Jeder kämpft für sich
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Modernes Büro inkl. der Ausstattung
- Eigener Agenturkoch (kostenlosen Essen an 3-4 Tagen pro Woche)
- Sozialleistungen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Führungskompetenzen und damit auch die Gestaltung der Einarbeitung haben Verbesserungsbedarf. Mitarbeiter sind nun mal Spiegel der Führungskräfte.
Zu neuen Kollegen gibt es erstmal eine Abwehrhaltung, erst wenn man sich beweist (arbeiten am Limit) wird man ins Team integriert.
Verbesserungsvorschläge
Realistische Erwartungen an den einzelnen Mitarbeiter kommunizieren und im offenen Austausch bleiben (durch z.B. regelmäßige Feedbackgespräche). Aktiv Schulungsangebote für die benötigten Kompetenzen anbieten oder einen kompetenten Mentor an die Seite stellen. Man sollte neuen Kollegen zu Beginn nicht mit Arbeit zuschütten und erwarten, dass dies fehlerfrei erledigt wird - Einarbeitung braucht Zeit.
Arbeitsatmosphäre
Durch das Open-Space Büro wird räumlich bereits eine gute Arbeitsatmosphäre geschaffen. Zwischenmenschlich fand ich es oftmals schwierig, da sehr viele Charaktere aufeinander stoßen und viele im Mittelpunkt stehen möchte.
Zudem wird man direkt ins kalte Wasser geschmissen. Eine richtige Einarbeitung oder Mentor gab es bei mir nicht, da die Kollegen selbst sowieso schon so viel auf dem Tisch haben. Dennoch haben sich manche Kollegen bei Fragen die Zeit genommen.
Kommunikation
Es wird Wert drauf gelegt, dass alle Mitarbeiter regelmäßig über den aktuellen Status und das Geschehen im Unternehmen informiert werden (durch wöchentliche Stand-Up Meeting oder interne Plattformen).
Was die tägliche Kommunikation in den Arbeitsteams oder zwischen Vorgesetzten angeht, habe ich allerdings die Erfahrung gemacht, dass kaum Austausch stattfindet. Somit weiß man oft nicht wo man steht oder wo die Reise hingeht.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt einige freundliche und hilfsbereite Kollegen. In meiner Abteilung war dies leider nicht der Fall. Es herrscht ein unterschwelliger Konkurrenzkampf, wer die "besten" Projekte abbekommt. Dadurch gibt es keinen Zusammenhalt, auch wenn dies gerne nach außen hin präsentiert wird. Zudem herrscht viel "Flurfunk" und es wird über Kollegen geredet.
Work-Life-Balance
Generell ist Work-Life-Balance bei Agenturen schwierig, da es schlichtweg an Personal fehlt (oder Personal aus Kostengründen eingespart wird) um das massive Arbeitspensum aufzufangen.
Es gibt zwar theoretisch eine gute Home-Office Regelung, allerdings wird man schnell ausgegrenzt wenn man sich nicht im Büro zeigt.
Als "zumutbare" Arbeitszeit gelten 115%, erst darüber werden Überstunden angerechnet - welche man aber nicht komplett abbauen darf.
Zudem wird es nicht gerne gesehen, wenn man zu einer normalen Uhrzeit Feierabend macht - es ist nicht unüblich, dass Kollegen bis 21 Uhr im Büro bleiben. Es herrscht eine Kultur in der übermäßiges arbeiten erwartet wird um erfolgreich zu sein. So kann es durchaus vorkommen, dass man mehrere Wochen ohne einen freien Tag durcharbeiten muss.
Vorgesetztenverhalten
Nach meiner Erfahrung fehlt es marbet an einem kompetentem Vorgesetzten, der weiß wie man Teams führt und entsprechend ihrer Stärken einsetzt. Es wird viel geredet von offener Kommunikation, Feedbackgesprächen und Weiterbildungsmöglichkeiten, was nicht der Realität entspricht. Meiner Meinung nach gibt es einfach unrealistische Erwartungen.
Interessante Aufgaben
Es gibt bei marbet tolle Projekte und Events, welche sehr abwechslungsreich sind. Ich konnte viele Einblicke in verschiedene Eventformate erlagen.
Dennoch habe ich Kollegen größtenteils zugearbeitet.
Gleichberechtigung
In der Agentur arbeiten viele Frauen (auch in Führungspositionen). Beim Wiedereinstieg nach der Elternzeit gibt es flexible Lösungen.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Kollegen sind eher jung. Gerade bei Neueinstellungen werden jüngere Kollegen in die Agentur geholt. Kollegen die schon lange dabei sind, werden sehr wertgeschätzt und bekommen die "besseren" Projekte.
Arbeitsbedingungen
Modernes Großraumbüro mit freier Platzwahl. Die technische Ausstattung ist sehr gut (jeder bekommt auch ein einiges Diensthandy).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Büro ist weitestgehend papierfrei. Positiv ist auch der eigene Koch, welcher auf Regionalität und Saisonalität achtet.
Bei Außeneinstätzen werden allerdings überwiegend Firmenwägen (teilweise E-Autos) und Mietwägen verwendet.
Gehalt/Sozialleistungen
In meinem Fall entsprach das Gehalt dem Durchschnitt in der Eventbranche. Dafür gibt es aber ausreichend Sozialleistungen und Benefits durch die Verbindung zu Würth.
Image
Marbet genießt ein besser Image als es der Realität entspricht. Dies liegt meiner Meinung nach an den langjährigen Mitarbeitern, welche die Agentur pushen. Aber vor allem neue Kollegen erhalten eine andere Behandlung wenn es um Punkte wie Wertschätzung, Vorgesetztenverhalten und Work-Life-Balance geht.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt ein gut ausgearbeitetes Karrieremodell - um eine Stufe nach oben zu steigen wird anhand definierter Kompetenzen gemessen. In der Praxis finden Bewertungen allerdings nicht transparent statt. Ebenfalls wird nicht auf individuelle Stärken eingegangen, obwohl es unzählige interne und externe Weiterbildungsangebote gibt.