9 Bewertungen von Mitarbeitern
9 Mitarbeiter haben diesen Arbeitgeber mit durchschnittlich 2,5 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
3 dieser Mitarbeiter haben den Arbeitgeber in ihrer Bewertung weiterempfohlen.
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3 dieser Mitarbeiter haben den Arbeitgeber in ihrer Bewertung weiterempfohlen.
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Relativ wenig.
Dass viel von Qualität geredet wird, man aber nicht bereit ist, dafür zu investieren. Am Ende zählen nur Klicks. Was soll das für eine publizistische Strategie sein? Ippen ist und bleibt eine Klickbude.
Mitarbeiterinnen ernst nehmen.
Leistungsgerechte Bezahlung.
Chefredaktion nach journalistischer Kompetenz besetzen.
Aufhören, ständig über die Konkurrenz (t-online) herzuziehen, das ist peinlich.
Kommt stark auf den Standort und die KollegInnen vor Ort an. Grundsätzlich kann man sagen: Unter den „einfachen“ Mitarbeitern in der Regel gut, da man im selben Boot sitzt und Galgenhumor hilft.
Desaster mit Ippen-Investigativ oder der Kündigung junger KollegInnen bei der Frankfurter Rundschau spricht für sich.
Da Schichtsystem reicht die Arbeitszeit in der Regel aus. Es gibt allerdings auch Standort, an denen erwartet wird, dass Mitarbeiter länger bleiben. Wer pünktlich geht, wird böse angeschaut oder bekommt und nicht verabschiedet.
Fairerweise muss man sagen, dass es die Möglichkeit gibt, Karriere zu machen.
Allerdings ist komplett undurchsichtig, wer wann nach welchen Kriterien aufsteigt. Der Eindruck ist, dass vor allem blinder Gehorsam zählt.
Selbst für Journalismus nicht gut. Einstiegsgehälter sehr niedrig, Lohnerhöhungen in der Regel nicht vorgesehen.
Mülltrennung gibt es.
W
Die meisten KollegInnen sind jung, das senkt das Lohnniveau.
Alles per „Du“, suggeriert Nähe, die es nicht gibt und die einfach nur schal wirkt.
Billig-Laptops, arbeiten auf Google-Basis, was für Journalismus nicht optimal ist. Dinge sollen günstig sein, im besten Fall nichts kosten.
Findet statt, aber nur von oben nach unten. Kritische Nachfragen nicht erwünscht, passt auch nicht zu einer Unternehmenskultur in der Mitbestimmung und Gewerkschaften nicht erwünscht sind.
Schwer zu beurteilen, da es keine offene, transparente Kommunikation gibt und dementsprechend auch nicht ersichtlich ist, ob Männer und Frauen gleichermaßen gefördert werden.
In der Regel: Das Schreiben, was performt und bei SEO gut läuft. Komplett nachfragegetrieben, dadurch auch kein journalistisches Profil.
Leidenschaftliche und korrekte Menschen und MacherInnen an manchen Orten, wie etwa Frankfurt / Hamburg. Dort auch seeehr spannend und mit viel Drive!
Hierarchische Struktur, schlechte Infrastruktur, Vorgesetzte in München / Stuttgart
Sogenannte Chefredakteure austauschen / abschaffen, durch agiles Arbeiter ersetzen, Bürokratie abbauen, Mitarbeiterinnen ernst nehmen.
Unter Kollegen gut. Vorgesetztenverhalten leider stark verbesserungswürdig. Leider streng hierarchisches Topdown- Unternehmen bei dem die Eigentümer klar das Sagen haben, Mitarbeiter kaum Mitsprache. Redaktionelle Vorgesetzte waren über ein Monat abwesend, keine Entwicklung möglich, Kollegen wegen des Fehlens der Chefs in München massiv überarbeitet.
Munich Online. Der Name sagt doch schon alles. Münchner Stillstand, Ende der Neunziger hängengeblieben.
