Hände weg! Mehr Schein als Sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Produkte sind ganz hübsch und fanden bei mir oftmals ein neues Zuhause - allerdings findet man diese oder ähnliche Produkte auch bei allen anderen Anbietern von Homeaccessoires.
Verbesserungsvorschläge
- Positionen, für die man angestellt wurde strenger berücksichtigen
- deutlich höheres Gehalt und mehr Sozialleistungen wie Jobticket usw.
- unbedingt mind. 1 Samstag im Monat frei!
- weniger Verpackungsmüll
- Reinigungspersonal und Lagerarbeiter einstellen oder outsourcen
- Sorgen und Kritik der Mitarbeiter an- und ernstnehmen und für Lösungen sorgen
- wenn man auf den deutschen Markt expandiert, sollte man sich auch mit deutschen Gegebenheiten, Standards und Gesetzen auskennen und diese berücksichtigen
Arbeitsatmosphäre
Schlechte Atmosphäre solange die Führung anwesend war. War diese nicht im Haus, war das gesamte Team entspannt, jeder hat mit guter Laune seine Arbeit erledigt und war viel effizienter und erfolgreicher. Lob gab es kaum/gar nicht... Teamwork und Kommunikation wurden unterbunden, statt zu fördern.
Sehr oft mussten die Mitarbeiter Überstunden machen, Manageraufgaben übernehmen oder wurden aus dem Urlaub gerufen.
Eigenständigkeit, selbstständiges Denken, Teamwork, Kritik und Verbesserungsvorschläge, Innovation, Individualismus (Kleidung, Tattoos, Piercings, eigene Meinung etc.) sind nicht erwünscht.
Kommunikation
Kommunikation innerhalb des Teams war gut. Kommunikation nach oben zur Filialleitung, Regionalleitung, Personalleitung usw. war katastrophal - keine, falsche oder unzureichende Antworten (Kommunikation oft auf französisch) waren die Regel. Informationen kamen oft nicht beim Team an. Einige Kollegen haben monatelang auf ihren Arbeitsvertrag gewartet, ich selbst ein Jahr auf mein Arbeitszeugnis. Oft hat man den Eindruck, dass die rechte Hand nicht weiß, was die linke macht.
Kollegenzusammenhalt
Das Kernteam mit dem die Filiale eröffnet wurde war spitze - egal, ob jung oder alt, Mann oder Frau usw., man hat sich verstanden, geholfen, gelacht, getröstet...
Als sich dieses Team aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen immer weiter auflöste und neues Personal eingestellt wurde, bröckelte auch der Zusammenhalt (oft Gezicke, Lästerein, Egoismus...)
Work-Life-Balance
- 2 Schichtsystem a 9 Stunden (Vollzeit)
- KEINEN freien Samstag
- Urlaub wird nur wochenweise gewährt (keine Einzeltage)
- Dienstplan war häufig sehr kurzfristig (oft kaum eine Woche vorher), wurde oft geändert ohne die Mitarbeiter einzubeziehen und ohne Gewähr - Planung somit unmöglich
- keine festen Schichten ( z.B. wöchtentlich wechselnde Schicht), Früh- und Spätschichten innerhalb derselben Woche bunt gemischt (Biorhythmus adé) - dadurch entstand für alle das Gefühl permanent auf Arbeit zu sein
- familienunfreundliches Unternehmen (keine "Muttischichten", als Elternteil hatte man immer das Gefühl, sich dafür rechtfertigen zu müssen)
- 25 Tage Urlaub
Vorgesetztenverhalten
Ich würde hier gerne -10 Sterne geben :/
Siehe "Arbeitsatmosphäre". Ist etwas gut gelaufen, war es der Verdienst der FL (auch wenn diese gar nicht da war), lief etwas nicht gut, dann waren es immer die Mitarbeiter. Kollegen wurden gegeneinander aufgehetzt, gemobbt, schlechte Entscheidungen wurden auf die Mitarbeiter abgewälzt, Lob oder kunstruktive Kritik waren Mangelware. Hat man selbst Kritik geübt, war die Antwort: "wenns dir nicht passt, kannst du ja gehen!" oder man wurde als Lügner und Aufrührer hingestellt.
Ist man eine Stufe höher zur Regionalleitung gegangen, stieß man dort ebenfalls auf taube Ohren und gar kein Interesse. Betriebsrat gibt es nicht, auch keine deutsche Zentrale. Die Mitarbeiter, die den Laden am Laufen halten sind in diesem Unternehmen nichts wert und austauschbar (wird einem auch so gesagt), Hauptsache der Umsatz stimmt.
Seit Eröffnung der Filiale bis jetzt haben über ein dutzend Mitarbeiter aufgrund schlechter Führungsqualitäten das Unternehmen verlassen oder sind dauerhaft krank deswegen.
Leitsatz: "nicht denken - nur machen, was dir gesagt wird"
Interessante Aufgaben
Und täglich grüßt das Murmeltier!
Kassieren, Beratungsgespräche/Bestellungen, Laden und Lager reinigen (auch alle Personalräume, Küche, Toiletten...), Lagerarbeiten (Möbel und Ware tragen, teilweise deutlich mehr als 10kg), umräumen für neue Kollektionen, Lieferungen auspacken und verräumen, Preise ettikettieren, visual merch. - jeder macht alles (obwohl es klar definierte Positionen gibt)! Für Manager kommt noch Dienstplangestaltung, Mitarbeiterführung/Aufgabenverteilung, Umsatzpläne usw. dazu.
