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Mahr
Bewertung

Exzellentes Arbeitsumfeld für sehr konservative, weiße Männer.

1,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Mahr GmbH in Göttingen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

* die flexiblen Arbeitszeiten
*`den Standort "im Grünen"
* die 35-h-Woche der IG-Metall
* den Betriebsarzt, der während der Pandemie außerordentlich hilfreich und immer ansprechbar war
* die Kantine, obwohl auch hier Modernisierungsbedarf besteht
* die Kita auf dem Gelände
* den Zusammenhalt bei großen Teilen der Belegschaft

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

* die veralteten Firmenstrukturen
* die nicht vorhandene Gleichberechtigung und fehlendes Diversity
* die stark im "Gestern" verankerte Firmenkultur
* die verbreitete Langsamkeit und Zögerlichkeit
* die veraltete technische Ausstattung
* die an vielen Stellen fehlenden Renovierungen der Räume und der Gebäude
* das unmoderne und ungepflegte äußere Erscheinungsbild

Verbesserungsvorschläge

1. Das WIR sollte wieder im Vordergrund stehen. Nur gemeinsam und im Team lassen sich die großen Herausforderungen bewältigen. Man muss die Mitarbeiter wieder als MIT-Arbeiter - und nicht als Gegner - begreifen und behandeln. Die Belegschaft bei Mahr ist gut ausgebildet und qualifiziert und man sollte deren Ideen und Hinweise ernst nehmen und alle Mitarbeiter in die dringend notwendigen Veränderungs-und Modernisierungsprozesse einbinden.
2. Mahr stellt modernste Technik her, aber die Strukturen, die Kultur, der Führungsstil sind an vielen Stellen ziemlich aus der Zeit gefallen. Hier braucht es bei der Leitung unbedingt mehr MUT zur Veränderung - große Teile der Belegschaft warten darauf.
3. Offen - und vor allem ehrlich - kommunizieren und informieren und dabei bedenken, dass KOMMUNIKATION immer 2 Seiten erfordert und man auch auf Argumente der Gegenseite eingehen und diese ernst nehmen sollte. Das gebietet schon die Fairness. Aber Menschen mit klarer Haltung und dem Mut zur offenen Aussprache waren bei Mahr noch nie gern gesehen - so meine Erfahrung und Beobachtung.

Arbeitsatmosphäre

Hier hat sich in den vergangenen ca. 5 Jahren vieles sukzessive verschlechtert -besonders auch durch neu hinzu gekommene Personen der oberen Leitungsebene, die m. M. nach zur Führung gänzlich ungeeignet sind. Von einigen hat man sich nun - endlich - wieder getrennt, aber die negativen Auswirkungen deren Tätigkeiten sind weiterhin vorhanden.

Kommunikation

War noch nie eine Stärke in diesem Unternehmen und ist extrem abhängig von der jeweiligen Person / FK und daher auch bereichsweise sehr unterschiedlich ausgeprägt, was sich negativ auf die Atmosphäre und die Zusammenarbeit auswirkt sowie Unsicherheiten und Gerüchten Vorschub leistet. Informationen zu Strategie und Zielen werden - wenn überhaupt - nicht klar formuliert und auch nicht konsequent verfolgt und umgesetzt. Seit einiger Zeit versucht die Leitung, das zu optimieren - immerhin ein Anfang.

Kollegenzusammenhalt

War und ist in den meisten Bereichen gut und bei den m. M. nach teilweise charakterlich ungeeigneten FK auch erforderlich, um dennoch die vielen anstehenden und anspruchsvollen Aufgaben zu bewältigen.

Work-Life-Balance

Positiv ist eine arbeitnehmerfreundliche Gleitzeitregelung, die 35h-Woche der IG Metall und eine mögliche Kinderbetreuung auf dem Betriebsgelände (allerdings nur am Standort Göttingen). Aber es fallen in vielen Bereichen aufgrund personeller Unterbesetzung und fehlender Prioritätensetzung der zu erledigenden Aufgaben und ausufernder Befassung mit eher nebensächlichen Themen viele Überstunden an, so dass hier vielfach eine ausgewogene Life-Balance nicht möglich ist. Es wird viel Arbeitszeit mit unwichtigen Dingen verplempert, die dann für die wichtigen Aufgaben fehlt.

Vorgesetztenverhalten

Extrem unterschiedlich und oft mehr von Hierarchiedenken als vom Teamgedanken beeinflusst. Es gibt fast ausschließlich männliche Vorgesetzte und im gesamten Unternehmen eine stark männlich geprägte und dominierte Unternehmenskultur.

