Stillstand durch Mikromanagement statt Wachstumspotenzial
Kommunikation
Die top-down-Kommunikation existiert kaum, vor allem die strategische Richtung des Unternehmens ist nicht immer eindeutig durch die Geschäftsführung definiert. Transparenz fehlt in vielen Bereichen. Kündigungen der Mitarbeiter werden bis kurz vor dem Austritt geheim gehalten.
Kollegenzusammenhalt
Im Team ist der Zusammenhalt top, es lässt sich offen und ehrlich zusammenarbeiten.
Work-Life-Balance
Wie in den meisten Beratungen ist hier jeder mehr oder weniger selbstverantwortlich. Macht man auf dauerhafte Überlastungen aufmerksam wird dies aber meist nicht großartig beachtet und mit einem „so geht halt Beratung“ und „wir sind nunmal ein kleines Team, da zählt die extra Meile“ abgetan. In der GF hat man sich so schnell einen Ruf als low-performer eingehandelt und es wird hinter dem Rücken schlecht über einzelne Personen gesprochen, auch mit anderen Mitarbeitern (durch den guten Zusammenhalt untereinander erfährt man natürlich von allen Lästereien). Interne Termine finden teilweise auch um 18 Uhr oder Freitag abends statt.
Die Auslastungsziele werden nach oben gesetzt mit der Begründung, dass das Umsatzziel erhöht wurde. So verbrennt MINDEIGHT regelmäßig ihre Mitarbeiter, trotz sehr offenem und rechtzeitigen Feedback durch das Team.
Vorgesetztenverhalten
Die Erwartungshaltung an den Mitarbeiter ist nicht immer transparent und teilweise widersprüchlich. Aufgaben aus dem Management haben oberste Priorität, auch wenn dann Kundenthemen liegenbleiben. Durch unzählige Diskussionen und Mikromanagement zu irrelevanten internen Themen werden Berater davon abgehalten Umsatz beim Kunden zu machen. Teilweise werden copy-paste Aufgaben verteilt.
Diskussion und konstruktive Kritik ist hier nicht möglich. Es wird meist persönlich genommen und mit Rechtfertigungen entgegnet. Wer nicht der Meinung der GF ist, hat prinzipiell unrecht und landet schnell auf dem Abstellgleis. Dies entspricht nicht den Erwartungen mit denen man in eine junge Beratung mit „Startup-Atmosphäre“ und Potenzial der Mitgestaltung kommt. Der obligatorische Kickertisch leistet dabei wenig Abhilfe.
Hier wird verwaltet und nicht geführt. Wer täglich Zuarbeiten möchte und sich langsam entwickeln will ist hier richtig. Wer richtige Beratung und inhaltlich lernen möchte, sollte die Finger von MINDEIGHT lassen.
Interessante Aufgaben
Eine breite Themenpalette ist tatsächlich gegeben. Die meisten Kollegen arbeiten in vielen kleinen Projekten parallel, weshalb es auch nur begrenzt tiefergehende Lerneffekte gibt. Projekte werden zumeist mit zu wenig Budget verkauft weshalb wenig Raum für hochwertige Ausarbeitungen bleibt.
Gleichberechtigung
Alle Mitarbeiter werden tendenziell und unabhängig von Alter und Geschlecht klein gehalten und ihr Potenzial wenig ausgeschöpft. Verantwortung wird nicht übergeben, die letzte Entscheidung trifft die GF, weshalb sich zahlreiche interne Themen bspw. monatelang im Kreis drehen ohne Ergebnis. Feedback Jüngerer Kollegen wird gefühlt nicht immer ernst genommen, aufgrund fehlender Seniorität.
Arbeitsbedingungen
Arbeitsausstattung ist top. Selbst Monitor, Maus und Tastatur werden für das Homeoffice bereitgestellt. Die Büroräume sind ausbaufähig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
IT-Nachhaltigkeit ist zwar Teil des Leistungsportfolios, intern wird aber kaum auf Nachhaltigkeit geachtet. Dokumente (u.a. zum Thema Nachhaltigkeit selbst) werden immer noch (siehe ältere Bewertungen) ausgedruckt, auf Fehler korrigiert, eingescannt und zur Korrektur versendet anstatt Änderungen sofort im Dokument vorzunehmen. Der Aspekt der sozialen Nachhaltigkeit ist in der GF nicht angekommen, was sich in der hohen Mitarbeiterfluktuation widerspiegelt. Für die Mitarbeiterbindung wird relativ wenig getan. Wenn jemand geht, liegt es an der Person und nicht an MINDEIGHT…
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt bewegt sich unter dem Marktdurchschnitt. Die variable Vergütung, die sich Mitarbeiter durch ihre Zielerreichung verdient haben wird als „Bonus“ verkauft für den man dankbar sein muss. Die Ziele für die variable Vergütung widersprechen sich teilweise und sind teilweise erst gar nicht zu erreichen. Die Gewichtung, wie einzelne Zielerreichungen zustandekommen werden nicht kommuniziert und auch nicht auf Nachfrage mitgeteilt. Sozialleistungen habe ich bisher nicht gesehen.
Image
Da es eine kleine und junge Beratung ist, eher noch unbekannt. Die bestehenden Kunden sind aber sehr zufrieden und kaufen regelmäßig Folgeprojekte.
Im Bewerbungsprozess wird den Kandidaten geschickt ein anderes, sehr positives und vielversprechendes Bild gezeichnet. Viele der neueren Kununu-Bewertungen scheinen dazu beizutragen. Mit der Anstellung fallen die meisten dann zeitnah auf die Schnauze, wenn die Fassade anfängt zu bröckeln. Mit zwei Jahren Betriebszugehörigkeit gehört man entsprechend schon zum sehr alten Eisen.
Karriere/Weiterbildung
Mitarbeiter werden wenig gefördert. Kollegen, die es längst verdient hätten, werden nicht befördert. Die paar Kollegen, die fachlich und persönlich coachen können, sind konstant überlastet. Weiterbildungen muss jeder proaktiv anfragen. Die Projekte sind meist zu klein, um sich in Themen tief einzuarbeiten.