Interessant war es nur am Anfang als das Geschäft eröffnete. Danach wurde immer weniger Wert auf den Kunden und gute Beratung gelegt. Schwerpunkte waren Ware auspacken und verräumen/aufräumen und somit wurde es sehr sehr eintönig und vorallem unterfordernd.
Gleichberechtigung
Ob jung oder alt, Mann oder Frau spielte keine Rolle.. alle haben die gleichen Aufgaben. Aufstiegschancen hatte nur der, der sich am besten einschleimen konnte. Als Wiedereinsteigerin wurde mir noch während der Elternzeit von der Regioanlleitung ein Aufhebunsgvertrag fast schon aufgezwungen (auf Wunsch der FL, da Mütter unerwünscht sind, weniger flexibel und anfangs eben auch oft verhindert durch Krankheit etc.).
Umgang mit älteren Kollegen
ältere Mitarbeiter waren erwünscht und bekamen die gleichen Aufgaben (Rücksicht bei körperlich schwerer Arbeit wurde nicht genommen).
Arbeitsbedingungen
Arbeitszeitgesetz, Mutterschutzgesetz, Arbeitsschutz etc. waren oft Fremdwörter in diesem Unternehmen. Hat man nicht selbst immer wieder darauf hingewiesen und sein Recht eingefordert, wurden diese Dinge ignoriert.
- täglich schwere Lasten tragen
- Geschäft viel zu eng und verwinkelt, unteres Lager nur durch eine steile schmale Treppe zu erreichen über die schwere Massivholzmöbel transportiert werden müssen, oberes Lager durch eine schmale Wendeltreppe zu erreichen
- alle anfallenden Reinigungsarbeiten durch das Verkaufspersonal (und somit neben den zahlreichen anderen Aufgaben kaum zu schaffen)
- oft unterbesetzt
- keine Sitzgelegenheit bei 8 Stunden an der Kasse
- Computersoftware / Kassensystem anfangs nur auf französisch und veraltet
- oft Ausfall des Internets, was Recherche und Bestellungen an den Infopoints unmöglich machte
- 25 Tage Urlaub
- keinen eigenen Spind (diese müssen nach Feierabend komplett ausgeräumt werden)
- Taschenkontrolle beim Verlassen des Geschäfts
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Unternehmen brüstet sich mit Nachhaltigkeit, sozialen Projekten, Aufforstung usw... sicherlich wird damit etwas gutes bewirkt. Für mich ist das nur Augenwischerei. In diesem Unternehmen mit über 220 Filialen weltweit fällt so extrem viel Müll an, dass man vom Glauben abfallen mag. Allein in dieser Filiale war das Müllaufkommen immens. Produkte, die geliefert werden sind doppelt und dreifach verpackt - Ware in Folie eingeschweißt, diese in Luftpolsterfolie eingerollt, ummantelt mit Pappe, das wiederum im Karton und dieser wieder im Karton ... oft für Ware, für die das gar nicht nötig wäre.
Würde da einfach cleverer gehaushaltet und verpackt werden, könnte enorm viel Verpackungsmüll gespart werden und Aufforstung wäre nur noch halb so nötig.
Hinzu kommt, dass vielen Mitarbeitern Mülltrennung nicht wichtig war.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt knapp über Mindestlohn, aber für die Art und Menge der Arbeit deutlich zu wenig.
Das Unternehmen lässt sich jährlich für den enorm hohen Gesamtumsatz feiern, davon sehen die Mitarbeiter, die das erst ermöglichen sehr wenig.
Werden die Umsatzziele erreicht, bekommt man anteilig eine Prämie, ebenso beim Möbelumsatz - diese Prämien fallen so gering aus, dass sie nicht erwähnenswert sind, Bonuszahlungen fallen oft in Form von Warengutscheinen des Unternehmens aus.
Überstunden werden bezahlt.
- kein Weihnachtsgeld
- kein Urlaubsgeld
- kein Jobticket
- kein Kitazuschuss
- keine Gehaltserhöhungen oder -anpassungen
...
- NICHTS extra
Image
Image gut, zumindest was den stationären Handel und die Homeaccessoires angeht.
Image bei Möbel und Onlinebestellungen leidet.
Reklamation ist hier ganz ganz schwierig - Kundendienst eine Katastrophe (keine deutsche Hotline, sehr lange Antwort- und Reaktionszeiten)
Karriere/Weiterbildung
Schulungen finden für Mitarbeiter intern durch elearning am Computer statt, diese sind gut, leicht verständlich und anschaulich gemacht.
Bei Wechsel der Position (Kassierer, Verkäufer, Visual Merch., Stellv. Filialeiter usw. ) wird einem im Vorfeld viel erzählt und versprochen, am Ende hat es bei keinem aus dem Team geklappt, der sich gerne innerhalb des Unternehmens verändern wollte, obwohl die Möglichkeiten dafür oft gegeben waren.
Man wird eher ausgebremst, statt Mitarbeiter aktiv zu fördern, damit diese auf die gewünschte Position gelangen können.