Es kommt auf den Bereich an....
Gut am Arbeitgeber finde ich
Super Ausstattung, eigener Agenturkoch (einer der Besten!) mit regional frischem & kostenlosen Essen an 3 Tagen pro Woche, schöne Agenturräume, alles modern, Du-Kultur, viele tolle und nette Kollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Onboarding, die Führungskompetenz hakt in einigen Bereichen (nicht in allen, aber man merkt da schon einen Unterschied zwischen Organisation in dem reinen Eventbereich), die Mitarbeiter müssen richtig ran und arbeiten oft am Limit. Wer viel redet und sich ständig zeigt und natürlich von morgens bis abends da ist, wird gesehen, ansonsten geht man unter (einfach nur mein Eindruck).
Verbesserungsvorschläge
Onboarding: gebt den Menschen die Zeit um reinzukommen und ladet sie nicht direkt nach wenigen Wochen mit sämtlichen Themen/Projekten voll. Gebt den Neuen einen kompetenten Paten an die Hand, der auch Lust hat Wissen weiterzugeben und nicht selbst schon operativ an der Oberkante arbeitet. Ansonsten sind die Neuen nach wenigen Monaten bereits frustriert und fühlen sich nicht geschätzt. Sprecht regelmäßig mit neuen Mitarbeitern. Die Vorgesetzten sollten direkt in den ersten 2 Wochen einen Erwartungsabgleich (Erwartungen und Ziele für die nächsten Monate) mit dem neuen Mitarbeiter machen und dieser sollte dann immer wieder abgeglichen werden. Bleibt in der Kommunikation und lasst die neuen Mitarbeiter nicht alleine. Aktive Führung anstatt zu schnelles Abstempeln.
Arbeitsatmosphäre
Das Onboarding läuft eher so, dass man ins kalte Wasser geschmissen wird. "Anfangen und einfach mal machen" ist hier die Devise. Die Kollegen sind aber alle sehr nett und hilfsbereit, sodass man sich ganz gut durchfragen kann, wenn man Eigeninitiative an den Tag legt. Generell empfand ich die Einarbeitung in meiner Funktion aber sehr schwierig, da keiner mehr da war den man fragen konnte und die fachlichen Kollegen selbst schon so voller Themen waren, dass kaum mehr Zeit blieb.
Kommunikation
Durch die die kleine Größe funktioniert die Kommunikation bei marbet ganz gut, es gibt das wöchentliche Stand-Up Meeting, so weiß man immer wie gut es der Agentur aktuell geht und wo die Firma steht. Intern gibt es fast zu viele Info- und Kommunikationsplattformen, sodass man oft nicht weiß wo zuerst informieren. Eine Kommunikation zur Strategie und den Weg durch die Vorgesetzten, ist dafür eher spärlich und nur dem obersten Management vorenthalten.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt sehr viele hilfsbereite und nette Kollegen, leider war das in meinem Bereich menschlich etwas schwieriger, weil es nicht zusammen gepasst hat. Hier habe ich viel Konkurrenzdruck und eine Ellbogenmentalität erlebt. Generell sind die Mitarbeiter sehr nett und offen, es gibt aber auch wie überall Kollegen, bei denen man aufpassen muss, was man sagt.
Work-Life-Balance
Es wird mit Home-Office Tagen mit 2 Tage/Woche geworben, meines Erachtens wird dies aber nicht gelebt. 1 Tag pro Woche war meinem Vorgesetzten bereits zu viel. Zumutbare Arbeitszeit von 115% sind Standard und werden bei marbet erwartet, besser man arbeitet 150% dann gehört man erst dazu und wird gesehen. Viele Mitarbeiter haben die Philosophie, dass die Agentur das pure Leben ist und das das alles ist, was zählt. Wenn man von den Werten her eher die Einstellung hat, dass man nicht lebt um zu arbeiten sondern beides harmonieren muss, kommt man bei marbet nicht überall gut an. Überstunden werden erst nach den 115% angezählt und können auch dann nicht 1:1 abgebaut werden.
