Großer Name, wenig dahinter
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Vorteil ist, dass es einen Betriebsrat gibt, der sich wirklich engagiert und sich auch die Probleme anhört und diese ernst nimmt. Ein wirkliches Plus und ohne hätten einige Arbeitssituationen nicht geklärt werden können.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man merkt, dass es kein gewachsenes Team ist und die hohe Anzahl an prekär Beschäftigten wie WerkstudentInnen, PraktikantInnen und VolontärInnen aufgestockt wird, um Gelder einzusparen. Hinzukommt auch noch eine mangelnde Ausbildung bzw. Einarbeitung. Großer Wert wird eben auf sogenanntes "selbständiges Arbeiten" gelegt.
Verbesserungsvorschläge
Es sollten auf jeden Fall Mediatoren eingesetzt und teambildende Maßnahmen vollzogen werden. Auch dass es angeblich keine richtigen Hierarchien gibt, sich aber untereinander die Kompetenzen abgesprochen und Arbeitnehmer nicht richtig nach ihren Qualifikationen eingesetzt werden, ist mehr als schade. Ob an mangelndem Interesse an der Leistung der Arbeitnehmer oder der eigenen Betriebsblindheit durch Überforderung von arbeitsintensiver Projektarbeit - das Potenzial wird hier definitiv nicht ausgeschöpft.
Arbeitsatmosphäre
Leider stimmte die Atmosphäre im eigenen Team nur bedingt. Viel heiße Luft gab es, wenn es darum ging, den Rücken der KollegInnen zu stärken. Konkret wurden aber keine Probleme angegangen und diese meistens auch ignoriert. Es musste erst der Weg zum Betriebsrat gesucht werden, damit sich etwas ändert.
Kommunikation
Teilweise sind Informationen aus anderen Abteilungen nicht weitergeleitet oder sogar vorenthalten worden, sodass viele Arbeitsaufträge erst in letzter Minute umgesetzt werden konnten. Man fühlte sich auch kontinuierlich nicht eingebunden, obwohl regelmäßige abteilungsübergreifende Treffen hab. Die fungierten aber eher als Schein, da dort nur Oberflächliches besprochen wurde aber nie Problematiken der Mitarbeitenden Thema sein konnten. Innhalb der Abteilung gab es eine grundlegende Spannungen zwischen den MitarbeiterInnen, sodass die Arbeit auch eher aus Muss-Gründen erledigt wurden anstatt aus wirklichem Interesse für seinen Job.
Kollegenzusammenhalt
Auch hier gab es große Diskrepanzen. Die Hierarchien waren klar gezogen, obwohl zuvor flache Hierarchien kommuniziert wurden. Teilweise wurde man von bestimmten KollegInnen noch nicht einmal auf dem Flur. gegrüßt, wenn man sich abteilungsfremd begegnet ist. Die Mittagspause nutzte man auch eher um "Dampf" abzulassen. Dennoch gab es KollegInnen, mit denen auch ein freundlicher und freunschaftlicher Umgang möglich war. Das machte die Arbeitssituation etwas erträglicher
Work-Life-Balance
Je nachdem, in welches Projekt man eingespannt war, vielen schon viele Überstunden an. Die betrafen aber vor allem den Bereich der Onlinekommunikation und des Projektmanagements
Karriere/Weiterbildung
Weitebildungen oder Fortbildungen wurden wurden nur mit großem Zögern und einer Menge Überzeugungskraft gewährt. Aufstiegsmöglichkeiten gibt es keine, da man zwar nach Tarif bezahlt und dort auch hochgestuft werden kann. Einige KollegInnen hatten allerdings das Problem, dass sie von Anbeginn falsch eingruppiert wurden und damit nicht leistungsgerechte Bezahlung erhielten