"Der Fisch stinkt vom Kopf her..."
Gut am Arbeitgeber finde ich
Tolle Marken und schöne Läden
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vorschnelle Entscheidungen, schlechte Kommunikation, schlechte (gar keine) Einarbeitung, fehlende Strategie, mangelhafte Mitarbeiterführung, häufige Personalwechsel und -rochaden
Verbesserungsvorschläge
Darüber könnte man ein Buch schreiben, denn es ist so schade, dass diese Firma keine kompetente Führung hat, die etwas von Mitarbeiterführung und -motivation versteht. Die Kleidung und Marken, die man verkauft sind schon sehr gut und man hat an einigen Orten ein Alleinstellungsmerkmal. Das Hauptproblem ist aber, dass es keine stringente Strategie gibt...und wenn ein Laden nicht die Umsätze bringt, dann ist die Verkäuferin Schuld. Kein Gedanke, dass es an der Wettbewerbssituation vor Ort oder am Angebot oder an der fehlenden Strategie liegen könnte. Ich bin seit vielen Jahren in diesem Job und habe gelernt, dass man sich im laufe der Zeit einen immer größer werdenden Kundenstamm aufbaut und den Umsatz steigert. Kunden gewinnen, die einen mögen und vertrauen und immer wieder kommen. Aber wie soll das funktionieren, wenn die Mitarbeiter ständig ausgetauscht werden, wie Schachfiguren? Im Moment kann ich niemanden empfehlen dort zu arbeiten. Wenn sich nicht bald etwas ändert, sehe ich schwarz...sobald ich etwas Besseres finde, bin ich weg (so denken einige).
Arbeitsatmosphäre
Seitdem ich bei modissima arbeite, gab es bislang kein nettes Wort von der Geschäftsführung. Es scheint das Motto zu gelten "Keine Kritik ist Lob genug." Durch die ständigen Personalwechsel und -rochaden (Kündigungen, Entlassungen und von einem Laden in den nächsten) hat man wenig Vertrauen in die Geschäftsführung. Es ist kein Konzept - keine Strategie - erkennbar.
Kommunikation
Wenn wir Mitarbeiter uns nicht ab und zu über unsere WhatsApp Gruppe informiert halten, dann wüssten wir nichts. Leider wird das Medium nur noch selten genutzt, nachdem die Führung eine Mitarbeiterin dort "rund gemacht" hat. Wie es dem Unternehmen "geht" ist nicht bekannt.
Kollegenzusammenhalt
Es sind mittlerweile doch einige Mitarbeiter unterschiedlicher Generationen mit unterschiedlichen Lebenszielen und Ansichten. Durch die hohe Fluktuation gibt es nur unter wenigen Kollegen vertraute/persönliche Beziehungen. Ein Problem ist, dass es Mitarbeiter gibt, die einen guten Draht zur Führung haben und sie beeinflussen. Es gibt Mitarbeiter, die gerne an einen bestimmten Ort/in einem bestimmten Laden arbeiten möchten und dann einiges dafür tun, um dieses Ziel zu erreichen. So richtig trauen, kann man nur wenigen.
Work-Life-Balance
Arbeitszeiten: Wenn die Kollegen es untereinander regeln dann funktioniert es ganz gut - auch kurzfristige Verschiebungen sind dann möglich.
Vorgesetztenverhalten
Das ist das Hauptproblem...Hire and Fire. Man wird als Neuling in einen Laden geworfen und Viel Glück gewünscht. Eine richtige Einarbeitung gibt es nicht. Toll ist zwar, dass man die Führung über WhatsApp anschreiben darf, aber sie antwortet selten. Sie ist wie ein Phantom, dass plötzlich auftaucht, wenn etwas nicht stimmt, gefolgt von operativer Hektik, vorschnellen Urteilen und Entscheidungen... Es werden Aktionen geplant, z. B. eine Modenschau - an sich eine tolle Idee. Von der "Zentrale" kommt aber zu wenig Unterstützung - man muss sich schon selbst um alles kümmern. Leider lässt sich die Führung dann auch nicht blicken. Sie hat Glück, dass es noch einige motivierte Mitarbeiter gibt, die das - durch persönliches Engagement - ausgleichen...und es dann irgendwie hinbekommen.
Interessante Aufgaben
Wer gerne Mode verkauft, wie ich, der wird diesen Job lieben. Tolle Marken - schöne Läden. Man wird in Ruhe gelassen, ist viel auf sich alleine gestellt und solange die Zahlen stimmen ist erstmal alles gut.
Gleichberechtigung
Da sowohl die GF, als auch alle Mitarbeiter weiblich sind, gibt es diesbezüglich keine Probleme...aber: meines Erachtens unterteilt die Führung ihre Mitarbeiter in 2 Gruppen: die Guten, die viel Umsatz machen und die Schlechten, die weniger Umsatz machen. Dabei vergleicht sie Äpfel mit Birnen. An einem Standort wie Ingelheim, wo es kaum Konkurrenz, eine super Lage und eine finanzkräftige Klientel gibt, wäre meine schwer behinderte Oma eine Spitzenverkäuferin.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn man ins Fadenkreuz der Geschäftsführung kommt, spielt das Alter keine Rolle. Ältere Mitarbeiter werden gerne eingestellt.
Arbeitsbedingungen
modissima hat einige Shops in der Umgebung Mainz/Bingen. Neuere und Ältere...einige z. B. mit Klimaanlage, was gerade im Sommer das Arbeiten angenehmer macht. In einigen Läden ist es - durch die Beleuchtung - sehr heiß und man versucht sich mit Ventilatoren zu behelfen. Wenn etwas defekt ist, egal ob IT, Telefon... dann muss man sich selbst irgendwie behelfen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Fair trade gibt es nicht. Ansonsten kann ich weder Positives noch Negatives berichten. Gezielte Maßnahmen zum Umweltschutz werden meines Wissens nicht unternommen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wird pünktlich und korrekt ausbezahlt. Die Gehaltsstruktur und das Lohnniveau sind wohl normal in der Branche.
Image
Es gibt mittlerweile einige Läden in relativ kleinen Orten. Auch wenn die Mitarbeiter häufig wechseln und enge Kundenbeziehungen eher selten sind, versteht die Führung anscheinend nicht, dass die Kunden natürlich mitbekommen, was da los ist. Zumeist solidarisieren sich die Kunden eher mit der Verkäuferin, als mit der Geschäftsführung.
Karriere/Weiterbildung
Nicht bekannt. Denke "einmal Verkäuferin - immer Verkäuferin", aber für die meisten ist das auch ok.