Massive Überlastung: Corona, keine Nachbesetzungen, kein Büro, Vonobenherabbehandlung durch Münchner… ich konnte monatelang wegen dieser Überforderung an allen Ecken nicht schlafen und begab mich sogar in Behandlung.
Trotz der tollen Academy, kaum individuelle Weiterbildungsangebote. Mir wurde viel versprochen, ich bekam aber dann doch keine Kurse weil das Verantwortliche in Stuttgart und München verpennt haben, wochenlang abwesend waren. Von Personalabteilung monatelang keine Antwort erhalten, dann mit Standardpersonalerantwort abgewimmelt worden.
0,0
Alles nur Gerede, mehr Schein als Sein.
Auto- und Tierverarbeitungslobby wird aktiv beworben, in den Portalen werden ständig Autoprodukte beschönigend beschrieben und Umweltschützer als Spinner hingestellt.
Keine Blattlinie und keine Betriebsräte… Das ist Selbstaussage genug über dieses Unternehmen.
Angesichts der eklatanten Münchner Führungsschwäche gut. Ausgleichende Führungspersonen in Frankfurt/Hamburg die das Schlimmste verhindern und dem bayerischen Chaos geordnet entgegentreten. Leider sehr viel Kollegen dabei die wenig leisten (auch Vorgesetzte), die leider mitgeschleppt werden und es den Leistungswilligen vermiesen.
Habe in München miterlebt, wie hochqualifizierte 50-Jährige aufgrund ihres Alters und Aussehens nicht in den Bewerberkreis aufgenommen wurden und dann zum Kantinengespräch wurden.
An manchen Orten wirklich Klasse, Stil und Leidenschaft, etwa in Kassel/Frankfurt und vor allem Hamburg. Zusammenarbeit mit Köln ging so; München, Stuttgart: nur Druck und allein gelassen werden. Berlin: Chaos pur - ohne Ende, fähige Leitung fehlt.
Über ein Jahr kein Büro, dann rotte Bürogemeinschaft; hatte einen alten langsamen Firmenlaptop der ständig absstürzte und von den Münchnern nicht repariert wurde, konnte nur von eigenen Geräten arbeiten. Fahrtkosten wurden mir nur teilweise erstattet, ich musse ihnen nachwirken. In München wurde ich in einer kleinen unrenovierten Wohnung an den Zuggleisen mit viel Lärn untergebracht. Arbeitsbedingungen ein Horror!
Unter Kollegen ganz okay. Corona-Homeoffice erschwert Arbeit und Kommunikation massiv. Wir hatten über ein Jahr kein Büro! Ausserdem: Vorgesetzte fehlten über langen Zeitraum. Immer wieder hieß es, wir müssen warten mit XYZ-Vorgesetzte/r in München dies & das entscheidet… Deshalb über Monate hinweg keine Lösungen.
Berlin früher top, jetzt flop. München geht gar nicht.
Aufgaben sehr spannend - in diesem rückschrittlichen Unternehmen wird leider viel nicht zugelassen. Redaktionelle Verantwortliche in München lassen viel nicht zu, weil ihnen gesellschaftliche und unternehmerische Weitsicht und Ausbildung fehlt.
Auf Qualität statt auf Quantität setzen. Chefredaktion austauschen.
Als ein Unternehmen der Münchner Mediengruppe merkur/tz verantwortet die Munich Online GmbH mit dem Nachrichtenportal tz.de den Online-Auftritt der Boulevard-Zeitung "tz" sowie mit merkur.de den Online-Auftritt der Zeitung "Münchner Merkur". Dabei arbeitet die Munich Online GmbH getrennt von den Print-Redaktionen besagter Titel. Obwohl die Print-Redakteure von Merkur und tz gute Arbeit leisten und noch echten Journalismus (vor-Ort-Recherche, Interviews) praktizieren, hat die aggressiven Clickbait-Strategie der Munich Online GmbH (tz.de und merkur.de) dem Ansehen beider Medienmarken enorm geschadet.
