Finger weg! Innovation+Eigenengagement ungewollt - Führungsverhalten könnte kaum schlimmer sein und grenzt an Mobbing!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Interne Projekte, Mitarbeiter-Gesundheitsmanagement und nachhaltige Ansätze spielen im Alltag eine große Rolle. Vor allem das Team war sehr toll, sympathisch, erfrischend und aufgeschlossen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kurzum: Das respektlose, unangenehme und anmaßende Verhalten der Geschäftsführung zu den Mitarbeitern. Hier kommt es auf dein Gesicht an bzw. ob du gemocht wirst und nicht auf deine Leistung.
Verbesserungsvorschläge
Personalmarketing ist hier das Stichwort - die Fluktuation ist enorm hoch und habe ich in diesem Rahmen noch nie erlebt. Da finden motivierende Reden, Empathie für den Mitarbeiter, Offenheit und Sympathie, Lobeshymnen in Form einer Anerkennung oder einem "gut gemacht" keinen Platz. Ich glaube tatsächlich, dass hier die Selbstwahrnehmung eine große Rolle spielt. Denn vermutlich ist vieles im Alltag nicht böse gemeint, jedoch verschlägt es mir die Sprache, wie man solch einen Tunnelblick haben kann ohne sich selbst zu hinterfragen. Diese Strategie funktioniert nicht auf Dauer.
Arbeitsatmosphäre
Das Team ist super. Doch die Geschäftsführung ist alles andere als angenehm und umgänglich. So ist hier nicht einmal Small Talk auf dem Flur oder ein Nice-to-have Gespräch möglich. Zusammengefasst: Wenn du dir Empathie und ein respektvolles, motivierendes Führungsverhalten wünschst, suchst du hier leider vergebens. Keine Wertschätzung oder Lob, man wird vor den Kunden vorgeführt und am Schlimmsten ist das eigene negative Gefühl. Sodass man sich ständig so fühlt, als würde ihnen dein Gesicht nicht passen, denn professionelle Entscheidungen werden hier definitiv nicht getroffen.
Kommunikation
Mit den Vorgesetzten empfand ich die Kommunikation zu jeder Zeit angespannt, unangenehm, nicht professionell, teilweise anmaßend und kaum ertragbar. Generell wird hier stets viel verlangt und ein ach so tolles Ergebnis erwartet - obwohl man teilweise nur ein schlechtes bis gar kein Briefing erhält oder die Aufgabenstellungen in "Brotkrümeln" zugeworfen bekommt.
Kollegenzusammenhalt
Tolles, junges und aufgeschlossenes Team mit sehr angenehmen, gemeinsamen Pausenaufenthalten und gegenseitiger Unterstützung.
Work-Life-Balance
An sich sehr gut, weil die Arbeitszeiten moderat und absolut gängig sind. Jedoch wird dort von einer Gleitzeit gesprochen, die es so als solches kaum gibt. Denn es muss immer jemand aus einer Abteilung bis 17:30 Uhr im Büro bleiben, sprich man ist mehrmals die Woche dran. Private Termine und Dates sind schwer zu koordinieren und einzuhalten, denn es kommen immer "ganz plötzlich" (direkt am Tag selbst) Termine, Meetings und Co. dazwischen und es wird verlangt, sich danach zu richten. Obwohl dies normalerweise ganz professionell im Vorhinein hätte angefragt werden können.
Vorgesetztenverhalten
Albtraum. Ich habe es bisher kaum schlimmer erlebt. Im Vorstellungsgespräch wurde einem noch das Gefühl vermittelt, es wäre alles ganz harmonisch und locker, Innovation und Kreativität wären erwünscht. Jedoch wird man hier lediglich in bereits festgesetzte Strukturen hineingedrückt, ohne das ein gewisses Eigenengagement erwünscht ist. Ideen werden abgeschmettert und es wird einem zu jeder Zeit das Gefühl vermittelt, dass man nicht besonders viel kann oder entscheiden darf. Das fängt bei lapidaren Kleinigkeiten an und hört bei größeren Projektideen auf. Hier wird bei allem das Haar in der Suppe mit verstärkter Lupe gesucht. Und das nur, weil das Selbstbewusstsein mancher so gering ausfällt, dass es mit unangenehmer Art und Weise kompensiert wird.
Interessante Aufgaben
Das Aufgaben- und Kundenumfeld ist spannend und sehr abwechslungsreich für die Branche. Jedoch wird man auch hier verprellt und kleingehalten, sodass auch spannende Projekte keinen Spaß machen, da man sich hier weder ausleben noch ansatzweise verwirklichen kann. Zudem wird man vor Kunden kleingemacht und es herrscht eine kühle Atmosphäre. Vertrauen in die Mitarbeiter und deren Kompetenzen gibt es nicht wirklich. Hier werden eher die ohne oder mit weniger Kompetenzen bzgl der Entscheidungsfindung bevorzugt. Da geht es eher darum, wer welche Stellung besitzt bzw. etwas zu sagen hat.
Arbeitsbedingungen
Modernes Arbeiten und saubere Arbeitsplätze sind hier auf alle Fälle gegeben. Es gibt ein sogenanntes Projektmanagement-Tool mit dem man die Arbeitszeiten - und damit ist jede Minute am Tag gemeint - festhält und Projekten zuordnet. Klingt nach Überwachung? Ja, ist es auch! Denn diese werden natürlich kontrolliert, ebenso wie deine exakten Pausenzeiten. Mit einem angenehmen Arbeitsklima - und damit meine ich keine endlosen Schwatzereien mit den Kollegen - hat das jedoch wenig zu tun. Jeder wirkt hier, als würde er stupide sein Ding machen ohne ein mitreißendes Gemeinschaftsgefühl.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier wird viel auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein geachtet - Ob diverse Projekte (bei dem alle im Team anpacken müssen ohne Ausnahme, darauf muss man jedoch auch erst einmal Lust haben und auch hier wird einem das unangenehme Gefühl vermittelt "wehe, du bist nicht dabei" ) oder das Angebot von Wasser, frischem Obst und anderweitigen Getränken.
Gehalt/Sozialleistungen
Niveau = Geringverdiener.
Image
Sogar über M-V hinaus eher negativ und dies unabhängig vom Berufsstand oder Fachbereich.
Karriere/Weiterbildung
Flache Hierarchien und kein Ausblick auf mögliche Entwicklungsmaßnahmen und das, obwohl hier einige Kompetenzen falsch vergeben sind. Da kann dann plötzlich jeder alles - Studium oder Ausbildung nicht nötig! ;-)