zu wenig Prozesse/Strukturen, kein Projektmanagement, kaum Kapazitätsplanung, viel zu wenig Schnittstellenkommunikation
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kollegenzusammenhalt, Projektvielfalt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
fehlende Prozesse und Strukturen, kein Projektmanagement, zu wenig/keine Kapazitätsplanung, viel zu wenig Schnittstellenkommunikation/Informationsfluss zwischen den Abteilungen, zu wenig qualititätssichernde Maßnahmen, oft zu wenig Zeit für einzelne Projekte, sodass hinterher nachgebessert werden muss; es wir oft am falschen Ende gespart
Verbesserungsvorschläge
Nicht nur sagen, dass man sich jeder Zeit mit Verbesserungsvorschlägen an die Führungsebene wenden kann, sondern das Gesagte auch ernst nehmen, wenn Mitarbeiter genau das tun. Und vor allem dann auch entsprechend nötige Maßnahmen einleiten. Überhaupt die Mitarbeiter mehr einbeziehen. Verstehen, dass sich zwei zusätzliche Firmen nicht "einfach von alleine" integrieren. Mehr Prozesse und Strukturen, ein Projektmanagement, qualititätssichernde Maßnahmen einführen, Kapazitätsplanung z.T. erst einführen und dann auch bei der Planung der Auslieferungstermine berücksichtigen, mehr Schnittstellenkommunikation/Informationsfluss zwischen den Abteilungen, mehr Zeit für einzelne Projekte statt "schnell schnell"; mehr Geld für Qualität ausgeben
Arbeitsatmosphäre
Gelobt wird kaum. In den letzten 1,5 Jahren sind sehr viele Kollegen gegangen/gegangen worden. Fast alle haben ihr Wissen mitgenommen, weil noch nicht rechtzeitig ein Nachfolger gefunden wurde. Die Nachfolger wurden dann nur dürftig bis gar nicht eingelernt (wie auch?) und sind oft auch bald wieder gegangen. Diese Negativspirale setzt sich gerade fort. Es gibt viele fachlich kompetente Mitarbeiter, die gute Arbeit machen wollen, aber aufgrund von fehlenden Prozessen/Strukturen, fehlendem Projektmanagement, kaum Kapazitätsplanung und viel zu wenig Schnittstellenkommunikation daran gehindert werden. Oft arbeitet man sehr ineffizient und packt vieles mehrfach an, was nicht sein müsste, wenn man es einmal "ordentlich" machen würde. Das ist frustrierend.
Kommunikation
Es gibt viel zu wenig Schnittstellenkommunikation/Informationsfluss zwischen den Abteilungen, die/der aber dringend nötig wäre. Vieles Wichtige erfährt man nur zufällig und dann ist es oft zu spät. Manche Abteilungen sind "unter dem Radar" und werden nicht in den Informationsaustausch über Projekte einbezogen.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen hier sind wirklich fast alle top - menschlich und fachlich. Das ist auch ein Grund, warum ich noch hier bin. Leider sind aktuell private Treffen nur bedingt möglich, die aber vor der Coronazeit immer wieder stattgefunden und auch zum Zusammenhalt beigetragen haben. Viele Projekte gelingen nur, weil alle Mitarbeiter mehr tun als sie tun müssten und das Miteinander stimmt.
Work-Life-Balance
Urlaub wird meistens genehmigt, wenn man welchen möchte, er muss aber auch mal wegen Projekten unterbrochen oder verschoben werden. Bisher war es nie ein Problem, wegen Arztterminen o.Ä. mal später zu kommen/früher zu gehen. Es git auch einige Teilzeitkräfte (die das auch so wollen), was ich als positiv empfinde. Dass man die Arbeit oft gedanklich noch mit "nach Hause" nimmt, ist wohl eher typabhängig.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt nur eine Ebene zwischen der Führung und dem "normalen Angestellten". Und auch diese wird immer kleiner, da hier schon einige entlassen und die Stellen nicht nachbesetzt wurden. Die wenigen, die es noch gibt, sind meiner Meinung nach mit zu vielen Aufgaben betraut (überlastet) und oft noch operativ tätig. Über das Verhalten meines direkten Vorgesetzten kann ich nichts Negatives sagen. Vieles scheitert leider an der oberster Stelle, die nur schwer Aufgaben abgeben "kann" und sich bei wichtigen Fragen, die von ihr nicht beantwortet werden, als Bottleneck erweist. Außerdem fehlt hier oft das Verständnis für den Arbeitsalltag und die damit verbundenen Bedürfnisse/Notwendigkeiten in Zusammenhang mit den Tätigkeiten in den einzelnen Abteilungen. Leider scheint man der Meinung zu sein, dass sich zwei zusätzliche Tochterfirmen ohne den Einbezug aller Abteilungen, ohne die Schaffung von Strukturen und Prozessen und ohne einen klar geregelten Informationsfluss integrieren.
Interessante Aufgaben
Das ist ein großes Plus hier. Da sehr viele Sondermaschinen gebaut werden, sind die Projekte sehr vielseitig, abwechslungsreich und auch interessant. Leider gibt es kein Projektmanagement, in manchen Abteilungen keine Kapazitätsplanung und viele Schnellschüsse von der Führung, was dazu führt, dass oft mit großem Terminverzug geliefert wird.
Gleichberechtigung
Habe mich bisher immer gleichberechtigt gefühlt - zumindest was mein Geschlecht angeht. Wiedereinstieg in Teilzeit nach Schwangerschaft ist bisher meistens möglich gewesen.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich schwer beurteilen, bisher habe ich nichts Negatives gehört.
Arbeitsbedingungen
Jeder hat einen Computer (oft sogar 2 Bildschirme), aber Laptops gibt es nur sehr wenige im Unternehmen - es wurden zu Coronazeiten auch nicht mehr angeschafft. Die meisten Schreibtische sind z.T. nur wenige Zentimeter bis gar nicht höhenverstellbar. Bürostühle oft sehr alt. Keine Klimaanlage, daher im Sommer oft brütend heiß in den Büros. Reinigungspersonal kommt nur 2 x pro Woche.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Müll wird nur in Papier- und Restmüll getrennt.
Gehalt/Sozialleistungen
Lange Zeit empfand ich mein Gehalt als stimmig. Dann kamen plötzlich sehr viele neue Aufgabengebiete und mehr Verantwortung dazu, es wurde aber mit mir von Vorgesetztenseite nie darüber geredet und gehaltstechnisch irgendetwas angepasst. Das "Mehr" wurde bisher alles als selbstverständlich angesehen.
Image
Wenn Kollegen denjenigen Kollegen, die kündigen, dazu gratulieren, sagt das schon viel. Aktuell wird die Stimmung im Unternehmen immer schlechter, weil (fast) alle unter dem fehlenden Informationsaustausch und fehlenden Projektmanagement sowie der zu schnellen und unkoordinierten Integration zweier Tochterfirmen leiden.
Karriere/Weiterbildung
Da es nur eine (kleine) Ebene zwischen den "normalen" Angestellten und der Führung gibt, gibt es nicht so viele Möglichkeiten für "Karriere". Oder das Gegenteil und man wird - etwas überspitzt ausgedrückt - gleich vom Werkstudent zum leitendenden Angestellten, weil Letzterer gerade das Unternehmen verlassen hat und sonst keiner da ist, der die Arbeit macht. Weiterbildungen gibt es schon, aber oft erst auf massive Nachfrage hin und oft auch erst viel zu spät.