Der Fisch stinkt immer vom Kopf
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die derzeitigen 13,5 Gehälter und 30 Tage Urlaub. Wobei sich da sicherlich auch etwas ändern wird.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das der Stellvertreter des Präsidenten alleinige Entscheidungskompetenz hat und von keinem ein Regelment erfährt. Er tatsächlich schalten und walten kann, wie es ihm beliebt, ohne Rücksicht auf Verluste. Er zuständig ist für die Abwanderungen von gutem Personal und eine Mitarbeiterbefragung, die genau das zu Tage brachte, schön geredet wurde und zu nichts geführt hat. Das ist ein absolutes Armutszeugnis.
Verbesserungsvorschläge
Kompletter Austausch der Führungsliga. Vor allem vom GF. Dann kann sich auch missio wieder erholen und zur alten Stärke zurückfinden.
Arbeitsatmosphäre
Leider wird durch Angstpolitik sehr viel Missgunst und unkollegiales Verhalten gefördert. Schuldzuweisungen sind an der Tagesordnung und Selbsteinsicht findet kaum statt. Das trägt zu einer allgmein sehr schlechten Arbeitsatmosphäre bei. Dennoch bauen sich die teilweise alle in einem Boot sitzenden, wieder gegenseitig auf. Das hilft, es dennoch zu ertragen und den älteren Mitarbeitern durchzuhalten.
Kommunikation
Findet nur unter den Kollegen und auf dem Flurfunk statt. Ansonsten wird man von der Geschäftsführung vor vollendete Tatsachen gestellt. Ein Pseudomitreden, durch offizielle Befragungen oder Coaches, verläuft sich stetig im Sand.
Kollegenzusammenhalt
Nur in manchen Bereichen und dann auch nur innerhalb der Abteilung. Kaum abteilungsübergreifend. Jeder macht lieber sein Ding. Lieber unter dem Radar laufen und nicht bei der GF auffallen. Dann lebt es sich länger und vor allem sicherer bei dieser Firma. Wer den Mund aufmacht, der fliegt. Hohe Fluktuation, seit es nur noch einen GF gibt, der alleinige, absolute Handlungsfreiheit hat.
Work-Life-Balance
Einzig positiver Punkt. Homeoffice möglich!
Vorgesetztenverhalten
Innerhalb mancher Abteilungen scheint es zu funktionieren. In meiner Abteilung herrschte der alleinige GF und da kann man nur selbst den Hut nehmen und gehen, solange man noch die Möglichkeit auf dem Arbeitsmarkt hat. Besser früher als zu spät.
Interessante Aufgaben
Allgemein sehr schönes Thema, das leider durch Machtkämpfe oftmals künstlich geschmälert oder sogar komplett aufgeweicht wird. Ein typisches Beispiel für eine tolle Sache, die durch Vorgesetzenverhalten an Bedeutung verliert.
Gleichberechtigung
Gibt es leider nicht. Der alleinige GF hat seine Lieblinge und die werden gefördert. Mitarbeiter, die dem GF widersprechen, die haben keinerlei Chancen.
Umgang mit älteren Kollegen
Teils, teils. Natürlich muss man aufgrund der langen Zugehörigkeit diese mit einbinden. Dennoch ist die GF froh, wenn einer nach dem anderen in den Ruhestand geht und dieser sich im Anschluss seine eigene "Gefolgsschaft" aufbauen kann. Je jünger, umso besser noch zu prägen.
Arbeitsbedingungen
Dank des Umbaus derzeit sehr eng und stickig. Kühldecken gehen nicht und machen das Arbeiten teilweise sehr unerträglich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird wert auf Recycling gelegt und versucht, papierfrei zu agieren, das in Praxis leider anders aussieht. Aber, der Wille ist da.
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt Altverträge, die noch gute Gehälter ermöglichen. Die GF ist aber darauf bedacht, bei Neuverträgen zu kürzen, wo es nur geht. Teilweise haben Kollegen mit abgeschlossenen Studium, unterste Tarifgruppen. Manche, auch ohne Studium, die zum geliebten Personenkreis gehören, verdienen hingegen über den eigentlich vorgesehenen Tarifgruppen. Ja, man tauscht sich auch aus. Auch, wenn das ein NoGo für die GF ist.
Image
Bei der älteren Generation noch sehr gut. Die jungen Generationen sind hier etwas kritischer und achten darauf, wo Spendengelder hingehen. Man kann sich nicht nur hinter Rom verstecken. Auch hier wünscht man sich absolute Transparenz. Da muss nicht jeder aus der Führungsliga das neueste iPhone haben und auch nicht der GF sich wieder ein neues Auto zulegen. Die junge Generation achtet eher darauf, wo ihr Geld hinwandert.
Karriere/Weiterbildung
Habe in meinem Bereich keine Weiterbildung erlebt. Aufstiegschancen sind kaum möglich und dann auch nur, wenn man zum geliebten Mitarbeiterkreis gehört. Da wird auch derjenige, mit der wenigsten Berufserfahrung zum Stellvertreter der GF benannt.