Grundsätzlich OK aber Corona Krise hat das wahre Gesicht gezeigt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die persönliche, fast schon familiäre Art vor der Pandemie und den Kollegenzusammenhalt. (Alles vor der Pandemie)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Intransparenz, das schöne Gerede über Firmenkultur und Fairness, die es im Nachhinein nicht gibt. Kennt man die Teamleitung oder Geschäftsleitung persönlich stehen einem alle Türen und Freiheiten offen. Ist das nicht der Fall, ist man nur ein Werkzeug.
Verbesserungsvorschläge
Man sollte zusehen die wirtschaftliche Situation in den Griff zu bekommen, um Mitarbeiter dadurch zu entlasten. Der Druck auf einzelne Kollegen ist hoch. Auch psychisch. Hier sollten die Führungskräfte aktiv ran gehen und intensive Gespräche mit den Kollegen führen. Um vorzubeugen.
Arbeitsatmosphäre
War vor Corona immer sehr entspannt und freundlich - alle hatten Spaß.
Nach und mit Corona war es fast schon militärischer Drill. Keine Nachbearbeitungszeit mehr, strengste Kontrolle der nicht „verfügbaren“ Zeit, auch bei Kollegen im Homeoffice mit kleinen Kindern
Kommunikation
Kommunikation ist witzigerweise nie das größte Steckenpferd gewesen.
Formulierungen sind schwammig, mündliche Vereinbarungen werden nicht eingehalten (Zusage der Entfristung mit anschließender Absage, kurz vor knapp), Kollegen in Berlin wurde, obwohl bereits 6 Monate vorher klar war, dass der Standort geschlossen wird, erst 3 Monate vorher die Schließung bekannt gemacht. Wenig Transparenz, Führungskräfte wissen viel und geben Informationen nicht weiter (oder ausgesuchten nahe stehenden Personen - was nicht sein darf)
Außerdem schwache Informationslage während der Pandemie. Man wird ans Telefon gesetzt und weiß nicht so recht was man den Kunden erzählen soll, da trägt aber weniger die Makotel die Verantwortung sondern eher deren Projektpartner.
Kollegenzusammenhalt
Unglaublich, was für tolle Kollegen ich kennenlernen durfte. Dazu hat auch der Arbeitgeber maßgeblich beigetragen z.b. regelmäßig Motivation im Team zu stiften durch Events und Sonderschulungen - bis Corona kam und dadurch alles den Bach runterging. Kollegen haben sich entsprechend unter Druck gefühlt.
Work-Life-Balance
Man konnte nach der Arbeit davon ausgehen auch Feierabend zu haben. Arbeitszeiten sind branchenüblich, aber vielleicht nicht unbedingt etwas für Menschen mit Kindern.
Vorgesetztenverhalten
Viel Verschwiegenheit. Es geht nur um das Geld und die Leistung. Provisionsstaffelung erstmal transparent, später dann „leistungsgerecht“ - heißt im Klartext: je besser man war, desto schwieriger wurde es einem gemacht die Provision zu erreichen. Sowas geht nicht und ist nahezu peinlich.
Interessante Aufgaben
Die kundengespräche waren immer sehr spannend, Recherche, zuhören und Angebote versenden. Auch wenn es mal Probleme gab war es spannend und herausfordernd, herauszufinden wie man das Gegenüber am Telefon beruhigen kann. Achtung: es gibt unterschiedliche Projekte, einige fordernd, andere sehr stumpf.
Gleichberechtigung
Kann man nichts schlechtes zu sagen
Umgang mit älteren Kollegen
War immer gut!
Arbeitsbedingungen
Gute Zentrale Lage mit Parkhaus und ÖPNV Anbindungen. Lediglich im Sommer sehr warm. Lässt sich aber nicht vermeiden.
Wie erwähnt war der Druck sehr hoch. Mitarbeiter wurden krank, der Arbeitsaufwand wurde mit noch mehr Druck entgegengenommen. Es gibt kaum eine Chance nein zu sagen, wenn man eine Aufgabe nicht machen möchte. Das ist schlecht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gedruckt wird wenig bis garnicht trotz der vielen Angestellten.
Gehalt/Sozialleistungen
Branchentypisch, allerdings insgesamt zu gering, für den psychischen Stress dem man zwischendurch ausgesetzt war.
Image
Gibt kaum noch jemanden der wirklich positive Worte über das Unternehmen findet
Karriere/Weiterbildung
Wie vorher auch: vor Corona in Ordnung, mittlerweile gibt es für neue Mitarbeiter keine Schulungen und auch kaum Aufstiegschancen. Man telefoniert ab und das war’s. Man kommt vielleicht an eine höhere Position, falls eine der Teamleitungen oder Qualitätkontroller den Job aufgibt. Ansonsten bleibt man Telefonist, das sollte man vorab wissen.