Lauft weg
Verbesserungsvorschläge
Nehmt die Beschwerden eurer Mitarbeiter ernst und tut etwas dagegen.
Ihr müsst die Mitarbeiter wertschätzen und nicht nur mit leeren Worten und Versprechungen abspeisen.
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht ein ziemlich kühles Arbeitsklima. Lob hört man kaum bis gar nicht.
Durch permanente Kontrollen (sei es durch den erzwungenen morgendlichen, digitalen Gruß in die Runde, das Einschalten der Kamera bei Meetings oder ständiges Herausfinden wollen von Gründen für z. B. Homeoffice oder Abwesenheit im Krankheitsfall) entsteht kein Vertrauensverhältnis zwischen Mitarbeitern und "Vorgesetzten".
Man spürte diese Kühle jedes Mal, wenn man im Büro arbeiten musste und über die Flure ging. Es fühlte sich sehr beklemmend an.
Kommunikation
Es fanden zwar regelmäßig Abteilungsmeetings statt, allerdings wurde da oft nur sehr viel herumgelabert, aber kein Ergebnis erzielt. Es ging oft um Nichtigkeiten, die man mit einer kurzen Mail hätte klären können, die dann aber im Meeting groß und breit erörtert werden mussten.
Viele relevante Informationen hat man sogar oft nur über den Flurfunk mitbekommen. Manchmal hatte man das Gefühl, dass Neuigkeiten bewusst verschwiegen wurden; insbesondere bei unangenehmen Themen.
Die Geschäftsführung war kaum präsent. Oft hatte ich das Gefühl, dass sie ihre Mitarbeiter gar nicht kennen würde, da sie nur mit einzelnen Personen geredet hat und andere komplett ignoriert wurden.
Kollegenzusammenhalt
Die verbleibenden guten, netten Kollegen kann man an einer Hand abzählen.
Bei allen anderen gibt ein keinen Zusammenhalt, man muss sich gegen jeden behaupten und durchsetzen. Man kämpft für sich alleine.
Nur über Umweg erfährt man manchmal, dass gelästert und schlecht über einen geredet wird; obwohl man der betreffenden Person nie etwas getan hat. Anstatt Probleme, die man miteinander hat, direkt zu besprechen und zu klären, werden Vorgesetzte informiert, die dann halbherzig versuchen sollen zu vermitteln.
Work-Life-Balance
Im Vorstellungsgespräch wird einem Gleitzeit verkauft, allerdings gibt es eine Kernarbeitszeit, die es praktisch unmöglich macht die Gleitzeit zu nutzen. Überstunden und Wochenendarbeit (zu bestimmten Messen) sind keine Ausnahmen. Es wird teilweise sogar erwartet, dass man nach der Arbeit/am Wochenende/im Urlaub erreichbar ist.
Für eine Urlaubsgenehmigung muss man sich selbst eine Vertretung suchen und findet nur sehr schwer jemanden. Das sollte Aufgabe der Vorgesetzten sein.
Mitarbeiter, die Kinder haben werden ungerechterweise bevorzugt behandelt und bekommen gefühlt leichter und häufiger frei.
Homeoffice ist nur zu 50% (2 Tage) erlaubt und selbst dann muss man eine Woche im Voraus noch begründen, wann und warum man von zu Hause aus arbeiten will.
Vorgesetztenverhalten
Der Begriff "Vorgesetzte" trifft es sehr gut, da einem größtenteils nur inkompetente Leute vorgesetzt werden und mit denen man versuchen muss, klarzukommen.
In Konfliktfällen werden oft Vorgesetzte vorgeschickt, die dann nur um den heißen Brei herumreden und nicht vermitteln, sondern nur wage "Verbesserungsvorschläge" machen.
Aufgaben werden ungerecht verteilt und "ältere" Kollegen werden dabei besonders geschont und bekommen ihren Willen. Es werden keine konsequenten Entscheidungen getroffen. Teilweise wird über den Kopf hinweg entschieden.
Interessante Aufgaben
Die täglichen Aufgaben sind immer gleich. Es gibt keine Abwechslung.
Die Arbeit wird nicht gerecht verteilt. Gewisse Mitarbeiter werden bevorzugt behandelt und haben praktisch Narrenfreiheit. Sie können sich alles erlauben.
Gleichberechtigung
Manche Kollegen werden bevorzugt behandelt und in Watte gepackt. Sie haben einen besonderen "Status". Sie können sich alles erlauben und nutzen das auch voll aus.
Andere werden ausgebeutet, schlecht behandelt, mies bezahlt und sind überlastet. Sie bekommen mehr Arbeit aufgedrückt als sie schaffen können.
Leute mit Familie bzw. Kindern haben immer Sonderrechte. Sie bekommen leichter Urlaub, können früher gehen/später anfangen, ohne das da mal ein blöder Spruch gemacht wird. Als Mitarbeiter ohne Kind muss man sich für jede Kleinigkeit rechtfertigen.
Umgang mit älteren Kollegen
Langjährige und ältere Mitarbeiter haben genauso Vorzüge wie Leute mit Kindern. Alle anderen müssen sehen, wo sie bleiben.
Arbeitsbedingungen
Die Büroräume sind viel zu klein. Auf dem Schreibtisch hat man keinen Platz um vernünftig zu arbeiten. Gefühlt jeden zweiten Tag streikt die Technik. Sei es nun der Server, ein bestimmtes Programm oder Probleme mit dem Telefon. Irgendwas ist immer.
Die Räume haben keine Klimaanlage und je nach Ausrichtung wird man im Sommer entweder von morgens bis mittags oder ab dem Nachmittag regelrecht gegrillt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird kein Müll getrennt; alles landet in einer Tonne.
Auch wird viel Papier verschwendet. Hier könnte man sich einiges sparen und die Umwelt entlasten. Viele Prozesse könnten mithilfe digitaler Lösungen angepasst und verbessert werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt kommt in der Regel pünktlich; es wird den Anforderungen des Jobs und der Qualifikation der Mitarbeiter aber überhaupt nicht gerecht. Es ist unterdurchschnittlich. Bei Gehaltsverhandlungen stehen die Chancen sehr schlecht, da immer wieder Ausreden gefunden werden, warum das zum aktuellen Zeitpunkt nicht möglich sei.
Die angebotenen Sozialleistungen sind verhältnismäßig schlecht und werten das schlechte Gehalt nicht auf.
Image
Von Seiten der Geschäftsführung wird alles schön geredet, aber innerhalb der meisten Mitarbeiter und externer Partnerunternehmen hat die Firma einen ziemlich schlechten Ruf.
Karriere/Weiterbildung
Ein Aufstieg innerhalb der Firma ist nicht möglich. Man kann sich höchstens spezialisieren, was dann aber nicht bedeutet, dass man dafür mehr Geld bekommen. Es heißt lediglich, dass man zusätzlich zu den üblichen Tätigkeiten mehr Arbeit aufgehalst bekommt.
Theoretisch gab es die Möglichkeit firmeninterne Schulungen zu buchen, um dafür allerdings eine Genehmigung zu bekommen, muss man erstmal genau begründen, worin der Vorteil für die Firma besteht, wenn man daran teilnimmt.
Die Entscheidung eine externe Weiterbildungsmaßnahme zu genehmigen bzw. finanziell zu unterstützen, wird solange herausgezögert, bis eine Teilnahme nicht mehr möglich ist.