Seit vielen Jahren gehe ich gerne hin
Gut am Arbeitgeber finde ich
Stabil, zuverlässig, ernsthaft, zumeist planbar, familienfreundlich, Tarif, Betriebsrat.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Manchmal nicht zugewandt, Führung kaum zeitgemäß, oft nicht transparent genug, wenig innovativ bis behindernd rückständig. Wir könnten mehr und wesentlich besser, wenn wir dürften.
Negatives Feedback bleibt selten aus, positives hingegen meistens.
Verbesserungsvorschläge
Mehr die eigenen guten Leute einbeziehen, mehr den eigenen guten Leuten vertrauen, transparenter sein, empathischer sein, nicht so unnahbar tun und sich selbst auch mal als Dienstleister begreifen, das wird von uns Gutachtern nämlich ebenso verlangt.
Sich nicht nur besser, sondern überhaupt ein mal um die Firmenkultur kümmern. Nicht nur auf Zahlen achten., auch Limits der Mitarbeiterinnen respektieren. Das übliche eben, was man sich von einer guten Leitung wünscht.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist sehr gut im Kollegium, wird aber ab und an auch durch unzeitgemäße Führung negativ beeinflusst.
Kollegium *****
Geschäftsführung **
Kommunikation
Für die Kommunikation zählt im Grunde das gleiche, wie für die Arbeitsatmosphäre.
Kollegium *****
Geschäftsführung **
Kollegenzusammenhalt
Ich habe in vielen Jahren kein einziges mal erlebt, dass sich Kollegen untereinander persönlich das Leben schwerer gemacht hätten, als es sein müsste. Dass Referate an Schnittstellen auch mal in eine Zuständigkeitsdiskussion geraten, ist wohl normal. Untereinander gehen wir aber professionell miteinander um.
Leider betrifft das auch Feierabend-Aktivitäten. Ein After-Work-Weinglas findet leider auch nicht statt.
Work-Life-Balance
Ein ordentlicher Tarif mit 30 Tagen Urlaub und eine Gleitzeitregelung bieten ein gutes Gerüst.
Wir können uns die Arbeitszeit innerhalb des Gleitzeitrahmens zwischen 6 und 20 Uhr aktuell selbst verteilen. Ohne Corona immerhin zwischen 7 und 18 Uhr. Kernzeit (08:30-15 Uhr bzw. freitags bis 12 Uhr) ist ausgesetzt. In der Assistenz haben wir eine Service-Zeit zwischen 8 und 16 Uhr, da muss halt jemand wegen Auskunftsfähigkeit da sein.
Alle Gutachter sind mit Laptops ausgerüstet und aktuell kaum im Haus.
Leider fallen wir nicht unter die Notbetreuungsregelung des Landes Thüringen, so dass die Personalabteilung das notwendige Formular nicht unterschreiben kann.
Vorgesetztenverhalten
Direkte Vorgesetzte geben im Grunde ihr bestes. Ein Arbeiten gegen uns kann ich nicht feststellen. Ich habe das Gefühl, man steht soweit hinter uns, wie es geht. Es gibt aber auch Ausnahmen, deren Widerstand durch die Geschäftsführung über die Jahre abgeschliffen wurde oder die schlicht überfordert sind. Bei den Vorgesetzten sehe ich das meiste Potential, Geld in Schulungen sinnvoll zu verwenden.
Die Etage der Geschäftsführung ist hiervon jedoch auszunehmen. Hier werden Entscheidungen offensichtlich gerne in kleinem Rahmen getroffen und zu häufig völlig intransparent umgesetzt. Die Arbeiter vor Ort werden dazu kaum befragt, deren Meinung zu anstehenden Entscheidungen fließt nicht ein. Hier gehen Möglichkeiten ohne Ende verloren, Arbeit effizienter und angenehmer zu gestalten. Man weigert sich offensichtlich, die Potentiale zu nutzen, sehr schade. Es entsteht dadurch der Eindruck der Kontrollverlustangst.
Mittleres Management ****
Geschäftsführung **
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben haben eine gesetzliche Grundlage. Es ist im Grunde viel Massengeschäft. Da es sich in den Aufträgen jedoch um Menschen handelt, ist kaum ein Fall wie der andere. Deshalb kann auch Masse interessant sein.
Zumindest im Fall der Gutachter. Die Assistenten beschäftigen sich kaum inhaltlich mit Aufträgen, weswegen hier der Aspekt der Masse eher zum tragen kommt.
Gleichberechtigung
Es ist mir an keiner Stelle bekannt, dass das Geschlecht eine Rolle gespielt hätte. Führungspositionen sind überwiegend mit Frauen besetzt, was bei einer Frauenquote von geschätzt über 80% in der Firma aber auch nicht wundert.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Alter spielt keine Rolle. Auch mit der Folge, dass von Älteren das gleiche erwartet wird, wie von Jüngeren. Auch im Gehalt gibt es keinen Lebensaltersbonus. Wenn man 10 Jahre in der Firma ist verdient man als 30jährige den gleichen Tarif, wie eine 60jährige mit 10 Jahren Firmenzugehörigkeit in gleicher Position.
Arbeitsbedingungen
Technisch ist die Ausrüstung auf einem ordentlichen Stand, hier gibt es nichts zu meckern. Die EDV beschafft vernünftige Computer, die Innere Verwaltung schöne elektrisch höhenverstellbare Tische und gute Stühle, auch in Zusammenarbeit mit den Arbeitsschutzleuten.
Die organisatorischen Bedingungen richten sich nach einem guten Tarifvertrag und nach Betriebsvereinbarungen, die der Chef mit den Betriebsräten getroffen hat.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wenn man Lampen austauscht, dann wahrscheinlich eher aus Kostengründen. Dass die Umwelt eine Rolle spielen würde, wäre mir neu. Klassisches Büro-Verwaltungsdenken, Umwelt ist draußen und nicht in der Firma.
Gehalt/Sozialleistungen
Tariflich, sehr ordentlich für thüringer Verhältnisse.
Jedoch tut man sich schwer, eine besondere Projektmitarbeit auch mit einer besonderen Zulage zu honorieren.
Karriere/Weiterbildung
Stellen werden immer intern ausgeschrieben, dafür hat schon der Betriebsrat gesorgt. Allerdings ist die Hierarchie sehr flach, so gibt es selten Karrieremöglichkeiten. Manche Leitungspositionen sind auch verbrannt, da bewirbt sich niemand mehr intern drauf, da hält man eher Distanz zur obersten Firmenleitung.