Ein Schatten seiner selbst - Oder: Wie schaffe ich es, ein Vorzeigeunternehmen in kurzer Zeit zu verhunzen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es wird geredet. Es gibt Möglichkeiten zum Feedback. Es gibt richtig tolle Kollegen. Der Standort ist schön.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wer gut reden kann brauch nicht wirklich arbeiten.
Der Change aus München hat viel Vertrauen gekostet. Die Handlungen danach haben nicht dazu geführt, dass es wieder aufgebaut wird.
Entscheidungen werden nun von der neuen Leitung getroffen, das mittlere Management kommt danach .. und irgendwann der Mitarbeiter. Das war mal anders.
Der Umgang mit verdienten Mitarbeitern ist teilweise besorgniserregend. Wehe dem, der sich quer stellt, da wird hinterher getreten.
Verbesserungsvorschläge
Es wäre wirklich wirklich nötig, sich mal die "Leistungen" von einigen Personen im Management anzuschauen.
So lange diese weiterhin im Unternehmen sind und vorleben, dass ein gewisses Verhalten belohnt wird, wird sich dies nach und nach durch die ganze msg DAVID ziehen.
Unzuverlässigkeit, Abwesenheit, "wichtig reden" ohne Handeln, Profilieren statt Mehrwert schaffen, nach oben toll darstellen und die eigenen Aufgaben vernachlässigen. Das geht so einfach nicht.
Wenn alle so arbeiten würden wäre der Laden in einem Jahr zu. Hier wird es nicht nur geduldet, sondern sogar noch gefördert. Nachvollziehen kann man das nicht.
Arbeitsatmosphäre
Kann in jedem Team gut oder schlecht sein. Lotterie.
Kommunikation
Theoretisch gibt es viele Formate, Meetings und Co, in denen Informationen geteilt werden. Diese werden auch immer genutzt um positive Nachrichten zu streuen. Kritische Themen können manchmal in einzelnen Formaten diskutiert werden. Zumindest dann, wenn die MA sich nicht abwimmeln lassen.
Die Kritik wird dann aufgenommen, meistens relativiert und vor allem ... ignoriert. Ändern tut sich eigentlich nichts.
Es gibt sehr wenige Ausnahmen bei den Führungskräften, auf deren Wort man sich verlassen kann, diese werden jedoch langsam aber sicher aussortiert und ersetzt.
Kollegenzusammenhalt
In den Teams wird sich (meistens) für einander eingesetzt.
Work-Life-Balance
Abhängig vom Projekt. Grundlegend aber sehr gut. Es kann relativ flexibel gearbeitet werden (je nach Kundenterminen). Homeoffice 100%-0% möglich. Weniger Stunden zu arbeiten ist auch kein Problem.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt einige wenige Personal-Verantwortliche, die sich wirklich um die Menschen kümmern. Das sind leider wenige.
Es kann vorkommen, dass in Personalgesprächen Inhalte, Absprachen oder einfachste Sachen vergessen werden. Erreichbarkeit und Zuverlässigkeit ist keine Stärke. Gerade in einem Fall ist nicht zu erklären, wie dieser Mensch in diese Position gekommen ist (und bleibt). So vertreibt man engagierte Mitarbeiter.
Interessante Aufgaben
Es wird SW für den Automotive-Sektor entwickelt. Leider hat das Management den Wechsel in die Cloud vollkommen verschlafen, so dass der größte Teil der Projekte mittlerweile in antiquierten Technologien unterwegs ist. Es gibt natürlich Ausnahmen, aber naja...
Gleichberechtigung
Es wird sich Mühe gegeben.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt kaum noch welche oder sie sind Manager. Eigentlich wird vor allem auf günstige Entwickler gesetzt, die von der Uni kommen.
Arbeitsbedingungen
Man hat was man braucht, kann Hardware recht flexibel wählen und auch benötigte Hardware dazu bestellen. Poolarbeitsplätze außer für wenige Einheiten. Ausrüstung ist gut an den Plätzen
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt immer mal wieder 1-2 Aktionen, die kommen von den MA. Dem Management ist das nicht wirklich wichtig, außer man kann damit Außenwirkung erzielen.
Gehalt/Sozialleistungen
Angemessen, könnte besser sein aber naja. Man muss wirklich dafür kämpfen, ein besseres Gehalt zu bekommen. Wenn man zu günstig unterschrieben hat dauert es Jahre um auf ein entsprechendes Niveau zu kommen. Egal wie man performt.
Image
Nach außen toll, leider intern keine Spur davon. Es gibt vereinzelte Aktionen, aber wenn wir auch nur 30% so cool wären wie im letzten Marketingvideo, dann würde es uns allen besser gehen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt ein riesiges Schulungsangebot. Zumindest für Menschen die die ersten 1-5 Jahre im Beruf sind. Danach gibts kaum noch was spannendes.
Aufstieg im Unternehmen ist selten möglich. Es gibt einige wenige Menschen, die sich das über jahrelange, gute Leistungen verdient haben.
Und dann ist da noch der Weg, dass man sich einfach im Dunstkreis von einer gewissen Person aufhält, dort brav "ja" sagt und möglichst viel redet ohne konkrete Arbeitsergebnisse zu liefern. Dann ist die Chance auch sehr gut befördert zu werden oder eine interne Stelle zu bekommen, in welcher man wiederum viel reden kann ohne irgendeinen Mehrwert zu schaffen.
Man könnte zwar meinen, dass eigentlich alle nur mit Wasser kochen, aber das ist hier wohl nicht der Fall.