Wer sich ehrenamtlich engagieren will, sollte Gutachter bei MedicProof werden
Gut am Arbeitgeber finde ich
Leider nichts mehr.....am Anfang gab es eine gute Geschäftsführung, die wertschätzend auftrat.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiter in der Führungsebene, die nicht sehr daran interessiert scheinen, engagierte Leute zu halten. Mit Vorschreiten des Personalmangels im Gesundheitsbereich wird es allerdings eher früher als später eng werden....
Verbesserungsvorschläge
Auf Führungsebene sollte ein Umdenken oder eine Umstrukturierung stattfinden. Evaluationen sollten nicht demotivierend und herabwürdigend gestaltet werden. Hier sollten pädagogisch geschulte und geeignete Mitarbeiter eingesetzt werden. Honorare sollten für alle Gutachter gleich ausfallen und dem tatsächlichen Aufwand gerecht werden. Schließlich unterscheidet sich ein Gutachten eines Arztes nicht von dem einer Pflegefachkraft.
Arbeitsatmosphäre
Kann ich nicht beurteilen, da man als Gutachter keine Kollegen im eigentlichen Sinne hat.
Kommunikation
Die Kommunikation mit den Personen, welche die Gutachten kontrollieren ist eher frostig, nicht besonders freundlich und teilweise auch verletzend. In der Auftragsbearbeitung sind die Mitarbeiter sehr freundlich.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt keine Kollegen im eigentlichen Sinne, bzw. Kontakt zu anderen Gutachtern gibt es nicht.
Work-Life-Balance
Das ist Privatsache Wertschätzunmg finsdals Honorarkraft.
Interessante Aufgaben
Interessant ist die Aufgabe, weil man es mit Menschen zu tun hat und sich jeder Fall vom anderen individuell unterscheidet.
Umgang mit älteren Kollegen
Wertschätzung des eigenen Engagements, das weit über die lausige Bezahlung hinausgeht, gibt es nicht sondern wird als selbstverständlich hingenommen. Auch wenn man vor vielen Jahren gerne auf Pflegekräfte zurückgegriffen hat, da es wohl zu einem Mangel an ärztlichen Gutachtern gekommen war, spielt das heute keine Rolle mehr. Zu Anfang wurden Pflegekräfte fair und gut behandelt. Man hatte das Gefühl, dass die Arbeit geschätzt wurde. Inzwischen hat man sich wohl am Führungsstil der Schwestergesellschaft Compass orientiert. Direktiv von oben herab. Entsprechend sind Anschreiben formuliert.
Arbeitsbedingungen
Auto und Equipment wie Büromaterial, Papier Drucker und alles andere muss man selbst mitbringen. Es gelten Fristen einzuhalten, damit keine Verzugsstrafen gezahlt werden müssen. Das Assessment ist im Gegensatz zu früher sehr umfangreich geworden und auch komplexer. Der Aufwand hat sich erhöht. Auftragszuteilung und die Kommunikation mit der Auftragsbearbeitung waren allerdings immer korrekt, kooperativ und gut. Das liegt jedoch nicht an der Firma sondern an den Personen, die dort arbeiten.
Gehalt/Sozialleistungen
Sozialleistungen gibt es nicht. Es handelt sich lediglich um Honorare und die sind pauschal festgelegt. In guten Zeiten um die 100 Euro für Pflegekräfte, hinzu kommt etwas Kilometergeld einfach (Zeitaufwand oft 3-4 Stunden mit Anfahrten). Ärzte erhielten aus unerfindlichen Gründen ca. 3/4 mehr. Während des LogDowns erfolgte eine Kürzung auf 85 Euro pro Gutachten (Auch wieder nur für Pflegekräfte war die Kürzung größer ausgefallen). Angeblich weil der Zeitaufwand geringer sei. Dabei war es schwieriger und zeitaufwändiger per Telefon alle Inhalte abzufragen und korrekt zu beurteilen. Das Kilometergeld fehlte in diesem Fall auch. Insgesamt war und ist das Honorar unrentabel und wenig motivierend. Versteuert wurde es dann außerdem bei der Einkommenssteuererklärung. Im Grunde kann man es als eine ehrenamtliche Tätigkeit mit geringer Aufwandsentschädigung betrachten. Gleichzeitig wurde gefordert, mehr Gutachten als ursprünglich vereinbart durchzuführen. Und das, wo im LogDown eine zusätzliche große familiäre Belastung bestand.
Karriere/Weiterbildung
Verpflichtende Weiterbildungen, in der eigenen Freizeit mit eigener Anreise usw.. Karriere nicht möglich. Die Weiterbildungen an sich waren gut.