Irrfahrt durchs Organisationslabyrinth - leider nicht zu empfehlen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gut finde ich die flexible Arbeitszeitregelung, die es ermöglicht, den Arbeitstag individuell zu gestalten. Allerdings variiert diese Flexibilität je nach Abteilung. Positiv hervorzuheben ist auch die moderne und gut ausgestattete Bürogestaltung, die ein angenehmes Arbeitsumfeld schafft
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Arbeitsalltag gleicht einer unübersichtlichen Expedition. Versprechungen über Produktqualität und Unternehmenskultur bleiben oft unerfüllt, und eine systematische Einarbeitung neuer Mitarbeiter fehlt.
Die interne Kommunikation und die Umsetzung der so beworbenen agilen Arbeitsweisen lassen Klarheit und Struktur vermissen. Die lokale Expertise wird oft von der Kontrolle der chinesischen Führungsebene überschattet.
Das vermeintliche "Startup-Feeling" entpuppt sich als eine unübersichtliche Ansammlung von Excel-getriebenen Prozessen. Die Auszahlung von Boni ist unvorhersehbar und führt zu Unzufriedenheit
Negativ fällt außerdem auf, dass es im Unternehmen an qualifizierten Mitarbeitern mangelt. Oftmals übernehmen Mitarbeiter Aufgaben, für die sie nicht spezifisch qualifiziert sind, was zu zusätzlicher Belastung führt. Besonders problematisch ist, dass diese zusätzlichen Aufgaben weder finanziell noch durch Anerkennung honoriert werden.
Insgesamt erinnert der Arbeitsalltag hier mehr an eine Odyssee à la Indiana Jones – jedoch ohne den erhofften Schatz am Ende des Labyrinths. Ein klarer Kurs und unterstützende Führung fehlen spürbar.
Verbesserungsvorschläge
Um die Arbeitserfahrung im Unternehmen zu verbessern, ist eine Steigerung der interkulturellen Kompetenz und Kommunikation unerlässlich, gepaart mit einer echten Wertschätzung für die Mitarbeiter, anstatt leeren Versprechungen bezüglich Weiterbildungen und einer Startup-Atmosphäre, die Veränderung suggeriert, aber letztlich keine Möglichkeiten zur Mitgestaltung bietet.
Arbeitsatmosphäre
Zunehmend schlecht.
Kommunikation
Fehlt.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt war einmal einer der stärksten Aspekte des Unternehmens und ein Grund, warum viele Mitarbeiter trotz Herausforderungen geblieben sind. Leider hat sich das Klima gewandelt und es herrscht nun ein Zustand, in dem das Vertrauen unter den Kollegen stark gelitten hat und jeder versucht, seine eigenen Interessen zu priorisieren. Ein wahrlich bedauernswerter Wandel.
Vorgesetztenverhalten
Das Führungsverhalten lässt zu wünschen übrig. Trotz Propagierung eines agilen Ansatzes, herrscht eine Art Diktat von der chinesischen Führungsebene. Die meisten Vorgesetzten scheinen unter starkem Druck zu stehen und fokussieren sich auf ihre eigenen Interessen, statt die Bedürfnisse ihres Teams zu berücksichtigen. Eine unterstützende Führung für einfache Mitarbeiter ist kaum wahrnehmbar.
Interessante Aufgaben
Es gibt zahlreiche interessante Aufgaben, die motivierend wirken könnten. Jedoch mindert der Mangel an effektiver Kommunikation zwischen den Abteilungen oft die Freude an diesen Aufgaben und führt zu Frustration
Gleichberechtigung
OK
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen erfahren zwar eine gute Behandlung, jedoch ohne Aufstiegschancen.
Arbeitsbedingungen
Sehr gut, modern und angenehm eingerichtetes Büro. Zudem bieten die flexiblen Arbeitszeiten Raum für eine individuelle Arbeitsgestaltung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
... man springt selbstverständlich auf die Modewelle "Umweltfreundlich" mit auf. Natürlich mit Zertifizierungen (...)
Gehalt/Sozialleistungen
Je nachdem, wie man verhandelt hat! Ist der Bonus teil des Gehalts, eher man eher schlecht!
Image
Das Unternehmen stellt in Deutschland eine eher unbekannte Marke dar, während es in China einen großen Namen genießt. Diese Diskrepanz führt dazu, dass das Marketing oft versucht, die Marke hierzulande größer zu präsentieren als sie tatsächlich ist
Karriere/Weiterbildung
Keine und auch nicht gewollt.
Für die Karriereentwicklung wurde versucht, das chinesische Leistungseinstufungssystem einzuführen, allerdings mit mangelndem Erfolg und einer unklaren Struktur. Tatsächlich scheint der Fortschritt in der Karriere eher von der persönlichen Beziehung zur Führungsebene abhängig zu sein