Wenn die Kündigung eine Erlösung ist...
Gut am Arbeitgeber finde ich
...dass ich nicht mehr da arbeiten muss.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zum Teil herrscht ein sehr rüder Umgangston. Scheinbar wird hier kontinuierlich versucht, sich mit aufgehübschten positiven, jedoch gefakten Bewertungen in ein besseres Licht zu setzen. Bitte auch nicht versuchen, ehemaligen Mitarbeiter zu verunglimpfen; die werfen nicht ohne Grund das Handtuch! Lieber die Energie in einen kompetenten Unternehmensberater stecken! Allen Bewerbern sei hier nochmals dringendst empfohlen, auf 2 bis 3 Probearbeitstage zu bestehen!
Verbesserungsvorschläge
Verbesserungsvorschläge? - da fehlt mir die Fantasie! Das Unternehmen ist so, wie es ist. Ein Zitat eines Kollegen lautete "Der Fisch fängt vom Kopf an zu stinken". Es gibt (derzeit) eine große Diskrepanz zwischen dem, wie die Firma nach aussen gesehen werden möchte und dem, was die die Realität ist. Der Arbeitgeber plaziert aktuell offenbar immer noch auffallend positive und damit entlarvende Fake-Bewertungen auf kununu.
Arbeitsatmosphäre
Hier möchte ich aus einer früheren Rezension (2012) zitieren, trifft aber aktuell noch zu: "Das Betriebsklima ist stark abhängig von der Stimmungslage in der Führungsebene, Belobigungen, Fairness und Vertrauen sind nur unter den Kollegen auszumachen."
Kommunikation
Meetings finden statt, Kommunikation aber generell von "oben nach unten" - die andere Richtung wird nicht gern gesehen, schon gar nicht, wenn die geäußerten Aspekte vom Wunschdenken der oberen Etagen abweichen.
Kollegenzusammenhalt
Kollegen arbeiten untereinander so gut zusammen, wie es die Gesamtumstände zulassen und sind sehr hilfsbereit.
Work-Life-Balance
Urlaub nehmen ist so eine Sache... Kollegen können nur dann Urlaub nehmen, wenn andere Kollegen sich verpflichten, deren Tätigkeit während des Urlaubs zu übernehmen, egal, ob diese deren Tätigkeit in allen Bereichen beherrschen oder nicht. Während der Probezeit ist es absolut verpöhnt, Urlaub zu nehmen.
Vorgesetztenverhalten
Im Konfliktfall besteht ein Spannungsfeld zwischen zwar Verständnis zeigenden Vorgesetzten und deren Absichtserklärungen und dem, was davon tatsächlich umgesetzt wird. Hinzu kommt leider eine sehr schwach ausgeprägte Kenntnis der höheren Entscheidungsebenen über die spezifischen Probleme in den Produktionsabläufen.
Interessante Aufgaben
Nach einiger Zeit: geht so...
Gleichberechtigung
Naja, Gleichberechtigung gibt es in dem Sinne, dass sicherlich niemand wegen seines Geschlechts bei den Aufstiegschancen benachteiligt werden würde, gäbe es denn Aufstiegschancen...
Umgang mit älteren Kollegen
Ja, natürlich werden auch ältere Arbeitnehmer eingestellt, weil diese Firma es schwer hat, überhaupt jemanden zu finden. Dringende Empfehlung: unbedingt 1 bis 2 Tage zur Probe arbeiten, damit man besser weiß, was einen erwartet.
Arbeitsbedingungen
Altes, verschachteltes Gebäude. Grafik/Druckvorstufe, Webmaster, administratives Büro arbeiten in zweckmäßigen Räumen. Abteilung "Produktion" arbeitet unter räumlich problematischen Bedingungen; die sehr dünne Personaldecke verschärft zudem diese Problematik.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hatte nicht den Eindruck, das es hier ein besonderes Bewusstsein gibt.
Gehalt/Sozialleistungen
Selbst bei hoher Qualifikation ist das Gehalt unter dem Branchenschnitt. Urlaub entspricht der gesetzlichen Mindestanzahl. Da Abrechnung auf Stundenlohnbasis erfolgt, kann die Gehaltszahlung auch etwas später als am 1. des Folgemonats erfolgen. Überstunden werden durch Zeiterfassung dokumentiert.
Image
Habe im Kollegenkreis viel berechtigte Kritik gehört. Das führt bei einigen zu einer "Augen-zu-und-durch"-Mentalität und "innerer Kündigung", bei anderen zum Stellenwechsel. Die Fluktuation ist derzeit sehr hoch.
Karriere/Weiterbildung
Beides nicht vorhanden, es sei denn, eine Einarbeitung an der einen oder anderen Produktionsmaschine würde man als "Weiterbildung" bezeichnen...