Unverbindliche Geschäftsführung, bei der das am Morgen gesprochene Wort schon am Nachmittag nicht mehr gilt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Immerhin wurde das Gehalt die meiste Zeit pünktlich gezahlt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Geschäftsleitung und deren Entscheidungswillkür.
Nachtrag: Neuerdings wird die Bewertungsseite mit positiven Bewertungen geschwemmt. Angesichts der allgemeinen Stimmung im Betrieb kann ich diesen plötzlichen Wandel nicht nachvollziehen. Es scheint so, als hätten die positiven Bewerter die Firma noch nie von innen gesehen und Bewerten rein anhand der Benefits, welche man in den Jobanzeigen sehen kann.
2. Nachtrag: Meine damalige Beschäftigung wurde vor ein paar Tagen anwaltlich angezweifelt. Merkwürdigerweise sind auch die ganzen schlechten Bewertungen verschwunden.
Verbesserungsvorschläge
Schlüsselpositionen nicht mit Strohmännern besetzen, die nur warten bis die Geschäftsleitung wieder im Haus ist, damit die Geschäftsleitung die Entscheidung treffen kann.
Arbeitsatmosphäre
Gezeichnet von Galgenhumor und Hass sowie Intrigen innerhalb des Unternehmens, unabhängig von der Position und Abteilung. Hier schießt jeder gegen jeden. Hinter dem Rücken, versteht sich. Am Telefon und in Gesicht-zu-Gesicht-Konversationen ist man natürlich immer höflich und zuvorkommend.
Kommunikation
Schlüsselentscheidungen werden hinter verschlossenen Türen ohne die jeweiligen Abteilungen durchgeführt. Keine Notwendigkeit für regelmäßige Mitarbeitergespräche, das Einholen von Feedback oder ehrliches Anerkennen der Leistungen. Wenn etwas schief läuft, dann wird sehr schnell sehr rund gemacht.
Kollegenzusammenhalt
Wenn's drauf ankommt arbeitet man gemeinsam gegen die Geschäftsleitung.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten sind flexibel. Das heißt, dass man wann immer die Geschäftsleitung es wünscht zur Verfügung steht. Es wird als eine Art Gentlemans-Agreement verlangt, dass man auch im Urlaub für jede Kleinigkeit erreichbar ist. Erholung somit nicht möglich. Hier kriegt man nicht nur Gehalt für seine Stelle, sondern auch Burnout gratis mit dazu!
Vorgesetztenverhalten
Undurchschaubar, unkalkulierbar, unberechenbar. Was am Vormittag gesagt wurde, hatte am Nachmittag keinerlei Bestand mehr.
In Zeiten von CoViD-19 hat man selbstbewusst nicht auf Home office und Heimarbeit gesetzt und lieber alle Verwaltungsstellen und Positionen im Vertrieb in Kurzarbeit, teils bis zu 80 Prozent, geschickt. Wer den vom Unternehmen eingeschlagenen Weg kritisiert wird mit kruden Verschwörungstheorien zugeschüttet.
Interessante Aufgaben
Man wird gerne mit interessanten, man lese abteilungsfremden, Aufgaben konfrontiert, die man unmöglich in dem gewünschten Zeitrahmen erfolgreich bearbeiten kann.
Gleichberechtigung
In der Produktion und im Lager dürfen Menschen aller Herkünfte arbeiten, andere Stellen sind tendenziell eher weiß und deutsch. Die Geschlechter sind in etwa ausgewogen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gab ältere Kollegen, ob diese eine besondere Anerkennung genießen möchte ich aber nicht beurteilen.
Arbeitsbedingungen
Klimaanlage in den meisten Büros, faire EDV-Ausstattung. Nichts um in Jubelstürme auszubrechen, aber auch nichts um zu rebellieren.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Werbebranche funktioniert nur durch hohen Absatz, das schließt ein gesundes Umweltbewusstsein aus. Verstärkend dazu sind die verquerten Ansichten zum Thema Digitalisierung, bei denen die Geschäftsleitung auf Drucker an jedem Arbeitsplatz besteht, jedoch iPads für das "papierlose Büro" einkauft.
Gehalt/Sozialleistungen
Vermögenswirksame Leistungen werden übernommen. Gehalt eher schmalspurig. Der Nutzen der Nettolohnoptimierung für den Arbeitnehmer ist höchst fragwürdig.
Image
Die kununu-Seite des Unternehmens spricht Bände. Unabhängig der Position des jeweiligen Rezensenten. Das gleiche spiegelt sich auch in der Region wieder. Gutes Image sieht anders aus.
Karriere/Weiterbildung
Es wurden immer Fortbildungsmöglichkeiten propagiert, aber durften nie wahrgenommen werden.