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Michael 
Huber 
München 
GmbH
Bewertung

Der Untergang

2,0
Nicht empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

leider gar nichts. Wenn ich könnte, wäre ich schon längst weg.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Der autoritäre Umgang mit Mitarbeitern. Die Verweigerung, sich selbst und das Unternehmen wirklich zu verändern. Die Verweigerung, die tatsächlichen Probleme anzugehen und konsequent alte Zöpfe abzuschneiden. Es werden laufend neue, hervorragende Mitarbeiter von außen eingestellt, die aber nach max. 3 Jahren der Firma wieder den Rücken kehren. Warum wohl?

Verbesserungsvorschläge

- einheitliche und sinnvolle Organisationsstruktur
- Verbesserungsvorschläge nicht als lästiges Übel abtun
- Mitarbeiter ganz allgemein wertschätzen (z.B. durch ein einfaches "Guten Morgen" am Morgen)
- In allen Bereichen investieren
- Die GF hält sich an die eigenen Spielregeln
- Maßnahmen werden konsequent umgesetzt
- Vermeidung von "Pfründen"; die Firma muß sparen, aber der Parkplatz ist voll mit Dienstwagen der deutschen Premiummarken, und zwar aus dem oberen Segment...

Arbeitsatmosphäre

Eine Kultur der Verbesserung und des stetigen Wandels gab es ohnehin nie, der Mitarbeiter wird nur als Erfüllungsgehilfe angesehen. Eigene Vorstellungen oder Vorschläge zur Verbesserung werden ganz allgemein abgelehnt. Je stärker man aus der Masse der potentielle Leistungsträger herausragt, desto mehr muß man persönlichen Angriffen seitens der Vorgesetzten rechnen. Oder man hat "weiter oben" eine/n Fürsprecher/in, dann kann man sich einiges herausnehmen. Gefragt sind Führungskräfte, die mit ihren Mitarbeitern nicht kooperativ oder straff umgehen, sondern überaus autoritär. Daß die Atmosphäre durch diese Methoden aus dem 18 Jh. (der Gründungszeit des Unternehmens) schlecht ist, versteht sich eigentlich von selbst.

Kommunikation

Innerhalb der Abteilung hängt es vom Vorgesetzten ab, ob und wie informiert wird. Manche schaffen es, strukturiert und regelmäßig zu informieren, die meisten jedoch behandeln ihre Mitarbeiter so, wie sie selbst von der GF behandelt werden: Hauptsächlich mit Mißachtung und Unmündigkeit.

Kollegenzusammenhalt

Bröckelt drastisch.

Work-Life-Balance

Wer es geschickt anstellt, hat ein angenehmes Leben.

Vorgesetztenverhalten

Entscheidungen werden grundsätzlich auf GF-ebene entwickelt und getroffen. Mitarbeiter werden nicht einbezogen, sondern klassisch "vor vollendete Tatsachen gestellt". Weiterbildungsangebote gibt es nicht, für Förderungen ist weder Zeit noch Geld noch der Wille da.
Gerade die Verläßlichkeit ist nicht immer gegeben. Es haben sich Mitarbeiter schon selbst wegrationalisert....

Interessante Aufgaben

Einige wenige Kollegen - gerade aus der IT, müssen auch am Wochenende arbeiten, da ohne einige wenige gar nichts mehr ginge. Zur Zeit wird versucht, den gordischen Knoten" nicht zu zerschlagen, sondern aufzulösen. das geht schief, so daß vieles nur halbherzig und unvollständig bleibt. Die Belastung ist dadurch sehr ungleich verteilt. Interessante Aufgaben gibt es nur für wenige. Es sind leider immer die selben, die die wichtigen Projekte bekommen (und es sind leider auch immer wieder die selben, die die Projekte in den Sand setzen), tw. unabhängig von der Hierarchie. Externe Berater werden teporär eingestelt, ohne das die eigentliche Funktion/Aufgabe kommuniziert wird. Aufdas, was so eine Vorgehensweise mit den Mitarbeitern macht, wird nicht mal im Ansatz diskutiert.

Gleichberechtigung

Aufstiegschancen hängen vor allem vom Charakter und des eigenen Schutzpatrons ab.

Umgang mit älteren Kollegen

Wer seit 30 Jahren dabei ist, darf auch bei diesem Unternehmen in Rente gehen. Alle anderen über 45 müssen sich warm anziehen, im Rahmen der Umstrukturierung nicht auszuscheiden.

Arbeitsbedingungen

Die Ausstattung ist generell schlecht. Die PCs veraltet und langsam, das SAP nicht gut gepflegt, Die Büros sind alle (bis auf die GF-Büros im 3.Stock) alt, abgeschmackt und renovierungsbedürftig. Wem bspw. die Höhe des Schreibtisches oder die kaputte Rückenlehne des Stuhls nicht gefällt (auch aus gesundheitlichen Gründen), muß damit rechnen, von der GF abgekanzelt zu werden.
Die Produktionsanlagen sind alt, schlecht gewartet und teilweise ungeeignet für die eigentlich Arbeit. Viele der Räume sind dunkel und gleichen ehr notdürftig zusammengebauten Provisorien ("Glaskasten").
Die Ausstattung der Labore ist unterdurchschnittlich, vielfach wird auf den Einsatz moderner Methoden verzichtet, bzw. die Weiterentwicklung der bewährten Technik abgelehnt.
In der Verwaltung gibt es immer noch zahlreiche Großraumbüros, obwohl genug andere Räumlichkeiten frei wären.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Viele Vorschläge zur Steigerung der Energieeffizienz wurden bis 2010 von zahlreichen Betriebsleitern, Mitarbeitern der Bauabteilung etc. erarbeitet, bis 2015 aber nicht ansatzweise umgesetzt.
2015 wird ein großes Werk im Ausland geschlossen, im Rahmen der Umstrukturierung. Zusammengefaßtes Statement der GF: "Wir sind froh, daß uns eingefallen ist, diesen Schritt zu machen, sonst wäre es uns in München and en Kragen gegangen."

Gehalt/Sozialleistungen

ca. 20% unter dem Schnitt der chemischen Industrie.
Ein Gehaltssystem gibt es trotz ca. 3200 Mitarbeitern nicht. Eigenes Verhandlungsgeschick bestimmt das Gehalt, z.T. noch nicht mal die eigene Leistung.

Image

Ich kann niemandem empfehlen dort anzufangen.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungsangebote gibt es nicht mehr. Die Six Sigma Ausbildungen haben zu einer Reihe motivierter und gut ausgebildeter Mitarbeiter geführt, die durch eigene Verbesserungsvorschläge und zahlreiche Projekte die Mißwirtschaft offen gelegt haben. Interessanterweise ist ein großer Teil dieser Mitarbeiter nicht mehr bei der Firma.

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