Vorgesetztenverhalten
Kein Feedback und keine klare Rückmeldung, wie die Erwartungen an mich waren. Erst nachdem ich dieses Feedback aktiv eingefordert habe, kam etwas. Im Arbeitsalltag kein Lob aber auch keine Kritik, sodass man nie wusste, wo man steht. Kommunikation sehr verhalten, ich habe mich nie "mitgenommen" gefühlt und war stets außen vor.
Interessante Aufgaben
Für mich war es nicht das passende, ich wurde nicht nach meinen Stärken eingesetzt und konnte so auch nicht wirken und liefern, und war dann recht schnell frustriert. Lag aber auch daran, dass meine Vorgesetzten Ihre Führungsaufgaben rein gar nicht wahrgenommen haben. Die Erwartungen an den Stelleninhaber sowie die Aufgabenschwerpunkte im Alltag hätten vermutlich bereits im Einstellungsprozess besser überprüft und kommuniziert werden sollen, auch ich selbst hätte da mehr erfragen müssen und auch ein Probearbeitstag hätte mehr Klarheit reingebracht. Im Eventbereich liefert marbet sicher vielfältige und tolle Aufgaben, ich für mich kann das für meinen Bereich nicht ganz bestätigen. Ich kam mir oft gefangen in den ganzen Systemen vor und habe viel zu wenig mit Menschen arbeiten können, so wie meine Position bei marbet strukturiert war. Bei marbet werden ständig tolle, geistreiche Ideen von einem erwartet und immer hohe Motivation für sämtliche Themen. Wenn man mehr so die Sorte ist "gewissenhaft und selbstständig seine Aufgaben erledigen und nicht viel darüber reden", passt man nicht wirklich rein bzw. ist dann zu "intransparent".
Gleichberechtigung
Da in der Branche viele Frauen arbeiten, sind auch in der Managementebene einige Frauen vertreten. Auch was den Wiedereinstieg nach der Elternzeit angeht, lässt sich marbet nicht lumpen. Es gibt viele Teilzeitmöglichkeiten, da ist man sehr offen für alles.
Umgang mit älteren Kollegen
Da es eher weniger ältere Kollegen gibt, schwer einzuschätzen. Langjährige Kollegen werden aber gut und wertschätzend behandelt bei marbet, Loyalität wird gesehen.
Arbeitsbedingungen
Offene, moderne Räume, clean desk Verfahren, man manchen Plätztem fehlt deutlich das Tageslicht. Top Büroausstattung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Durch den riesigen Fuhrpark eher ein Minuspunkt, da gefühlt 70% der Mitarbeiter einen Firmenwagen haben. Ansonsten werden die Standards eingehalten (Ökopapier etc.), ein Pluspunkt ist die Lebensmittelverwertung durch dein eigenen Koch, es werden keinerlei Lebensmittel verschwendet.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter sind für die Eventbranche normal, wenn man aber in der Orga arbeitet liegt man im Vergleich zu produzierenden Unternehmen hinten (IT, Einkauf, HR, Buha/CO...)
Image
Das Image als Arbeitgeber ist meiner Ansicht nach besser, als es der Realität entspricht. Wichtige Themen wie Work-Life-Balance, Vorgesetztenverhalten und Wertschätzung sind nicht überall in der Agentur gegeben.
Karriere/Weiterbildung
Ich denke im Branchenvergleich gibt es bei marbet viele gute Möglichkeiten, um sich weiterzubilden. Die marbet hat ein breites internes Schulungsangebot mit viel internem Wissen, das gerne geteilt und weitergegeben wird. Das ist beachtlich und davon können sich viele Mittelständische Unternehmen wirklich etwas abgucken. Externe Weiterbildungsangebote gibt es individuell, es wird aber auf den internen Wissensaufbau gesetzt. Karrieremöglichkeiten sind bei marbet begrenzt, ist man mal in der Seniorebene angekommen, geht es oft nicht mehr weiter.