Interessante Aufgaben

Ja - gibt es in eigentlich allen Bereichen. Leider agiert das ganze Unternehmen sehr schwerfällig und langsam, was die zügige Erledigung der Aufgaben erschwert und viele Mitarbeiter frustriert. Vieles geht einfach nicht voran und man tut sich allgemein schwer mit Veränderungen, obwohl großer Veränderungsbedarf besteht. Dazu trägt auch der schon immer herrschende Spar-Wahn bei, der unbedingt nötige Veränderungsprozesse verzögert oder gänzlich verhindert.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung gibt es meiner Beobachtung nach nicht und Diversity ist - zumindest am Standort Göttingen - noch immer ein Fremdwort. Immer wieder mal fallen diskriminierende Sprüche und Witze gegenüber Frauen, LGBTQ und Menschen aus anderen Kulturkreisen. Dem wird nichts entschlossen genug entgegen gesetzt und diskriminierendes Verhalten wird nicht entsprechend sanktioniert.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Mitarbeiter wurden früher fair behandelt, aber in den letzten Jahren teilweise mit rüden Methoden zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses gedrängt.

Arbeitsbedingungen

Hier besteht seit Jahrzehnten Modernisierungsbedarf. Vieles ist veraltet - die Gebäude, die Technik, das Mobiliar - oder nur unzureichend vorhanden. Etliche WC-Bereiche wurden seit mehr als 40 Jahren nicht mehr renoviert. Die seit einigen Jahren zunehmend heißen Sommertage sorgen in den nicht gedämmten, alten Gebäuden für fast unerträglich warme Arbeitsplätze. Für ein Unternehmen, das seinen Kunden technisch anspruchsvolle Lösungen verspricht, ein Zustand, der nicht nur eine geringe Wertschätzung den Mitarbeitern gegenüber ausdrückt, sondern auch in krassem Gegensatz steht zu den hoch innovativen Produkten und Dienstleistungen, die man verkauft.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Was die Umwelt angeht - mehr Schein als Sein und kein wirklicher Wille erkennbar, umwelt- und klimaschädliches Verhalten insgesamt zu verändern. Von der Belegschaft seit vielen Jahren vorgeschlagene Maßnahmen (z. B. Fahrradleasing / moderne energiesparende Beleuchtung in allen Bereichen / Nutzung der Flachdächer zur Stromerzeugung / Dämmung der Gebäude) werden ignoriert.
Was den sozialen Bereich angeht, ist seit Jahren eine stetige Verschlechterung erkennbar. Eine Mitarbeiter-Beteiligung am wirtschaftlichen Erfolg gibt es schon lange nicht mehr. Mitarbeiter-Events wie Betriebsfeste o.ä. finden gar nicht mehr statt. Und bis heute hat man es nicht geschafft, den Haupteingang der Firmenzentrale in Göttingen barrierefrei zu gestalten - obwohl dort lediglich 2 Stufen mit einer zu installierenden Schräge überwunden werden müssten - sich der Aufwand also in Grenzen hält und der Platz dafür ebenfalls reichlich vorhanden ist.

Gehalt/Sozialleistungen

Es gilt der IG-Metall-Tarifvertrag. Freiwillige Zulagen werden sehr unterschiedlich gewährt. Es gibt am Standort Göttingen eine kleine Zahl vom Unternehmen bezuschusster Kinderbetreuungsplätze. Darüber hinausgehende Leistungen gab es früher wie z.B. Ausfahrten der Azubis / MA-Events für die Belegschaft und deren Familien / vom Unternehmen geförderte Gesundheitsmaßnahmen / günstige Kantinenpreise - diese Maßnahmen wurde eingestellt und abgeschafft.

Image

Hier zehrt man teilweise noch von dem guten Image von vor 10 - 15 Jahren. Aber dieser Bonus schmilzt in der Region Südniedersachsen und auch am Gründungsstandort in Esslingen dahin.

Karriere/Weiterbildung

Die Karriere-Möglichkeiten sind aufgrund der Firmengröße und wegen der in der Vergangenheit geringen Fluktuation (das hat sich allerdings geändert) generell eher gering. Erschwerend kommt hinzu, das Führungskräfte vom Standort Esslingen (wo größerer Personalabbau stattfindet) nun in Göttingen "untergebracht" werden und dadurch unnötige zusätzliche Hierarchien aufgebaut werden.
Weiterbildung hatte früher eine hohe Priorität und wurde früher auch von der Leitung als wichtiger Baustein zum Unternehmenserfolg angesehen. Dafür wurden große Budgets bereitgestellt und jeder Mitarbeiter konnte davon profitieren. Davon ist in den vergangenen Jahren nichts übrig geblieben. Für ein technisch orientiertes Unternehmen wie Mahr ein No-Go und schädigend für den Unternehmenserfolg.

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