Preisgekrönte Forschung in einer antiquirten Behörde
Gut am Arbeitgeber finde ich
Image und Organisationsauftrag
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Aufbau und Organisation, Arbeits- und Führungskultur
Verbesserungsvorschläge
Den Organisationsaufbau und Strukturen neu denken. Professionelle Management und Führungskompetenzen aufbauen.
Wertschätzung allen Mitarbeitenden gleichermaßen angedeihen lassen.
Arbeitsatmosphäre
Egoistisch bis toxisch einerseits, wunderbar kollegiale Durchhalte-Motivation und auch operative Unterstützung andererseits. Ohne das letztere wäre das erstere nicht auszuhalten.
Kommunikation
Keine Sterne kann man nicht vergeben - zumindest was interne Kommunikation angeht. Nach außen im höchsten Maße professionell gut.
Kollegenzusammenhalt
Ohne den würde diese Organisation vermutlich gar nicht mehr funktionieren.
Work-Life-Balance
Die einen haben viel zu viel und stehen durch ihr Engagement kurz vor dem Burnt-out, die anderen machen sich durchaus ihren Arbeitsalltag etwas bequemer, aber ohne echte Führung und ohne Management ist das nicht weiter überraschend.
Vorgesetztenverhalten
Das muss man differenzierter betrachten, es gibt durchaus die eine oder andere herausragend engagierte Führungskraft, die sich großartig für ihre Mitarbeitende einsetzt und um sie bemüht. Im großen und ganzen fehlen dieser Organisation aber jegliche Management und Führungsprinzipien, damit sind die Vorgesetzen vorwiegend damit beschäftigt sich abzusichern und zu beweisen bzw. beweisfähig zu sein, dass sie nichts falsch gemacht habe. Wie in vielen öffentlichen Behörden herrscht auch hier eine Kultur der Angst, des Misstrauens und der Verunsicherung.
Zudem herrscht hier eine Zweiklassen-Kultur der Mitarbeitenden, die "wertvollen" mit Dr. Titel in der Forschung und die anderen, die für den organisatorischen Betrieb der Organisation verantwortlich sind. Das spürt man in der gesamten Gesellschaft. Ein Thema, welches seit Jahren bekannt ist aber nicht mit Gegenmaßnahmen angegangen wird.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben gäbe es mehr als genug. Leider kommt man nicht dazu sie auch umzusetzen, denn praktisch gibt es keine Gestaltungsmöglicheiten. Es herrscht das Prinzip, "das haben wir schon immer so gemacht", "wir sind halt besonders und wer das nicht versteht tut sich halt schwer bei uns"...
Am Ende bleibt Dienst nach Vorschrift, es sei denn man ist im forschenden Bereich, dann ist so gut wie nichts unmöglich.
Gleichberechtigung
In der Forschung dominieren eher die Männer, im organisatorischen Bereich die Frauen, theoretisch ist damit eine gewisse Balance gegeben, wenn auch nicht mit derselben Wertschätzung.
Im Forschungsbereich ist die Organisation sehr international aufgestellt und diesbezüglich auch im hohen Maße intergrativ und gleichberechtigt fördernd. Die Frauen in der Wissenschaft werden ebenfalls zunehmend gefördert und unterstützt.
Arbeitsbedingungen
Stellenweise immer noch viele papier- oder emailbasierte Abläufe, was weder ökonomisch noch ökologisch ist. Gefühlt scheint es auch keine Prozesse zu geben, fragt man 3 Personen wie etwas zu tun ist bekommt man 4 unterschiedliche Antworten. Alles höchst ineffizient und intransparent. Und das wo die Forschung der Organisation mit der neuesten Technologie arbeitet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sehr hohe Fokus und auch tatsächliche Maßnahmen und Aktivitäten für ökologisches wie soziales Engagement. Das ist zweifelsohne vorbildlich.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Koppelung an TVöD macht es unmöglich, die Mitarbeitenden auch nur annähernd marktgerecht zu entlohnen.
Image
Als eine der renommiertesten Forschungseinrichtungen Europas glänzt zumindest das Image der Organisation.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man nicht in der Forschung ist, ist da nichts möglich und auch nichts vorgesehen.