Ein traditionsreiches Familienunternehmer im Steilflug nach unten...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt, ansonsten na ja. Habe nicht umsonst gekündigt ;)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vieles, s. detaillierte Beschreibungen pro Benotung.
Verbesserungsvorschläge
Junge und innovative Leute einstellen. Das Gehalt ist absolut in Ordnung und es wären sicherlich viele junge Leute erfreut darüber, dafür einiges zu leisten.
Führungskräfte und Großteil der Belegschaft austauschen, das macht keinen Sinn so. Lieber die Abfindung zahlen, die Leute aussondern, auch wenn es erstmal mehr Geld und eine große Investition bedeutet. Das Fehlverhalten der Menschen führt dazu bei, dass Unternehmen mehr Geld verliert, als die Höhe der Abfindungen. Das muss endlich in die Köpfe der Obrigkeiten.
Das Unternehmen kann ein digitales und absolut super gutes Unternehmen werden, wenn das Umdenken stattfindet und die Investitionen richtig getätigt wird. Letztlich lebt das Unternehmen durch die Menschen, die tagtäglich zu dieser Arbeit gehen. Wenn aber nur zu 30-50% gearbeitet wird, was ist wohl die beste Entscheidung?! Die Brennschneidmaschinen sind ja super, keine Frage, aber der Mensch dahinter muss auch richtig ticken und eine gesunde Einstellung besitzen.
Arbeitsatmosphäre
Es mag unterschiedliche Ansichten in den Abteilungen geben, ich empfand die Arbeitsatmosphäre als wenig attraktiv bis hin zu sehr unangenehm. Grund: Viele Mitarbeiter sind durch lange Zugehörigkeiten unfassbar engstirnig, eingebildet und reinste A-Löcher. Diese "Kolleginnen und Kollegen" waren Einzelkämpfer und wollten keinerlei Informationen preisgeben, damit ja nicht "an ihrem Stuhl gesägt wird" bzw. um eine Daseinsberechtigung "zu sichern". Außerdem hatten diese sehr oft einen absolut unverschämten Ton drauf, welcher total abwertend war. Man hatte sehr oft das Gefühl "ausgelacht" zu werden, wenn man Fragen hatte oder Themen klären wollte, anstatt diese doch ruhen zu lassen, um ja kein Wind aufzuwirbeln, da niemand wirklich etwas schaffen und abarbeiten wollte. Man sah den Menschen mit zunehmender Zeit an, dass sie durch dieses falsche und nicht offene Verhalten gegenüber anderen, Krank wurden. Der Altersdurchschnitt liegt hauptsächlich im Raum zwischen 40-60+, was dazu führt, dass viele einfach ihre Zeiten bis zur Rente absitzen. Junge Leute würden der Firma unendlich gut tun, allerdings bewirkt die Firma mit dieser Atmosphäre keinen zu bleiben.
Kommunikation
Es findet 1x im Quartal ein Betriebsversammlung statt, in der über die aktuellen Zahlen und Projekte gesprochen wird, was soweit okay ist. Allerdings kam mir das meist wie ein Puppentheater vor, in dem die Führungslinie sich selbst versucht im besten Licht dastehen zu lassen. Ansonsten ist es so, dass der einfache Mitarbeiter eher wenig über aktuelle Themen erfährt. Vereinzelte Personen, die sich besonders eingeschleimt haben, bekommen aber von unterschiedlichen Führungskräften jegliche Informationen, die diese haben wollen. Allerdings wird meist alles für sich behalten und man klammert an Informationen, um ja niemanden einen Vorteil zu verschaffen. Allumschließend: Kommunikation über das, was der einfache Mitarbeiter erfahren soll, ist vorhanden, aber das Meiste wird für sich behalten.
Kollegenzusammenhalt
Wie bereits erwähnt: Ich denke, dass es Abteilungen und Kollegen gibt, die soweit zusammenhalten, aber der Großteil ist absolut im Einzelkämpfermodus. Es wird unfassbar viel über andere getratscht und hinter dem Rücken erzählt. Es ist ja total normal, dass man auch über privates auf der Arbeit redet, das finde ich ja auch okay, aber man muss immer aufpassen, was man wem erzählt, damit das ja nicht an anderer Stelle gegen einen verwendet wird. Am Ende habe ich einfach niemanden mehr etwas erzählt, weil man auch niemanden mehr trauen konnte, was sehr schade war, den ein toller Kollegenzusammenhalt würde der Firma wirklich gut tun. Ich schätze, dass viele Führungskräfte die einzelnen Mitarbeiter auch gegeneinander ausspielen, nur um zu sehen, was passiert. Machtspiele eben.
Work-Life-Balance
Gegen die 35 Stunden / Woche kann ich nichts sagen, das ist schon wirklich gut. Allerdings gibt es viele Kollegen, die haufenweise Überstunden sammeln, da sie nicht wissen, wo sie mit ihrer Arbeit beginnen sollen und dann gibt es Wiederrum andere, die 3 Mausklicks am Tag tätigen und ansonsten Kaffee trinken und in der Nase popeln. Wenn man arbeiten wollte, kam man schon an Arbeit, jedoch konnte man sich auch immer rauswinden. Die meisten Kollegen stachen auf die Minute genau aus, um Heimzugehen, was ja in Ordnung ist. Aber wenn ich früh morgens anfange zu "arbeiten" und erstmal 1 Stunde auf der Bild-Seite rumlese, ist das da sinnig oder verlorene Arbeitszeit für das Unternehmen?! Ansonsten wie gesagt: WLB ist in Ordnung.
