Vetternwirtschaft vom Allerfeinsten!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ehemalige Kollegen. Sonst nichts mehr.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die in all den Jahren erlebte Vetternwirtschaft. Ein Maurer bettelte solange, bis er in die Nacharbeit durfte. Ein Abschleppwagenfahrer kippt in der ersten Woche um, weil er den Druck nicht aushält. Der wurde direkt nach der Probezeit erst TSF und dann SF. Sein Günstling, ein Bäcker, wurde sein Nachfolger als TSF und betätigte sich nebenbei in nicht jugendfreien Filmen. Zwei Landschaftsbauer, Zwillinge, wurden beide TSF. Ein Schweißer ging in jeder Pause ins SF-Büro. Der wurde auch TSF. Sein Mitfahrer in der Fahrgemeinschaft wurde anschließend sein Stellvertreter. Es ist ungezählt, wie oft diesen Laien der Hals gerettet wurde von Leuten, die die Abläufe verinnerlicht hatten und den Laden mit Augen zu hätten am Laufen halten können.
Und während dieser ganzen Jahre versauerten gestandene KFZ-Meister mit langjähriger Erfahrung trotz vieler interner Bewerbungen am Band und mussten sich von solchen Emporkömmlingen zurechtweisen lassen. Wirklich gute Mitarbeiter mit Verantwortung, deren Produktionsbereich geschlossen wurde, wurden nach mehr als 15 Jahren wieder an Linie gestellt und bekamen begünstigte Frischlinge vor die Nase gesetzt. So vergrault man fähige Leute!
Verbesserungsvorschläge
Denkt dran, das ihr alle nur Angestellte seid! Das Geld, was ihr mit diesem sinnlosen Kosten- und Leistungsdruck einspart, kommt nicht euch zugute! Das stecken sich die hohen Herren in Stuttgart und die Aktionäre in die Taschem! Ihr spielt sinnlos die Leute kaputt, um selbst bei Ola gut dazustehen! "Wir müssen konkurenzfähig bleiben...". Für wen denn? MDC gehört zu 100% Mercedes. Das Argument hat vllt. mal vor 20 Jahren gezogen, als Mitsubishi und später Renault und Nissan mit drin hingen. Und genauso lange maximiert Mercedes seinen Gewinn, indem es die Ausbeuterei hier auf die Spitze treibt! Kein Urlaubsgeld, kein Weihnachtsgeld, keine Gewinnbeteiligung, 63% Lohnniveau gegenüber allen deutschen Mercedes-Werken. Ja ja, die Quartalsprämie, bla bla. Geschenkt!
Arbeitsatmosphäre
Akkord und Stückzahl über alles.
Kommunikation
Wenn man etwas wissen will, fragt man jemanden vom Logistikdienstleister. Die wissen recht zuverlässig, was der gewöhnliche Bandmann sonst einmal im Quartal oder eher gar nicht erfährt.
Kollegenzusammenhalt
MDC tut alles, damit es nicht zu Teambildungen kommt.
Work-Life-Balance
Das die nicht vorhanden ist, merkt man spätestens nach dem Urlaub. Es braucht keine ganze Schicht und man ist wieder genauso alle wie vor dem Urlaub. Wochenenden, die keine sind.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt ganz ganz wenige, die ein Ohr und ein Händchen für die Bedürfnisse und Probleme der Werker haben. Das sind dann auch meist nur TSF, SF im kleinen zweistelligem Bereich und noch weniger Manager.
Legendär herablassend ist eine Ansage eines Meisters an einen Betriebsrat während einer Betriebsversammlung vor hunderten Angestellten. Dieser Meister mit Kittel schwadronierte darüber, wie schön es doch bei MDC sei. Weil z.B. soviele aus dem Fahrradwerk in der benachbarten sachsenanhaltischen Ex-Kreisstadt zu MDC gewechselt hatten. Das das pleite war, entging ihm. Stattdessen machte er sich öffentlich über den angeblichen Seelenzustand des betriebsratsmitglieds lustig und gab ihm eine Empfehlung bezüglich Möglichkeiten zur Beschränkung der eigenen Lebenszeit.
Und es gibt viele in den unteren Rängen, die außerhalb von MDC wahrscheinlich nur belächelt oder gar bemitleidet würden. In der Firma stellen sie aber nach eigener Denke etwas dar und lassen das bei jeder Gelegenheit raushängen.
Gleichberechtigung
Geht los beim Stationen lernen. Dann beim Stationen einteilen. Weiter über Postenvergabe nach allem möglivchen, nur nicht nach Können. Und eine Hand wäscht ja eh die andere.
Umgang mit älteren Kollegen
Da muss man schon fast penetrant nachdrücklich sein als 50+, um z.B. keine schweren Stationen zu machen oder familiär bedingt nur bestimmte Schichten.
Arbeitsbedingungen
War schon schlechter.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt: Der Wille ist da. Soziales: Image ist alles. Soziales Engagement extern sehr gerne, solange die Werker dafür den Buckel krumm machen und es ansonsten nichts kostet.
Gehalt/Sozialleistungen
Standard
Image
Verdient schlecht.
Karriere/Weiterbildung
Kennste wen, kannste was werden. Fertig.