Am Ende nur eine Enttäuschung nach der nächsten…
Verbesserungsvorschläge
Ich wünsche der msgDAVID alles Gute, ich hoffe ihr findet wieder zurück zu altem Glanz! Danke für die schöne Zeit, die ich anfangs bei euch hatte, für alles, was ich bei euch lernen durfte und für die tollen Menschen, die ich kennengelernt habe!
Arbeitsatmosphäre
Lob gab es, aber nur von warmen Worten behält man keine gute Arbeitsmotivation. Pluspunkt für mich war definitiv, dass man schnell viel Verantwortung übernehmen darf und in der Hinsicht Vertrauen herrscht. Man sollte aber nicht damit rechnen, dass sich das im Gehalt abbildet. Zuletzt gab es für mich eine Phase von 1,5 Jahren ohne offizielle Gehaltserhöhung, was mit einem Inflationsausgleich begründet wurde. Dieser wurde aber für alle Mitarbeitenden gezahlt, was grundsätzlich definitiv ein großes Plus ist, aber eigentlich hätte dies nicht die leistungsorientierte Gehaltsentwicklung beeinflussen sollen. Stattdessen wurden in den letzten Jahren immer mehr neue Kolleg:innen eingestellt, die bei gleicher Qualifizierung im Schnitt mit 20-30% mehr Gehalt einsteigen. Das erzeugt ein Gefühl von wenig Wertschätzung, man hat das Gefühl als austauschbar wahrgenommen zu werden. Klärungsgespräche verliefen dann nach dem Motto „wo anders ist es noch schlechter“ oder „besinn dich doch darauf, was du bei uns hast“. So hält man keine Mitarbeiter und irgendwann ist keiner mehr mit Erfahrung da, um die Einarbeitung der Neuen zu übernehmen.
Kommunikation
Aktuell sehr stark in der Kritik, die Entscheider möchten vieles erstmal geheimhalten, am Ende verbreitet aber der Flurfunk dann doch sehr schnell schlechte Neuigkeiten und man versucht mit offiziellen Statements die Situation gerade zu biegen. Eigentlich gibt es aber Regeltermine auf allen Ebenen, die zu Informationszwecken dienen, unangenehmen Fragen wird dort aber auch gerne mal ausgewichen.
Kollegenzusammenhalt
War für mich der Grund auf bessere Zeiten zu hoffen, aber irgendwann hält man auch mit den besten Kolleg:innen nicht länger durch.
Work-Life-Balance
Arbeitszeiten sind nur von Projektterminen abhängig, ansonsten hatte ich immer sehr viel Flexibilität. Es gibt keine Pflichtanwesenheit im Büro, jeder kann so oft mobil arbeiten wie er möchte.
Vorgesetztenverhalten
Um Probleme anzusprechen habe ich wie angeboten den Dialog mit Führungskräften und Geschäftsführung mehrmals genutzt, das Ergebnis war leider ernüchternd. Außerdem wurde vieles trotz konstruktiver Kritik sehr persönlich aufgenommen. Was sich u.a. in meinem Arbeitszeugnis widerspiegelt. Ich habe bereits vor der offenen Kommunikation meines Kündigungswunsches ein Zeugnis angefordert, ausschlagender Punkt war ein nicht zufriedenstellendes Mitarbeitergespräch. Das Zeugnis war durchwegs sehr positiv. Nach der Kündigung habe ich ein paar Monate nach dem ersten Zeugnis ein zweites als Abschlusszeugnis erhalten, wo negative Schlüsselwörter wie „kontaktfreudig“ auftauchen. Es macht mich traurig, dass trotz meines Bestrebens nach einem guten Abschluss, solche Mittel eingesetzt wurden. Das hat mich auch final zu dieser Bewertung bewegt, auch wenn ich eigentlich davon absehen wollte. Generell gibt es aber auch Führungskräfte, denen viel an den Mitarbeitenden und dem Unternehmen liegt, leider zu wenige.
Interessante Aufgaben
Mit meinem Aufgaben im Projekt war ich meistens sehr zufrieden, außerdem konnte man sich in weitere Themen neben seiner täglichen Arbeit einbringen.
Gleichberechtigung
Es gibt ein Frauennetzwerk und Initiativen, um mehr Gleichberechtigung zu schaffen. Vereinzelt gibt es Gegenwind und manche Kollegen hauen auch ab und zu Sprüche raus, die man als Frau nicht gerne hört, aber das Problem gibt es sicher fast überall.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich persönlich nicht gut beurteilen, aber das Kollegium ist definitiv vom Alter her gut gemischt.
Arbeitsbedingungen
Arbeitsräume sind gut ausgestattet, mit einigen höhenverstellbaren Tischen, überall Klimaanlagen. Laptop und Diensthandy sind Leasinggeräte und werden regelmäßig ausgetauscht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auch hier gibt es ein paar Initiativen.
Gehalt/Sozialleistungen
Wie bereits beschrieben ist Gehalt bei mir persönlich ein großer Schmerzpunkt gewesen, man sollte beim Einstieg etwas mutiger beim Wunsch sein und gut verhandeln, dann kann es auch gut laufen. Auch negativ ist, dass man einen Teil als variable Vergütung anlegen muss, was in der aktuellen Zeit zu viel Unsicherheit führt. Die anderen Benefits sind aber super: Viele Firmenfeiern und -Events, Hansefit, gratis Kaffee, Obst und und und…
Image
Anfangs habe ich noch allen die msgDAVID als Arbeitgeber empfohlen, über die Jahre hinweg hat es sich aber leider sehr zum negativen entwickelt. Besonders verärgert hat mich, dass unter den ganzen internen Differenzen und Machtspielchen am Ende Projektteams und Kunden leiden und mit den Konsequenzen leben müssen. Die Stimmung allgemein befindet sich deshalb immer stärker in einer Abwärtsspirale und die Fluktuation steigt. Außerdem wurde kürzlich ein Betriebsrat gegründet, hoffentlich kann dieser etwas bewirken.
Karriere/Weiterbildung
Die Karrierechancen sind sehr unterschiedlich und hängen davon ab, wie das Zusammenspiel mit dem Vorgesetzten ist. Weiterbildung war aber immer ein riesiges Plus, es gibt ein großes internes Angebot und auch externe Zertifizierungen werden finanziert.