In Bezug auf die Arbeitszeiten agiert die Redaktion der Munich Online GmbH leider sehr rückständig. Home-Office wurde erst durch Corona möglich, ist aber generell unerwünscht - da sich die Mitarbeiter dadurch weniger kontrollieren lassen. Flexible Arbeitszeiten, sprich Gleitzeit, die es einem ermöglichen würde, auch ohne vorherige Ankündigung, Bittstellerei und Zeitdruck mal einen Arzttermin wahrzunehmen oder ein Paket bei der Post abzuholen, gibt es nicht. Redakteure werden oft sieben Tage am Stück zum Dienst eingeteilt. Das Unternehmen macht im Falle von Krankmeldungen von seinem Recht Gebrauch, den Krankenschein vom Arzt schon am ersten Krankheitstag einzufordern und nicht wie in vielen anderen Firmen üblich, erst nach einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen. Auch mit den Urlaubstagen wir gegeizt. Für Volontäre gib es den gesetzlichen Mindesturlaub von 24 Werktagen, für Redakteure gerade einmal zwei Tage mehr, also 26 Urlaubstage. Arbeitsverträge sind bei vielen Redakteuren in den ersten zwei Jahren auf jeweils ein Jahr befristet - was die Zukunftsplanung im teuren München natürlich erschwert.
Länger als drei Jahre and Bord sind hier nur die Vorgesetzten. Die meisten Mitarbeiter kommen frisch von Uni, starten als Volontär und werden danach in der Regel als Redakteur in Festanstellung übernommen. Ältere Mitarbeiter (über 40) sind die Ausnahme.
Alles was zählt und die Vorgesetzten interessiert sind Daten, Zahlen, Fakten. Das Verhältnis der Vorgesetzten zu den Mitarbeitern ist professionell distanziert. Das "Du" täuscht eine Nähe vor, die real nicht existiert. Kommuniziert wird nicht auf Augenhöhe, sondern von oben nach unten. Vor allem im MA-Gespräch wird die Machtposition zum finanziellen Nachteil des Mitarbeiters voll ausgespielt. Der einzelne Mitarbeiter wird nicht als individuelle Person anerkannt, sondern lediglich als Rädchen im Getriebe gesehen, dass bewusst austauschbar gehalten wird. Lob der Vorgesetzten basiert auf Berechnung und wird von selbstbeweihräuchernden Floskeln serviert, die die Mitarbeiter motivieren sollen, schlussendlich aber einfach nur schal wirken, da sie nicht von Herzen kommen. Stimmen die Klick-Zahlen mal nicht, gibt es seitens der Vorgesetzten lange Gesichter, als sei dies der Untergang des Abendlandes - gefolgt von einem Analyse-Aktionismus, der von Fehlentscheidungen der Vorgesetzten ablenken soll. Redaktionskonferenzen bieten keinen Raum zum Ideenaustausch, sondern dienen der Verkündung von Entscheidungen und Neuerungen, die die Führungsebene unter sich im Vorfeld beschlossen hat.
Großraumbüro ohne Ausblick, ausgestattet mit Billig-PCs.
Die Gehälter sind gemessen am Workload, der Komplexität der Aufgaben und angesichts der Lebenshaltungskosten in München ein Witz. Es gibt weder Weihnachts- noch Urlaubsgeld und auch keine Vergütung von Überstunden. Selbst eine bescheidene Gehaltserhöhung von 100 Euro brutto muss durch den Mitarbeitern mit messbaren Erfolgen gerechtfertigt und in einer ungemütlichen Diskussion erkämpft werden. Der Hinweis auf die jährliche Inflationsrate und das niedrige Einstiegsgehalt reicht als Grund nicht aus.
