War auf einem guten Weg
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele tolle Leute, spannende Herausforderungen und mit der Metro ein Unternehmen für das zu arbeiten man durchaus stolz sein könnte. In vielerlei Hinsicht, was eine DevOps-Kultur an geht und agile Arbeitsweisen schon viel weiter als andere Unternehmen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass zu leichtfertig mühsam Aufgebautes riskiert wird, weil das Management nicht mutig genug ist, sich andere Lösungen als Outsourcing zu überlegen; Mangelnde Partizipationsmöglichkeiten an Unternehmensentscheidungen selbst wenn sie die Mitarbeiter betreffen; Feedback wird zwar gesucht aber oftmals nicht verarbeitet; zu viel geschieht in Hinterzimmern und bekommt man deshalb nur mit, wenn mam über die richtigen Connections verfügt; könnte progressiv sein, hält aber lieber an althergebrachten Management-Methoden fest
Verbesserungsvorschläge
Das Management sollte lernen, dass Transparenz und Story Telling nicht dasselbe ist und dass ihre Mitarbeiter ihr höchstes Gut sind. Seine Mitarbeiter an einen Partner verscheuern und ihnen dabei praktisch keinerlei Möglichkeit der Partizipation zu geben - das ist einfach kein Move, den ein Arbeitgeber machen würde, der das verstanden hat. Weniger Top Down in der Praxis statt sich einfach nur als progressiver Arbeitgeber darzustellen, täte der Firma gut.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist eigentlich sehr gut, weil es einige sehr nette Leute gibt. Unter den aktuellen Bemühungen große Teile des Unternehmens zu verkaufen hat sie allerdings stark gelitten.
Kommunikation
Das Management propagiert Transparenz, lebt sie aber nur bedingt. Zu viele Informationen werden den Mitarbeitern vorenthalten, zu viel „Story Telling“ betrieben. Oft hält sich das Management bewusst vage. Alles in allem wirkt die Kommunikation leider sehr oft manipulativ.
Vorgesetztenverhalten
Hier muss man unterscheiden: unsere Skill Owner und Domain Owner geben sich wirklich Mühe. Hier gibt es wirklich tolle Menschen, die sich mehr als Hindernisbeseitiger als „Servant Leader“ denn als Verwalter verstehen. Aber die Bedingungen für sie sind schwierig, wie sie durch das Management gesetzt werden.
Gleichberechtigung
In meinem Bereich konnte ich zumindest nicht feststellen, dass es hier Probleme gibt. Wir haben Männer und Frauen und die verschiedensten Herkünfte und kulturellen Backgrounds und arbeiten einfach zusammen. Wie Menschen eben.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen ist ein zweigeteiltes Schwert: auf der einen Seite gibt es relativ viele ältere Kollegen, auch in den Bereichen, in denen mit neueren Technologien gearbeitet wird, und das Verhalten ihnen ggü. nehme ich als positiv, respektvoll und diskriminierungsfrei war. Der Betriebsrat erzählt da regelmäßig eine andere Story, aber der hat sich mMn auch primär auf die älteren Kollegen fokussiert. Die Kehrseite ist, dass es sich manche älteren Kollegen sehr bequem gemacht haben und dass jüngere Kollegen das an vielen Stellen ausbaden müssen.
Gehalt/Sozialleistungen
Lange Zeit bestand ein historisch gewachsener Paygap, aber die Firma hat von selbst die Initiative ergriffen, diesen aufzuarbeiten und beseitigen. Leider in diesem Punkt sehr langsam und seit man erwägt die Firma zu verkaufen, scheint das Thema ganz zum Erliegen gekommen sein.
Image
Nun, die Firma hat viel unternommen das Employer Branding zu stärken. Die aktuelle Anstrengungen einen großen Teil des Unternehmens an einen Partner zu verkaufen machen aber leider viel kaputt.
Karriere/Weiterbildung
Mit der Einführung des neuen Rollenmodells haben Karrieremöglichkeiten eigentlich eher abgenommen. Weiterbildung ist aber möglich und wird von den Skill Ownern unterstützt. Das ist bisweilen verhandlungsbedürftig, weil es zwar Budgets für Weiterbildung gibt, aber nicht für einzelne Personen sondern geteilt über mehrere Skill Owner.