Vom Untergang einer Familiendynastie…
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nichts erkennbares.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe die genannten Punkte.
Verbesserungsvorschläge
Zurück auf Start. Kleine Brötchen backen. Unfähige Führungskräfte entlassen und wieder an die Biertheke stellen. Erkennen, welche Prozesse früher funktioniert haben und warum. Es täte dem Geschäftsführer nebst seiner Gattin vielleicht auch ganz gut, wieder mal selbst am Verkaufstresen zu stehen.
Und als Anmerkung zum Schluss: Natürlich wird sich auf diese Bewertung hin die derzeitige HR-Managerin melden und ihr Bedauern über diese Arbeitserfahrung zum bringen. Muss sie leider auch. Für die künftigen positiven Bewertungen hier: Die sind alle gefaked oder unter persönlichem, massivem Druck geschrieben worden.
Arbeitsatmosphäre
Ich wurde noch vor der Pandemie Teil des Unternehmens, zum damaligen Zeitpunkt in einer Position in einem umsatzrelevanten Bereich. Das für den Arbeitsumfang recht kleine Team arbeitete effizient, umsatzorientiert und abteilungsübergreifend Hand in Hand mit strategisch wichtigen Schnittstellen wie IT, Verkauf, Marketing und Controlling zusammen. Positiv war, dass die Arbeitsmotivation und der Wille, Dinge zu bewegen, von der damaligen Geschäftsleitung, insbesondere vom damaligen Prokuristen, GESEHEN und dementsprechend gelobt bzw. honoriert wurden.
So weit - so gut. Diese Umstände änderten sich schlagartig im 1. Quartal 2021 mit einer personellen Strukturveränderung, in welcher der „In-house-Unternehmensberater“ das Zepter übernahm und sämtliche prozessrelevanten Ressourcen komplett von einem Tag auf den anderen über Bord warf. Umsatzwichtige Arbeitsschritte wurden blockiert, Fachmeinungen in Frage gestellt, Expertisen ignoriert. Stattdessen wurden Auszubildende und/ oder gerade ausgelernte Mitarbeiter zu „Führungskräften“ befördert, die weder die passenden Kompetenzen, noch die dazugehörige Qualifikation hatten. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Kommunikation
Ab dem oben genannten Zeitpunkt fand eine Kommunikation nur noch über sogenannte „Stehungen“ statt, d.h. jeden Morgen eine Art „Fahnenappell“, in welchem Mitarbeiter absichtlich und provozierend für angebliche Fehler an den Pranger gestellt wurden. Die Tatsache, dass der/die MA die Fehler gar nicht verursachen konnte, weil er/sie z.B. zu dem Zeitpunkt im Urlaub war, spielte dabei übrigens keine Rolle.
Der In-house-Unternehmensberater, inzwischen zum operativem Geschäftsführer aufgestiegen, ließ dabei auch keine Gelegenheit aus, die Leistung einzelner Mitarbeiter bewusst herabzuwürdigen, Zitat:“Deine Tätigkeit hat in diesem Unternehmen keine Zukunft!“.
Im Umkehrschluss wurden wichtige Kanäle gekappt, langjährige Dienstleister aus fadenscheinigen Gründen vor die Tür gesetzt und Mitarbeiter, die für ihren Job brannten, systematisch aus dem Unternehmen gedrängt.
Hinzu kam, dass gerade ausgelernte Mitarbeiter ohne jegliche fachliche Kompetenz zu Teamleitern ernannt wurden, obwohl sie aufgrund mangelnder Qualifikation UND privater Umstände dazu gar nicht in der Lage waren.
Kollegenzusammenhalt
Gab es, aber man musste sehr vorsichtig sein, wem man etwas erzählt. Tatsächlich praktizierte man nach dem Wechsel in der Geschäftsleitung systematisches Mobbing. Mitarbeiter wurden dazu angehalten, nicht mehr zu grüßen, für die Arbeit wichtige Informationen wurden vorenthalten, man wurde bei Meetings außen vor gelassen und vor versammeltem Team für Fehler verantwortlich gemacht, die man nicht begangen hatte. Nach längeren Recherchen geht auch dieses Verhalten auf den „In-house-Unternehmensberater“ zurück.
Work-Life-Balance
Gab es nicht, auch wenn sich das Unternehmen nach außen hin in dieser Hinsicht bis heute gut darstellen will. Arbeitszeiten von 10-11 Stunden sind keine Seltenheit. Die lapidare Begründung dazu:“Wer in dieser Branche arbeiten will, muss das in Kauf nehmen.“ Sehr gern werden auch Auszubildende für sog. Events verheizt, die umsatztechnisch nicht mal ansatzweise kostendeckend sind.
Vorgesetztenverhalten
Unterirdisch. Das bereits angesprochene, systematische Mobbing führte dabei zu einem erhöhten Krankenstand. Zwar wurden Führungskräfte gecoached, jedoch wurde die Anwendung der erworbenen Kenntnisse von der operativen Geschäftsleitung absichtlich unterbunden. Stattdessen wurden Arbeitsanweisungen von älteren Kollegen/Teamleitern/Führungskräften komplett ignoriert, was dazu führte, dass selbst Auszubildende den Respekt vor den Kollegen verloren.
Interessante Aufgaben
Gab es, jedoch verstand es der „In-House-Unternehmensberater“ sehr gut, Mitarbeiter, die über dementsprechende Qualifikationen verfügten, systematisch von diesen Tätigkeiten abzuziehen, mit der Begründung:“Das machst Du jetzt nicht mehr. Du führst nur noch.“
Gleichberechtigung
Abhängig davon, wie man Gleichberechtigung definiert, präsentiert sich das Unternehmen weltoffen. Hinter den Kulissen sieht das leider ganz anders aus, vor allem im Bereich Logistik/ Versand.
Umgang mit älteren Kollegen
Respektlos. Mehr ist dem nicht hinzuzufügen.
Arbeitsbedingungen
Annehmbar. Es kommt auf die Ansprüche jedes einzelnen an. Wenn sich im Lager aber schon der Fußboden wellt bzw. dies eine offensichtliche Unfallgefahr darstellt und dann erst noch von der Geschäftsleitung darüber beraten wird, ob man diesen austauscht oder nicht, fällt einem dazu nichts mehr ein.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Reden wir besser nicht drüber…
Gehalt/Sozialleistungen
Kam lange Zeit mehr oder minder pünktlich, später nicht mehr. Stattdessen wurde mehrfach der betreffende Lohnbuchhalter dafür verantwortlich gemacht, der aber de facto nichts dafür konnte. Wie auch, wenn das Lohnkonto keine Deckung hat…?!
Image
Der schöne Schein…
Karriere/Weiterbildung
Welche Karriere?