Management by Jeans - An den wichtigsten Stellen sitzen die größten Nieten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wer gerne stressfrei in einer heilen Selbstbeweihräucherungskultur arbeitet und eine rosarote Brille sein eigen nennt, der ist hier genau richtig.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ignoranz gegenüber Ideen von Mitarbeitern und den Einsatz neuer und moderner Technologien. In einem Hochlohnland wie Deutschland ist eine Steigerung der Personalquote sicherlich nicht das Mittel zum Erfolg. Wer händische Excel-Auswertungen noch als State of the Art bezeichnet, der lebt hier weit hinter dem Mond. Es bedarf den Einsatz von KI, Automatisierung, Augmented Reality, ... . Damit das Gesamtkonstrukt jedoch funktioniert, sind gewisse Berufsgruppen ohne entsprechende Qualifikationen nicht die beste Wahl in einer Führungs- / Entscheidungsposition. Fazit: "You get what you pay for"
Verbesserungsvorschläge
Dem ein oder anderen aus dem Krawattenbunker würde es mal nicht Schaden an den Ort der Wertschöpfung zu gehen und sich seiner Verantwortung zu stellen.
Arbeitsatmosphäre
Geprägt von notorischer Unlust, Besserwisserei der Vorgesetzten und der Einstellung ab Montagvormittag: "Wann ist endlich Freitag?"
Kommunikation
Hier läuft es nach dem Management by Champignon Prinzip: Die Mitarbeiter im Dunkeln lassen, gelegentlich mit Mist bestreuen und sobald sich ein heller Kopf zeigt: abschneiden!
Kollegenzusammenhalt
Leben und leben lassen - aber wehe man kommt an die falsche Person.
Work-Life-Balance
Wer keine Motivation findet braucht auch hier nichts zu tun. Solange man tief genug in den Allerwertesten des Vorgesetzten kriecht, wird einem ein nicht stemmbares "Tagesgeschäft" bescheinigt und man muss noch weniger leisten.
Vorgesetztenverhalten
Solange man zu allem Ja und Amen sagt gibt es keine Probleme. Sobald aber etwas in Frage gestellt wird, zeigt sich ziemlich deutlich, wie willkürlich gewisse Berufsgruppen in Führungspositionen gekommen sind.
Interessante Aufgaben
Aufgaben gibt es genügend, teilweise jene, die schon vor 30 Jahren hätten erledigt werden müssen. Solange die "Verbesserungen" keinen finanziellen Aufwand, Einbezug anderer Fachbereiche oder noch schlimmer Veränderung für Mitarbeiter bedeuten, werden diese geduldet.
Umgang mit älteren Kollegen
Solange die Stückzahlen erreicht werden gibt es keine Probleme.
Arbeitsbedingungen
Im Administrativen Bereich ist man hier weitgehendst modern unterwegs, auch wenn man um jede Standard-Arbeitsausstattung in etlichen Meetings diskutieren muss. Interessant wird es direkt an der Wertschöpfung. Wer ein Fan von Storage Wars, Kunst und Krempel oder der zweiten industriellen Revolution ist, bei dem wird das Herz bei einem Gang durch die Produktion höher schlagen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Im Aufbau, ob der Hintergedanke von jedem Beteiligten verstanden wird ist jedoch fraglich.
Gehalt/Sozialleistungen
Solange man die richtige Position innehat, kann man hier nach dem Minimal-Prinzip maximal Geld verdienen. Besonders begehrt sind hier Firmenwägen für die "weiten" Arbeitswege (welche natürlich auch immer für diese genutzt werden).
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Die Firma MAX FRANK ist im Landkreis bereits bekannt, ob dies nun gut oder schlecht ist, möge jeder für sich selbst bewerten.
Karriere/Weiterbildung
Mit dem richtigen Nachnamen, den richtigen Beziehungen oder getreu dem Motto: "Sicheres Auftreten bei vollkommender Ahnungslosigkeit" können hier so gut wie alle Positionen erreicht werden.