Guter Arbeitgeber, gute Rahmenbedingungen! Kein Leistungsdruck!
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Gehalt
- Kein Leistungsdruck
- Keine Leistungskontrolle
- Guter Arbeitgeber bis zum Lebensabend
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alle werden gleich behandelt, High- und Low-Performer bekommen gleiches Gehalt und gleiche Lohnerhöhung. Hat Vor- und Nachteile, je nachdem welcher Kategorie man sich angehörig fühlt.
Verbesserungsvorschläge
- Echte Leistungsbeurteilung einführen und Leistungsanreize schaffen.
- Keine automatische Gehaltserhöhung von AT'ler nach Tarif. Dieses Geld sollte in einen Topf wandern, der dann individuell vergeben wird. Es muss möglich sein, das No-Performer niemals eine Gehaltserhöhung bekommen.
- Lohntransparenz
- Kündigungen endlich durchziehen!
Arbeitsatmosphäre
Es wird aus gesundheitlicher Sicht sehr auf den Mitarbeiter geschaut. Regelmäßige Gesundheitschecks (anonym) können durchgeführt werden, Impfungen etc. Arbeitsplatzergonomie wird groß geschrieben, Vorgesetzter lässt einen weitestgehend in Ruhe, eine Arbeitskontrolle findet nicht statt.
Kommunikation
Man kann, muss aber nicht viel kommunizieren. Es wird auf politische Korrektheit geachtet. Sehr höflicher Umgangston, grundsätzlich PerSie bis man sich gegenseitig das Du anbietet. Viele Meetings.
Kollegenzusammenhalt
Das liegt auch viel an einem selbst, aber in der Regel ist es sehr unterhaltsam und auch lustig. Man kann sich gerne mal den einen oder anderen Nachmittag mit Kollegen vertreiben. Einfach einen Meetingraum gebucht und ein Pläuschen halten oder 4-5x Kaffee trinken gehen. Alles kein Problem und auch sehr lustig.
Work-Life-Balance
Man kann kommen und gehen wann man will. Volle Gleitzeit und Termindruck gibt es nicht. Tatsächliche terminkritische Arbeiten werden von Externen erledigt. Spontan, selbst im Nachhinein, kann Mobile Working "beantragt" werden. Ob zu Hause gearbeitet wird, wird nicht kontrolliert. Gewissenhafte Mitarbeiter sind sehr wohl immer erreichbar in dieser Zeit. Bei manchen bekommt man dann Abends 4-5 E-Mails gleichzeitig und weiß genau, die haben den Tag am See verbracht ohne einen Urlaubstag dafür aufzuwenden.
Vorgesetztenverhalten
Sehr freundlich! Es wird auch immer auf die Bedürfnisse eingegangen, aber danach nichts geändert. Macht auch nichts, man lässt sich gegenseitig in Ruhe. Bei "komplizierten" Mitarbeitern oder Vorgesetzten, schließt man einen Nicht-Angriffs-Pakt und lässt sich weitestgehend in Ruhe. Man sieht sich einmal im Jahr zur "Leistungsbeurteilung". Diese wurde inzwischen abgeschafft und so kann man es ohne Probleme schaffen, den Vorgesetzten maximal einmal im Monat zu sehen.
Interessante Aufgaben
Kann man sich suchen. Von der Firma eher nicht, also ins private Verschieben und sich weiterbilden. Gibt genügend Kurse und Zugänge zu Online-Portalen der Firma oder man macht die Urlaubsplanung. Da keine Kontrolle der Führungskraft erfolgt, liegt das im eigenen Ermessen des Mitarbeiters ob man dies ausnützt oder nicht.
Gleichberechtigung
Das hat Tradition bei der MR. Es gibt keinen Gender-Pay-Gap (nachweislich) und auch viele Frauen in Führungspositionen. Es gibt auch ein Frauennetzwerk und bei gleicher Qualifikation wird man als Frau bevorzugt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden geschätzt und es gibt eine ATZ-Regelung. Interessante Aufgaben gibt es meist nicht mehr und sie werden in Ruhe gelassen, wenn sie wollen. Ein Büronickerchen ist ungern gesehen, aber man "duldet" es.
Arbeitsbedingungen
Es gibt keinen Leistungsdruck, keine Termine, keine Leistungskontrolle, Budget ist irrelevant. An sich ein guter Arbeitgeber bis zum Lebensabend.
Man darf sich nichts vormachen, es ist wirklich wie in einer Behörde. Mit allen Vor- und Nachteilen. Wer von seinem Arbeitgeber in Ruhe gelassen werden will, ist hier richtig. Das liest sich sarkastisch, ist es aber nicht. Viele Menschen sehnen sich nach so einem Arbeitgeber. Für das Geschäftsergebnis des Unternehmens ist das tägliche Handeln nicht relevant. Vor allem nicht in der IT.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das ist gemischt zu betrachten. Der Ruf ist das Wichtigste für das Unternehmen, daher werden "Pressefälle" vermieden. Man gibt sich gerne grün und macht Greenpainting-Maßnahmen. Desertec, Kohlekraftwerke nicht mehr versichern, Windkraftanlagen kaufen. Aber solange es Rendite bringt, kauft man auch gerne Felder in Ostdeutschland auf, knapp unterhalb der Steuergrenze. Ist aber eben ein DAX30-Konzern, mit allen Höhen und Tiefen.
Gehalt/Sozialleistungen
Sehr gutes Gehalt für die Leistung die erwartet wird. Eine echte (!) 37h-Woche, 35 Urlaubstage (Faschingsdienstag, Weihnachten und Silvester frei + 33 Urlaubstag), 10 Ausgleichstage, unbegrenzt mobile Working, ZWEI Altersrenten (Betriebsrente und AT-Rente), diverses Kleinzeugs, Betriebsarzt, KOSTENLOSE Kantinen (All-you-can-eat).
Beförderung und Gehaltserhöhung ausnahmslos durch Dienstjahre, nicht nach Qualifkation. Man bekommt im AT-Bereich automatisch die Tariferhöhungen mit. Alle Mitarbeiter gleichermaßen. Das ist für Mitarbeiter die wenig Stress in der Arbeit wollen ein exzellenter Arbeitgeber!
Idealer Arbeitgeber für Mittvierziger, mit zwei Kindern, Haus gebaut und die jetzt einen soliden flexiblen Arbeitgeber mit überdurchschnittlichen Gehalt suchen.
Image
Image ist gut, wobei die Firma kaum einer kennt, weil nicht im Endkundenbereich tätig. Zieht natürlich nicht so wie BMW im Freundeskreis.
Karriere/Weiterbildung
Karriere ist derzeit schwierig, da Personal abgebaut wird. Beförderung (in der Regel immer ein Abteilungswechsel) muss vorher ausgehandelt werden. Interne Stellen werden erst ausgeschrieben, wenn bereits ein Kandidat feststeht, daher ein Tipp: Stellen vorher abklären und zusagen lassen. Netzwerk ist das A und O hier.
Weiterbildung wird gerne bezahlt. Man sollte sich aber Kurse raussuchen, die einen persönlich weiterbringen und nicht der Stelle dienen. Hat man mehr davon, da fachliche Skills nicht gefragt sind.