Man braucht mehr als nur ein "dickes Fell" - eine kalte, abweisende Panzerhaut wäre hilfreicher!
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Vielfältigkeit der Tätigkeiten
- Einblicke in auch komplexe Dinge von Anfang an
- viele Kunden = viele Systeme = umfangreiches Wissen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Arbeitsklima (es war nicht akzeptabel, was dort passiert ist)
- Die Art und Weise der Leitung des Betriebs
Verbesserungsvorschläge
Evtl. Bücher wie "Angemessenes, respektvolles Führen meine/r Mitarbeiter/-innen – ohne Angst und Schrecken" oder "Selbstbeherrschung am Arbeitsplatz – mehr als nur ein Hirngespinst" - falls es adäquate Werke geben sollte.
Arbeitsatmosphäre
Gewöhnlich war das Arbeitsklima sehr angespannt. War eine gewisse Person nicht im Haus, konnten die Angestellten deren Tätigkeiten viel entspannter und zufriedenstellender für Kunden lösen.
Kommunikation
In den Meetings ging es oftmals laut her. Viele Belehrungen. War die Diskussion erst einmal eingefahren – in vielen Fällen darf man auch von Monologen sprechen – konnte man als Angestellter eigentlich nur noch dasitzen und "Ja und Amen" sagen und hoffen, dass die Prozedur bald zu Ende ist und man das Besprechungszimmer verlassen durfte.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen waren oftmals der einzige Lichtblick in diesem Betrieb.
Letzten Endes versuchete aber jeder für sich über Wasser zu halten.
Work-Life-Balance
Arbeitszeit von 8:30Uhr – 17:00Uhr inklusive einer halben Stunde Pause, wobei man oftmals nicht vor 17Uhr aus dem Haus kam. Überstunden wurden damit abgerechnet, dass man prinzipiell weniger Schulstunden hat.
Man muss bedenken, es ist ein kleiner Betrieb. Deswegen kann Urlaub nicht jederzeit beansprucht werden. Die Planung war in Ordnung, aber mehr als 2 Wochen Urlaub am Stück waren nie drin, das war völlig indiskutabel.
Es gab auch Wochenendarbeit. Nahm man daran nicht Teil, wurde einem ein schlechtes Gewissen vermittelt und man indirekt unter Druck gesetzt, dass man sich das nächste Mal Zeit nehmen sollte, da man aufgrund der Berufsschule weniger Stunden hat, die man auch am Wochenende einfordern dürfe.
Gesamt kann man sagen, dass man Überstunden macht, diese aber nicht durch entsprechendes Entgelt ausgeglichen wurden.
Vorgesetztenverhalten
Bei Konflikt- bzw. Problemfällen gab es diverse Gespräche, bei denen Absprachen getroffen wurden. Es wurde auch auf den Angestellten eingegangen. Was aber gut bzw. freundlich besprochen wurde, war teilweise schon Stunden später nichtig.
Interessante Aufgaben
+ Einblicke in viele IT-Bereiche, nicht nur was die typischen Aufgaben des Systemintegrators betrifft (z.B. auch Wareneingang, Bestellung)
- oftmals auch untypische Tätigkeiten, die nicht die eines Systemintegrators entsprechen.
Gleichberechtigung
Neutral.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wurde mit jungen ebenso umgegangen wie mit älteren bzw. langdienenden Kollegen.
Arbeitsbedingungen
An den Arbeitsplätzen gab es nichts auszusetzen. Sie waren angemessen.
Es gab jedoch immer wieder lautstärkere Unterhaltungen wegen der Belüftung bzw. der Inbetriebnahme der Heizung. Hat man morgens in der Früh zu wenig oder zu viel gelüftet bzw. war es zu kalt oder zu warm, gab es entweder eine Belehrung vor versammelter Mannschaft oder eine Einladung ins Besprechungszimmer, um das Thema unter vier Augen zu klären.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wiederverwertbares Material wurde getrennt (Kunststoff, Papier) Elektronischer Schrott wurde auf entsprechenden Verwertungsanlagen entsorgt. In dieser Hinsicht vorbildlich.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Betrag an sich war in Ordnung, stand aber zu dem psychischen Stress, dem man tagtäglich ausgesetzt war, in absolut keiner Relation!
Image
Zwiespältig. Es musste erst eine höhere Instanz zu Besuch zu MK kommen, dass sich das Arbeitsklima anscheinend etwas verbessert hat, wobei sich nach wie vor in (persönlichen) Gesprächen mit (Ex-)Arbeitnehmerinnen bzw. (Ex-)Arbeitnehmern ein stets – ich nenne es jetzt mal freundlicherweise – eher unschönes Bild ergibt.
Karriere/Weiterbildung
Es gab diverse, wenn auch wenig Weiterbildungsmöglichkeiten. Ob man diese aus eigener Tasche finanzieren oder ob man diese während seiner Urlaubszeit machen musste, weiß ich nicht. Prinzipiell galt aber, alles andere als Arbeit bzw. produktive Zeit für den Kunden während der Arbeitszeit wurde mit einem großen Fragezeichen versehen.
Persönlichkeitsentwicklung? Diese wurde eher eingeschränkt. Erinnert man sich an den ein oder anderen Kollegen während der Zeit bei MK und danach in einem anderen Betrieb, wird man sofort feststellen, was ich meine.