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Grundeinkommen 
e.V.
Bewertung

Der schöne Schein

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2016 für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Den Mut, eine völlig eigene Idee umzusetzen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Keine der nach außen kommunizierten Vorzüge sind real. Kein professionelles Umfeld, keine Strukturen, permanente Konflikte und Überarbeitung.

Verbesserungsvorschläge

Die Führungsebene soll sich entscheiden, ob sie einen Verein leiten oder eine Clique gründen wollen. Im Grunde kann man allen Mitarbeitern nur einen Austausch der Vorgesetzten wünschen. Die Kampagnen zum Thema faire Bezahlung sollten zunächst einmal Realität in den tatsächlichen Arbeitsbedingungen finden.

Kollegenzusammenhalt

Theoretisch gut. Zu viel Angst vor den Vorgesetzten.

Work-Life-Balance

Einer der vielen Kategorien, die dieser Verein sich auf die Fahnen schreibt, ohne sie je erreicht zu haben. Nichts als Kommunikationsstrategie. Permanente Überlastung, burn out und persönliche Konflikte sind an der Tagesordnung. Vor allem in der Führungsebene.

Vorgesetztenverhalten

Die Führungsebene selbst erledigt nach eigenen Angaben nur Aufgaben, auf die sie Lust haben. Das ist leider nicht besonders viel. Aufgaben werden regelmäßig an andere weitergegeben, die schon mit den eigenen Aufgaben mehr als genug Arbeit haben. Insgesamt handelt die Führungsebene egozentrisch, spielt Handyspiele in Meetings, verlässt Meetings einfach so, ist bisweilen für Tage nicht zu erreichen und stattet sich auf Kosten des Vereins mit neuer Kleidung aus.

Interessante Aufgaben

Man sucht sich seine Aufgaben quasi selbst. Für kreative und gut organisierte Mitarbeiter super. Es fehlt jedoch eindeutig an Organisation.

Gleichberechtigung

… schreibt der Verein sich gerne auf die Fahne. Mütter werden ausnahmslos diskriminiert und schlechter bezahlt als ihre kinderlosen Kollegen. Wer sich nicht beim Vorstand beliebt macht, wird pausenlos benachteiligt. eingestellt werden vorzugsweise attraktive Frauen.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt keine älteren Kollegen und es ist auch explizit unerwünscht.

Arbeitsbedingungen

Krach im Büro, ständig private Gespräche, sogar Flirterein. Keine professionelle Atmosphäre. Viel Ablenkung, viele Emotionen, die Mitarbeiter selbst bezeichnen sich im Spaß gerne als "Sekte". In ist, wer drin ist. Wer sich recht bemüht, wird in die Partyclique des Vorstands aufgenommen, die regelmäßig am Wochenende Festivals besuchen, etc.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Einer der vielen Punkte, die dem Verein theoretisch wichtig sind. Da es aber keine Konzepte und keinerlei System gibt, fällt auch dieser Punkt in der Praxis eher schlecht aus.

Gehalt/Sozialleistungen

Fast nur freie Mitarbeiter, keine Versicherung, keine Rentenbeiträge, nichts. Offiziell bezahlen sie nach dem sogenannten Bedarfsprinzip. Man gibt an, was man braucht und das verdient man dann. Das habe ich in der Realität aber nur sehr selten erlebt. Die Gehälter scheinen, wie alles andere auch, nach der Sympathie der Vorgesetzten festgesetzt zu werden.

Image

kommuniziert werden traumhafte Arbeitsbedingungen und eine permanente Auseinandersetzung mit Fragen nach arbeitspolitischen Innovationen. Nichts dergleichen geschieht tatsächlich im Verein.

Karriere/Weiterbildung

Die Karriere hängt ab von der Beziehung zur Führungsebene, nicht vom eigenen Können und erbrachter Leistung. Weiterbildungen gibt es gar keine.


Arbeitsatmosphäre

Kommunikation

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Arbeitgeber-Kommentar

Anna RöhrigRecruiting Guide

Als Head of Talent bei Mein Grundeinkommen e.V. möchte ich die Gelegenheit nutzen, auf diese Bewertung zu reagieren.

Die bewertende Person ist seit 2016 nicht mehr bei Mein Grundeinkommen beschäftigt und kann sich somit lediglich auf die ersten zwei Jahre unseres Bestehens beziehen. Seit der Gründung 2014 hat unsere Organisation sich kontinuierlich verändert und zunehmend professionalisiert. Wie jede Organisation haben auch wir verschiedene Wachstums-Stadien durchlaufen und sind mittlerweile an einem Punkt, an dem wir gute und klar kommunizierte Strukturen und Prozesse haben, großen Wert auf professionelle Arbeit legen und gegenseitig Verbindlichkeit voneinander einfordern. Wir sind mittlerweile ein ernst zunehmender Player in der gesellschaftlichen Debatte zum Thema Grundeinkommen und sind uns sehr wohl bewusst, dass dies ein hohes Maß an Professionalität erfordert.

Wir sind aktuell ein Team von 35 Vollzeit-Mitarbeitenden in den Altersklassen zwischen Anfang Zwanzig bis Ende Vierzig. Über 60% unserer Belegschaft ist weiblich und auch unsere Führungspositionen sind mehrheitlich weiblich besetzt. Wir erfüllen selbstverständliche alle rechtlichen Ansprüche an uns als Arbeitgeber. Darüber hinaus sind unsere Benefits so konzipiert, dass unsere Mitarbeitenden den Kopf frei haben, um sich auf ihre Aufgaben im Team konzentrieren zu können. Hierzu gehört ein Gehalt, dass den persönlichen Bedarf abdeckt, großzügige Urlaubsregelungen und ein weitreichendes Weiterbildungsangebot.

Im Bezug auf Diversität haben wir mittlerweile mehrere Nationalitäten sowie Mitarbeitende mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen vertreten, allerdings sehen wir es durchaus als Handlungsfeld, hier noch anschlussfähiger für alle Schichten unserer Gesellschaft zu werden.

Es arbeiten bei uns sowohl Eltern als auch Nicht-Eltern und wir achten sehr darauf, dass sich Arbeit und privates Umfeld verbinden lassen.

Das Zwischenmenschliche ist uns sehr wichtig und wir verwenden viel Energie und Fokus darauf, wie wir miteinander arbeiten und umgehen. Wir kommunizieren gewaltfrei und wertschätzend und stellen sicher, dass jede*r Mitarbeitende entsprechend geschult ist und wir uns als Gruppe immer wieder selbst reflektieren.

Wir probieren viele Dinge aus - sowohl wenn es darum geht herauszufinden, wie ein bedingungsloses Grundeinkommen wirkt, als auch in der Art und Weise wie wir miteinander arbeiten. Wir sind vor Fehlern nicht gefeit - aber wir lernen aus ihnen und wachsen daran.

Natalie Schlüter Higgins
Head of Talent bei Mein Grundeinkommen e.V. (September 2021)

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