beachten. Textilien oder andere Materialien, die im Ausland gefertigt werden, sollten unter fairen sozialen, umwelt- und ressourcenschonenden und guten demokratischen Bedingungen hergestellt werden. Ihr könntet die Fahrten von Kursleiter*innen und Teilnehmer*innen noch stärker versuchen zu reduzieren und möglichst auf umweltfreundliche Verkehrsmittel (wie ÖPNV) setzten.