Top Team, aber die Geschäftsleitung...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Über 60 Jahre Erfahrung sind bemerkenswert. Dort findet man Fachpersonal, vom Fahrer bis zum Geschäftsführer. Dieser kennt außerdem jeden Mitarbeiter persönlich mit Namen, was bei so vielen Stanorten nicht selbstverständlich ist. Zudem ist er auch für jeden Mitarbeiter ansprechbar. Und es herrscht auch eine Open-door-Kultur.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Führungsetage am Hauptsitz. Hier sollte dringend der Umgang mit Mitarbeitern überdacht werden. Der große Oberguru, der mit militärischem Zwang herrscht, ist extrem veraltet.
Verbesserungsvorschläge
Die Mitarbeiter sind das wertvollste Kapital, das man haben kann. Diese sollten unbedingt gestärkt werden um sie zu halten. Nicht Fehler jagen, sondern unterstützen. Einen Ersatz zu finden, wird immer schwieriger.
Und wenn etwas läuft und funktioniert, muss man nicht eingreifen. Oft funktioniert es auch mit weniger Kontrolle. Auch ein Geschäftsführer kann mal in Urlaub.
Arbeitsatmosphäre
Es wird ständiger Druck seitens der Vorgesetzten ausgeübt. Da diese der Ansicht sind, schlicht perfekt zu sein, machen sie selbst natürlich keine Fehler, das sind immer die Anderen. Statt sich um die eigenen Aufgaben zu kümmern, werden Fehler der Mitarbeiter gesucht, um diese dann im gesamten Unternehmen zu verbreiten und damit den Mitarbeiter an den Pranger zu stellen. Es dürfen schlicht keine Fehler gemacht werden.
Kommunikation
Es wird allerhöchstens das kommuniziert, was man unbedingt wissen muss. Für den Rest sind die Mitarbeiter aus Sicht der Vorgesetzten nicht würdig. Fragt man nach weil man etwas nicht weiß, wird man unter Umständen grob abgewiesen.
Kollegenzusammenhalt
Top Team, der Zusammenhalt ist toll, es wird geholfen und man kann viel Spaß haben. Solange die Führungsetage nicht anwesend ist.
Work-Life-Balance
Was ist das? Nachdem man 42 Stunden die Woche von halb acht bis 17 Uhr arbeitet, hat man ja davor und danach noch genug Zeit für ein Privatleben. Nur darf sich das bitte niemals auf den Job auswirken. Kranke Kinder, verstorbene Angehörige oder Handwerkertermine sind absolute K.o.-Kriterien.
Vorgesetztenverhalten
Selbst ein Stern ist zu viel. Es herrscht friss oder stirb und bitte keine Kritik.
Interessante Aufgaben
Kommt darauf an, wie angesehen man bei der Geschäftsleitung ist. Gefällt die Person nicht, werden nur die langweiligsten, stupiden Aufgaben gegeben.
Gleichberechtigung
Männerdomäne. Frauen könnten Kinder bekommen, daher lieber nicht zu viel Verantwortung geben. Die besten Mitarbeiter sind männlich oder Frauen ab 50.
Umgang mit älteren Kollegen
Es spielt keine Rolle, wie alt ein Mitarbeiter ist. Auch Altersteilzeit ist möglich.
Arbeitsbedingungen
Büroräume sind neu renoviert und die Arbeitsplätze sind groß genug. Leider können Tische nicht höhenverstellt werden, dafür die Bildschirme der PCs. Lampen beleuchten jeden Platz für sich, angepasst an die Lichtverhältnisse. Dank großem Update ist die EDV überwiegend auf dem neuesten Stand.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es findet Mülltrennung statt und eine Solaranlage sorgt für grünen Strom. Zudem sind viele Firmenfahrzeuge elektrisch.
Gehalt/Sozialleistungen
Sozialleistungen bewegen sich am gesetzlichen Minimum, es wird nur gemacht, was zwingend nötig ist. Gehälter sind leider nicht einheitlich und werden nur nach Verhandlung erhöht. Eine Erhöhung von selbst findet nicht statt.
Image
Man hält sich gerne für größer und wichtiger als man tatsächlich ist. Dies wirkt überheblich.
Ständig wiederkehrende Stellenanzeigen für immer die selben Positionen zeigen deutlich, wie hoch an bestimmten Stellen die Fluktuation ist. Über die Aussenwirkung sollte dringend nachgedacht werden.
Karriere/Weiterbildung
Da es ein mittelständiger Familienbetrieb ist, sind die Aufstiegschancen eher gering, das ist aber typisch. Zur Weiterbildung wird aktiv motiviert und die Kosten werden oft übernommen.