Als studierte Frau: Finger weg!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt ist gut bis überdurchschnittlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Chefs wechseln alle 4-5 Jahre. Als Deutscher muss man dadurch immer wieder eine Daseinsberechtigung geben. Als Frau wird man oft nicht ernst genommen, oft auch übergangen.
Verbesserungsvorschläge
Mehr auch auf deutsche Mitarbeiter achten und eingehen. Vor allem den Frauen auch mehr (Karriere)Chancen geben.
Arbeitsatmosphäre
Gefördert wird man nur als (japanischer) Mann, egal wie motiviert und engagiert man selbst ist. Den Dialog suchen bringt oftmals nicht, da Chefs der Abteilungen oftmals Japaner sind, die für 4-5 Jahre aus dem Headquarter in Tokio geschickt werden und diese oftmals nicht über die nötigen Englischkenntnisse verfügen. Erschwerend hinzu kommt noch, dass ein Japaner grundsätzlich erstmal im Recht ist, somit ist jede Diskussion ein Kampf gegen Windmühlen. Es herrscht schlechtes Klima, egal wie aufgeschlossen man auf die Japaner zugehen möchte. Grundsätzlich gilt Deutsche vs. Japaner, wobei es alles in allem eher einem Haifischbecken gleicht.
Kollegenzusammenhalt
Jeder ist sich selbst der Nächste. Es ist ein Haifischbecken.
Work-Life-Balance
Man wird von Japanern sehr oft schräg angeguckt, wenn man mal zeitig nach Hause geht. Aus der Personalabteilung kommen oft Warnungen, nicht über 10 Stunden zu halten, oft muss man dies dann aber auch als Entschuldigung angeben, wenn man vor 10 Stunden nach Hause möchte. Hierbei zählt es nicht, ob man alle seine Aufgaben erledigt hat.
Vorgesetztenverhalten
Als Deutscher hat man nicht so viele Chancen, mit dem Vorgesetzten in den Dialog zu gehen. Oft wird in Diskussionen auf japanisch gewechselt, auch wenn an der Diskussion nicht-japanisch-sprechende Personen anwesend sind.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben gibt es durchaus, allerdings muss man als Frau hart darum kämpfen und wird trotzdem immer wieder in die Assistenzschublade gesteckt.
Gleichberechtigung
Als Frau eine einzige Katastrophe. Immer wieder muss man daran erinnern, dass man auch andere Dinge tun könnte, als nur leichte Assistenzaufgaben. Dabei ist es egal, auf was für eine Stelle man sich eigentlich beworben hat und als was man eigentlich eingestellt ist. Man wird oft belächelt oder abwertend behandelt, auch von Vorgesetzten angegraben werden kann vorkommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Durch das japanische Hierarchiesystem, haben ältere Kollegen automatisch mehr zu sagen.
Karriere/Weiterbildung
Als studierte Frau fährt man hier in eine Einbahnstraße. Förderung gleich null, befördert werden auch lieber Männer als Frauen.