Man schleppt sich von Saison zu Saison durch... Provinziell und schlecht bezahlt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Pausen werden zeitlich korrekt eingehalten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Definitiv die Bezahlung bzw. die fehlende Wertschätzung der Mitarbeiter/Innen,
verfilzte Managementstrukturen, inkompetente Vorgesetzte, veraltete
hierarchische Strukturen von der Besitzerfamilie abwärts
Verbesserungsvorschläge
Man muss kein Unternehmensberater sein, um zu sehen was hier fehlt und
falsch läuft. Ein guter Anfang wäre Motivation und Wertschätzung der
Mitarbeiter, durch kompetente Vorgesetzte, angepasstes Gehalt und Anreize sich in irgendeiner Weise mit dem Familiengeführten Betrieb zu identifizieren.
Arbeitsatmosphäre
Aufgrund des jahrelangen Sparkurses der Geschäftsleitung, sind
Firmenhallen, Räume und Arbeitsgeräte heruntergewirtschaftet, veraltet und oft defekt (egal ob Hubwagen, PC, Telefon oder Kugelschreiber)
Der Hashtag #hechtertogether, bleibt ein schönes Marketing Schlagwort, mehr auch nicht. Zwischen den Abteilung herrscht kein gutes Miteinander, ebenso zwischen Mitarbeitern/Innen und Kollegen/Innen.
Kommunikation
Vorrangige Kommunikation besteht darin, neue Kollegen/Innen
vorzustellen, die für Gegangene nachrücken. Aufgrund der hohen Fluktuation passiert dies wöchentlich.
Dazu kommen viele wichtige Meetings, die aber nur das höhere Management betreffen, und stets hinter verschlossener Tür gehalten werden. Über diese Management-Meetings erfährt der Normal-Mitarbeiter/In in der Regel weder ein Ergebnis noch eine Information irgendwelcher Art. (Es sei denn es geht mal wieder die Kündigungsangst um, aufgrund drastischer Sparmaßnahmen und sogenannter schlechter Saisons)
Es gibt noch eine dritte Art von Kommunikation, die von Kollegen über Kollegen. Hier wird sehr viel und sehr unverblümt um nicht zu sagen dreist, kommuniziert (gelästert). Aber darüber beim nächsten Punkt:
Kollegenzusammenhalt
"Eigentlich haben wir es hier doch noch gut" und "überhaupt verstehen
wir uns doch alle total super" sind oberflächliche Floskeln, die unter Kollegen/Innen inflationär verwendet werden, um über das gegenseitige "Messer in den Rücken stechen", hinweg zu täuschen. Denn hier ist sich zunächst mal jeder selbst der Nächste. Und nach oben wird stets Ja gesagt, egal welcher Nonsens gerade angesagt ist. Vorsicht ist geboten, der liebe Kollege von Morgens schwärzt dich Nachmittags beim Vorgesetzten an.
Work-Life-Balance
So modern ist man hier noch nicht. Mach deine Arbeit, komme Abends mental oder physisch total im Eimer nach Hause und Ruhe dich für den nächsten Tag aus, denn es wird garantiert wieder chaotisch. Überstunden und Mehrarbeit sind an der Tagesordnung um das Arbeitspensum überhaupt zu schaffen. Witzigerweise ist das Abarbeiten von Emails in Nachtzeiten zwischen 3 und 4 Uhr Morgens ja auch eine Art Work-Life-Balance, die manch Kollege/Innen hier betreiben.
Vorgesetztenverhalten
Direkte Vorgesetzte stehen zu kaum hinter den
Mitarbeiter/Innen Ihrer Abteilung und haben zum Management generell
nur eine Meinung: Alles abzunicken und mit Ja zu quittieren. Auch hier ist Kommunikation sehr mangelhaft und es gibt viele Chefs, aber nur wenige Macher.
Interessante Aufgaben
Davon gibt es aufgrund des eisernen Sparkurses, der hohen
Fluktuation und daraus resultierender Krankheitsrate tatsächlich eine Menge. So kommt es nicht selten vor dass man bei den unterschiedlichsten Arbeiten aushelfen muss. Lagermitarbeiter als Fahrer, Büroangestellte im Lager oder als Näher, Kaufmännische Azubis beim Kelleraufräumen oder im Fabrikverkauf. Einfach eine Frage der Flexibilität.
Gleichberechtigung
Die gibt es tatsächlich, die Negativerfahrungen kennen hier kein Geschlecht.
Umgang mit älteren Kollegen
Die sind meist eine Last da vollkommen unproduktiv, aber sind halt nun mal noch da...
Arbeitsbedingungen
wie oben beschrieben... einfach veraltet und nicht besonders gut
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Beim Thema Umweltbewusstsein ist man noch auf Stand der 90er Jahre, Mülltrennung ist noch nicht in allen Abteilungen angekommen, gut Klimaanlage gibt es sowieso keine, dafür sind Fenster und Dach marode (Wassereinbrüche durch Dach und Fenster sind oft eine willkommene Abwechslung im tristen Arbeitsalltag) und die umliegende Landschaft wird in der Heizperiode auch gleich noch mitgeheizt. Trotz des eisernen Sparkurses der Geschäftsleitung wird aber am Strom nicht gespart, Stromzähler laufen auch Nachts auf Hochtouren weil Geräte oder PCs einfach nicht abgeschaltet werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt liegt bei Normalmitarbeiter/Innen deutlich unterhalb des Branchendurchschnitts und sozusagen an der absoluten Schmerzgrenze. Für Miete zahlen und Essen kaufen reicht es noch. Lohnerhöhung gab es wohl seit Jahrzehnten nicht mehr. Sozialleistungen, angefangen bei betrieblicher Altersvorsorge über VWL bishin zu Work-Life Benefits, gibt es keine. (außer der berüchtigten Weihnachtsfeier unterm Dach... da gibt`s sogar kostenlose Getränke und ein Buffet)
Image
Eigentlich ist Daniel Hechter eine absolut modische, moderne Marke mit frischen Designs und einfach schöner Bekleidung.
Leider ist das Image der Firma Regional sehr schlecht. Arbeitsbedingungen, schlechte Löhne und Fluktuation sind bekannt und schädigen über Jahre einfach den Ruf eines Unternehmens vor Ort.
Karriere/Weiterbildung
Während meiner mehrjährigen Arbeitszeit ist mir keine Weiterbildung bekannt und wurde wegen des Dauer-Sparkurses auch nicht gewollt, da teuer. Auch Karrierechancen gibt es in der Firma kaum, die meisten Jobs sind starr, ohne Möglichkeit eines Aufstieges.