Ja, Frauen sind hier absolut gleichberechtigt.
Wer glaubt der Beruf des Online-Journalisten habe bei der Munich Online GmBH noch etwas mit Journalismus zu tun, der irrt. Es geht einzig und allein um die Steigerung von Reichweite. Diese erzielt die Munich Online GmbH ausschließlich durch intensive SEO-Maßnahmen, die allesamt zu Lasten der journalistischen Qualität gehen. Horrerszenarien & Panikmache bestimmen Überschriften und Teaser. Für das Unterhaltungs-Ressort werden auf Basis von Instagram-Stories der Stars und mit viel Fantasie Geschichten konstruiert, deren Wahrheitsgehalt null und nichtig ist. In den Artikeln wird über viele Absätze hinweg um den heißen Brei herumgeredet, damit man möglichst lange herunterscrollen muss - was die Verweildauer auf der Seite erhöht - bis man endlich zur eigentlichen Nachricht hinter der extrem überdrehten Schlagzeile gelangt, die sich dann als völlig belanglos entpuppt und keinen Mehrwert bietet. Kein ernstzunehmender Journalist kann auf so eine Arbeit stolz sein.
Flexible Arbeitszeiten.
Siehe einzelne Bewertungen.
Nicht weiter die Welt mit irrelevanten News zuballern. Qualität wieder erhöhen, andere Portale mit paid content zeigen, dass es geht!
Die Onlineredaktion hat in den letzten 2-3 Jahren einen Wandel vollzogen, der wahrscheinlich in den meisten Redaktionen dieser Art stattgefunden hat. Von hochwertigen Inhalten hin zu Klicks um jeden Preis. Das führt zu einer unterirdischen Themenauswahl (Unfälle, Nippelblitzer, Selfies aus der Badewanne, und ganz besonders beliebt sind Rückrufe, z. B. wegen Plastikteilen im Wurstsalat) in Verbindung mit Methoden, die einer bewussten Irreführung in nichts nachstehen (Clickbait vom Feinsten). In der Konferenz heißt es oft, der Monat sei nicht so gut gewesen (Klickzahlen unterdurchschnittlich), "Ihr müsst noch mal richtig Gas geben!" Man fragt sich dann zurecht "Und was hab ich jetzt davon Gas zu geben?" Wenn es gut läuft (Klickzahlen überdurchschnittlich), wird gelobt und gejubelt. Aber auch da fragt man sich dann zurecht "Und was hab ich eigentlich davon?"
Man profitiert extrem von den Marken tz und Münchner Merkur, die in München und Bayern so bekannt sind wie Coca Cola in Amerika. Das ist meiner Meinung auch der Grund, warum sich so viele bewerben. Aber mit den Werten, für die die Zeitungen stehen, hat die Arbeit in der Onlineredaktion herzlich wenig zu tun.
Ist hier ein Fremdwort weil das LIFE der Mitarbeiter die Führungsebene recht wenig juckt und nur die WORK zählt. Um die Balance zu halten, lassen eigentlich fast alle um Punkt Feierabend die Tastatur ruhen und suchen das Weite. Änderungen der Arbeitszeit und Sonderschichten sind selbstverständlich und werden natürlich nicht extra entlohnt. Es gibt einen Kicker und Kaffee und Tee for free. Muss jeder selber entscheiden, ob derartige Benefits für die persönliche "Balance" reichen.
Es wird weitergebildet wenn es klickbringend sein könnte (SEO-Schulung). Alle anderen Bemühungen sind dem Unternehmen ziemlich egal.
Absolut unterdurchschnittlich. Es riecht verdammt nach: "Lasst es uns denen, die ein bisschen Gespür für guten Journalismus haben (und mehr kosten) einfach so unerträglich machen, dass sie von alleine abhauen." An die entsprechend frei werdenden Stellen werden Menschen platziert, die weder den Mut, noch den finanziellen Rückhalt haben, aufzumucken und dementsprechend für wenig Geld Klicks generieren.
