Viel Potential, dass durch schlechte Führung im Keim erstickt wird
Gut am Arbeitgeber finde ich
Insgesamt nette Kollegen und teilweise spannende Aufgaben, die die Arbeit hier bereichern. Die Organisation unterstützt die Jugendförderung durch eine Stiftung, was lobenswert ist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mangelnde offene Kommunikation und ein Führungskreis, der wenig Vertrauen schafft, prägen die Arbeitsatmosphäre. Hierarchien sind extrem steil, Entscheidungen werden von oben getroffen und nur selten mit den Mitarbeitern kommuniziert. Es gibt wenig Raum für persönliche Weiterentwicklung, da geplante Weiterbildungen fehlen und Karrierechancen begrenzt sind. Frauenförderung, Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit scheinen hier keine Priorität zu haben, es sei denn, es gäbe wirtschaftlichen Nutzen.
Verbesserungsvorschläge
Begrenzte Karrieremöglichkeiten und fehlendes Umweltbewusstsein. Gute Kollegen, aber Vertrauen und Kommunikation können besser sein. Schulungen für Führungskräfte und offene Kommunikation dringend nötig.
Arbeitsatmosphäre
Die Zusammenarbeit mit vielen netten Kollegen macht die Arbeit recht angenehm und trägt dazu bei, über so manche frustrierende Phase hinwegzukommen. Die Sommer- und Weihnachtsfeiern sind immer sehr unterhaltsam und sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Die neuen Büroräume sind funktional, jedoch fehlt es an einem gewissen Flair.
Kommunikation
Die Kommunikation ist auf das absolut Notwendige beschränkt und erfolgt nur dann, wenn es unvermeidlich ist. Es scheint, dass das Unternehmen wenig Interesse daran hat, die Mitarbeiter aktiv einzubeziehen, und oft wird ihnen das Vertrauen in komplexe Informationen vorenthalten. Dies führt zu einem übermäßigen Informationsaustausch abseits offizieller Kanäle und erheblichem Klatsch auf allen Ebenen der Organisation. Es fehlt an einer grundlegenden Vertrauensbasis, was dazu führt, dass sich niemand traut, offene Fragen zu stellen oder konstruktive Kritik zu äußern. Obwohl behauptet wird, dass die Hierarchie flach ist, zeigt sich in der Realität, dass die Hierarchie sehr steil ist, da Entscheidungen in der Regel nur auf Vorstandsebene getroffen werden und dann (nur wenn es unmittelbar betroffen ist) mitgeteilt werden. Darüber hinaus werden Entscheidungen häufig verzögert getroffen, was dazu führt, dass Mitarbeiter oft im Unklaren gelassen werden und sich auf dringende Aufgaben konzentrieren müssen, anstatt langfristige Ziele zu verfolgen. Eine Vision oder langfristige Strategie gibt es nicht - oder sie wurde schlicht nie kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist in Ordnung. Es gibt viele nette Kollegen, aber aufgrund des Flurfunks und der unterschiedlichen Einbindung in die Arbeitsprozesse ist das Vertrauen untereinander nicht besonders groß. Es scheint, dass die Arbeit oft in Silos erledigt wird, und gelegentlich hat man das Gefühl, dass dieser Silos sogar gegeneinander arbeiten. Manchmal werden Bereiche, die nicht so gut performen, belächelt oder mit lustigen Kommentaren bedacht. Vielleicht soll das den Wettbewerb steigern und als Ansporn gelten, aber als Beobachter ist das schräg. Wir sind doch eine Firma.
Work-Life-Balance
Es gibt keine Arbeitszeiterfassung und eine 50/50 Home Office Regelung. Das ist grundsätzlich gut und zeitgemäß. Wenn man die 50%ige Home-Office-Option jedoch regelmässig nutzt, sollte man sich auf negative Kommentare und Missbilligung von höchster Stelle gefasst machen. Es ist offensichtlich, dass diese Option nicht gern gesehen wird, und diejenigen, die sie dennoch wählen, werden oft als weniger motiviert und engagiert angesehen.
Vorgesetztenverhalten
Die Führungsebene vermittelt ein rückwärtsgewandtes Führungsverhalten. Dies zeigt sich in homogenen, traditionellen Denkmustern, begrenzter Interaktion zwischen Hierarchieebenen, unzureichender Kommunikation, mangelnder Einbindung von Mitarbeitern und fehlender Vision. Führungskräfte werden primär an finanziellen Erfolgen gemessen, während administrative Bereiche vernachlässigt werden. Die fehlende Offenheit für Einbindung, Kommunikation, Gleichstellung und Nachhaltigkeit sowie die Abneigung gegenüber konstruktivem Feedback prägen dieses Führungsverhalten. Als Vorgesetzter hat man auch immer eine Vorbildfunktion - ob man nun möchte oder nicht. Das Verhalten prägt die gesamte Organisation. Infolgedessen schwindet bei sehr vielen der Glaube an Veränderung und Innovation, was dem Gegenteil einer modernen Führung entspricht.
Interessante Aufgaben
Ja, das lässt sich tatsächlich bestätigen. Es gibt viele spannende Aufgaben und Herausforderungen, obwohl das beschriebene Führungsverhalten gelegentlich den Fortschritt behindert. Wenn man jedoch in der Lage ist, damit umzugehen, bieten sich zahlreiche interessante Tätigkeiten.
Gleichberechtigung
Wird absolut kein Wert drauf gelegt. Es gibt keine Frauen auf Führungsebene, nur wenige Person über 60. die ethnische Herkunft der Mitarbeiter ist etwas durchmischter, aber auch hier nur auf den unteren Rängen.
Umgang mit älteren Kollegen
kann ich wenig zu sagen, da es nur sehr wenige gibt und einer von denen Im Vorstand sitzt
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird wenig Wert auf Umweltbewusstsein gelegt, es sei denn, es gibt finanzielle Vorteile. Es gibt jedoch eine Stiftung, die geerbt wurde und sich um Jugendliche kümmert, was lobenswerte Arbeit leistet. Der ESG-Bericht wird aufgrund gesetzlicher Vorschriften erstellt und nicht aus innerer Überzeugung.
Gehalt/Sozialleistungen
sehr heterogen.
Image
Glaubt man den Bewertungen hier und in den Medien, nicht besonders gut
Karriere/Weiterbildung
In Bezug auf Karriere und Weiterbildung gibt es keine geplanten Weiterbildungsmaßnahmen. Es gab jedoch bereits Fälle, in denen Mitarbeiter vom Praktikanten zum Vorstand aufgestiegen sind. Dieser Weg steht jedoch nur wenigen ausgewählten Personen offen.