Vorgesetztenverhalten
Totale Katastrophe. Man hat wirklich alle Arten von Vorgesetzte: Tyrannen, Choleriker, Rampensäue, Dominante Typen, "Führungskräfte", die Blind sind und nicht sehen, was passiert, die dem obersten Herrschaften einfach immer zustimmen und ansonsten keine Kompetenzen besitzen und ganz, ganz, ganz wenige, die wirklich gut sind. Die wenigen, die gut sind, machen ihr Ding und lassen sich nicht einschüchtern, allerdings ist der Prozentsatz so verschwindend gering, dass dieser fast nicht messbar ist. Es sind viele auch viele Teamleiter vorhanden, die absolut nichts in dieser Position zu suchen haben. Absolut inkompetent, keine frischen und innovativen Ideen oder aber Ideen, die es bereits vor Jahren gab und die wieder aus der untersten Schublade aufgetischt werden. Es ist wirklich schade. Man könnte aus den wenigen jungen Menschen tolle Führungskräfte heranziehen, aber auf diese Wünsche der jungen Mitarbeiter wird wenig eingegangen. Man wird mit diesem Anliegen wie ein Tischtennisball von A nach B nach C geschickt, nur um am Ende festzustellen, dass man sich innerhalb der Firma im Kreis dreht und keine positive Zukunft in Sicht ist.
Interessante Aufgaben
Teilweise "Ja", meist "Nein". Es gibt vereinzelte Themen, die mal aufploppen und die tatsächlich Spaß machen können, aber die meiste Zeit sind die Aufgaben relativ stupide und sehr einfältig. Der Maschinenbau ist eben etwas für eher konservative Menschen und weniger für kreative Freigeister. Wenn man stupides Abarbeiten mag und sonst seine Ruhe haben will, ist allerdings gut aufgehoben. Gibt ja unterschiedliche Arten von Menschen.
Gleichberechtigung
Frauen werden tatsächlich nicht unbedingt ernst genommen, da das Unternehmen hauptsächlich durch männliche Hände geführt wird, was sehr schade ist.
Allerdings wird mit Kolleginnen und Kollegen, die Behinderungen besitzen, wirklich gut umgegangen und diese werden auch gut in die Arbeit eingebunden.
Außerdem bekommen Kollegen von anderen Kontinenten die Chance, am Standort in Deutschland zu arbeiten und sich sogar eine Festanstellung zu sichern, was ich persönlich cool finde.
Umgang mit älteren Kollegen
Wie gesagt: Der Altersdurchschnitt liegt irgendwo zwischen 40-60, die meisten sind also "ältere Kollegen", deshalb müsste eher die Frage lauten, wie wird mit jungen Kollegen umgegangen? - Die Antwort: Eher mäßig. Ansonsten wird mit älteren Kollegen, denke ich, Okay umgegangen. Die meisten Kollegen sind Jahrzehnte dabei und wissen, wie sie sich um Arbeit drücken können, um ihre Zeit bis zur Rente abzusitzen.
Arbeitsbedingungen
Altbacken. Altes Glas- und Blechgebäude. Nur wenige Räume besitzen eine Klimaanlage, was im Sommer dazu führt, dass es in Räumen gerne mal bis zu 30-40°C wird und ein Ventilator da auch nicht mehr viel bringt. Die PC-Ausstattung ist zwar okay, aber digitales Arbeiten sieht anders aus. Es wird noch ultra viel gedruckt, was einfach mit dem heutigen Umweltbewusstsein nicht mehr normal ist. Es wird zwar behauptet, dass es vereinzelte Loungebereiche geben soll und das Gebäude auf Vordermann gebracht wird, aber davon gesehen hat man bisher wenig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird angeblich das Ein oder Andere getan, aber genaueres kann ich dazu nicht sagen. Nur wie bereits erwähnt: Es wird noch unmenschlich viel gedruckt. Teilweise jede E-Mail und dann auch noch in bunter Farbe. Also schwierig...
Gehalt/Sozialleistungen
MCS zahlt tatsächlich ein überdurchschnittlich gutes Gehalt, das kann man nicht anders sagen. Allerdings wird dieses irgendwann nur noch Schmerzensgeld und ob es das einem wert ist, muss man selber entscheiden.
Image
Es wird nicht viel für das Image getan. Man kommt erst jetzt langsam auf den Trichter, dass es Facebook und Co. gibt, leider 5-10 Jahre zu spät. Hier muss man sehr wahrscheinlich noch einiges tun, um das Image der Firma aufzupolieren.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt ein Führungskräftenachwuchsprogramm, in dem sich verschiedene Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Welt an einem Punkt treffen und dann ein 1wöchiges Seminar besuchen, allerdings werden dafür Leute ausgesucht, die meines Erachtens nach nicht unbedingt dafür geeignet sind.
Äußert man den Wunsch nach Veränderung in seinem Job bzw. will man in eine andere Abteilung switchen, so ist das sehr, sehr schwerfällig und nur mit absolut viel Einsatz verbunden und es ist auch nur dann möglich, wenn man sich irgendwie einen großen Pluspunkt erschleimt hat.