Nicht vorhanden. Papier wird mit sonstigem Müll gemischt. Auch in der Küche landen Kaffeesatz, Plastikfolie, Papier, etc. in einem Mülleimer. Glaube nicht wirklich, dass sich da einer die Mühe macht, das Ganze dann auf dem Hof noch auseinander zusortieren.
Der ist super. Die Kollegen sind i. d. R. jung und tauschen sich lebhaft aus. Die alten Hasen sind im Prinzip alle schon weg, weil sie es nicht länger ertragen konnten. Ein Wermutstropfen ist der außerordentlich gut funktionierende Flurfunk, der vermuten lässt, dass einige der Kollegen ein erbärmliches (Privat-)Leben führen.
Sind überhaupt nur (noch) wenige vorhanden. Diese versuchen sich mit der Situation zu arrangieren. Die Fluktuation ist extrem hoch, sprich im 2-Wochen-Rhytmus werden neue, meist blutjunge und b/w-illige Mitarbeiter (= freie, Praktis und Volontäre) durch die Redaktion geschleust und eingearbeitet. Diese strotzen vor Tatendrang, der dann oftmals nach einiger Zeit in eine Ernüchterung à la "Ist das jetzt alles, was ihr hier macht?" mündet.
Wenn es läuft, wird die ganze Redaktion gelobt. Wenn einzelne Mitarbeiten Fehler machen, werden sie zum Vorgesetzten zitiert und müssen sich verantworten. Oft werden Schreiberlinge (die vermutlich keine anderen Optionen am Arbeitsmarkt haben) mit niedrigen Einstiegsgehältern geködert, die dann aber auch niedrig bleiben. Wenn man im Mitarbeitergespräch anbringt, dass München durchaus teuer ist als Stadt, wird einem klar gemacht, dass dem Ansprechpartner ein solches Argument völlig wurscht ist. Will man beim nächsten Versuch mehr Geld und verweist auf erfolgreiche Arbeiten, wird man belehrt, dass man ja schon mehr als andere verdienen würde. Ah ja! Das Ziel ist klar: Eine Erhöhung der Entlohnung um jeden Preis vermeiden und den Mitarbeiter als eher unverschämt dastehen lassen, frei nach dem Motto: "Also ich weiß jetzt wirklich nicht, warum gerade Sie mehr Geld wollen!"
Die Gerätschaften sind dem Job angemessen, hin und wieder hakt ein Rechner. Das alles aber im Rahmen einer normalen Büroausstattung.
Es gibt diverse Konferenzen, bei der jeder Themenbereich seine Performance vortragen muss. Angeprangerte Dinge, die unter dem Strich für die Klickerreichung lästig und hinderlich sind, werden vertagt bzw. nicht ernst genommen. Jour fixe und persönliche Mitarbeitergespräche finden in normalem Maße statt.
Ist vorhanden.
Es geht nicht um die Aufgabe, sondern allein um Klicks. Damit erübrigt sich diese Frage. Es gibt auch eine Videoredaktion, dort werden aber nur noch hauseigene Veranstaltungen wirklich "klassisch" (richtiger Beitrag) produziert (Tendenz fallend). Die restliche Zeit werden Videos aus Fremdportalen in die Artikel eingebaut sowie manchmal auch relevante Themen selber produziert. Produzieren heißt in diesen Fällen: 5 zoomende Bilder auf Brummen im Hintergrund mit 3 Textboxen, das Format nicht länger als 30 Sekunden. Ganz großes Kino!
Die Ziele des Unternehmens sind kaum mit den Ressourcen vereinbar. Die ständige Personalnot drückt auf die Stimmung. Da will auch keine große Freude aufkommen, wenn es mal gut läuft.
Die Munich Online GmbH gehört zum einem großen Medienhaus, dessen Marken in München und den umliegenden Landkreisen seit Jahrzehnten etabliert sind. Die Online-Redaktion hat ein außergewöhnliches Wachstum hingelegt und erhält dafür innerhalb der Branche sehr viel Aufmerksamkeit.
Der Schichtplan für den kommenden Monat ist oft mit sehr wenig Vorlauf fertig - es werden in der Regel rund zwei Wochen vor dem 1. des Monats sein. Wünsche zur Einteilung der Schichten und freien Tagen werden allerdings berücksichtigt, falls keine sehr wichtigen Gründe dagegen sprechen.
Es gehört in diesem Unternehmen zum Standard, einem Redakteur zwei Befristete Verträge in Folge anzubieten. Selbst Volontäre, die zwei Jahre lang ihre Ausbildung dort absolviert haben, werden davon nicht verschont. Wer nicht schon mindestens zwei Jahre als Redakteur angestellt ist, lebt mit großer Unsicherheit. Weiterbildungen gibt es nur vereinzelt und thematisch eng begrenzt.
Das Unternehmen hat bei Gehaltsfragen kein Interesse an Transparenz. Wie es in Online-Redaktionen üblich ist, rangiert man deutlich unterhalb der Print-Kollegen und ohne strukturierenden Tarif. Was die Online-Sparte betrifft, gehört man nicht zu den finanziell attraktivsten Medienhäusern in München, das muss aber im Einzelfall kein schlechtes Gehalt bedeuten. Wer offensiv verhandelt, hat klare Vorteile.
Die Redaktion funktioniert als Team ziemlich gut. Leider basiert ein Teil der guten Laune auf Galgenhumor, aufgrund der teils grenzwertigen Arbeitsbedingungen. Ein großes Alarmsignal: Es wundert sich niemand mehr ernsthaft, wenn Vorgesetzte über eine neue Kündigung informieren.
Motivationsreden ersetzen Problemlösungen. Einbrüche bei den KPIs lassen sich durch die extreme Personalnot von Zeit zu Zeit nicht vermeiden. Trotzdem wird durch die Blume mitgeteilt, dass eigentlich die Redakteure Schuld sind. In der Regel haben sie sich dann nicht ausreichend an die "Erfolgsfaktoren" der Nachrichtenportale gehalten. Die Erklärung der Fehler ist zumeist mehr anekdotisch als strukturiert und klar nachprüfbar.
Auf qualifizierte Redakteure wartet ein System mit ewiger Personalnot. Für Kernressorts wie Sport oder Politik/Wirtschaft gibt es maximal zwei festangestellte Redakteure/Volontäre, die den ganzen Laden zusammenhalten müssen. Der Rest liegt in den Händen von freien Mitarbeitern. Die Qualifikantionen der freien Mitarbeiter schanken extrem, was den Alltag für das Stammpersonal schon an einem normalen Tag zu einer Nervenprobe machen kann. Eine einzelne Krankmeldung kann das System sofort an seine Grenzen bringen - während die Aufgabe lautet, die Zentralredaktion für 50+ Nachrichtenportale der Ippen-Gruppe zu sein.
Die Online-Redaktion hat ca. ein halbes Stockwerk Platz bekommen, würde aber sehr viel mehr Raum benötigen. Zu den zusätzlichen Problemen gehören simple Dinge wie die mangelhafte Belüftung. Nur eine Tür weiter bei den Programmierern und Portal-Managern von Ippen Digital (formal nicht dieselbe Firma) ist von solchen Schwierigkeiten deutlich weniger zu spüren. In der Redaktion scheitern die Investitionen bereits daran, simpelste Arbeitsmaterialien zur Verfügung zu stellen. Redakteure merken deutlich, dass das Unternehmen bei ihnen dauerhaft den Rotstift angesetzt hat.
Wesentliche Veränderungen im Team oder im Unternehmen als Ganzes werden oft sehr kurzfristig kommuniziert.
Die Aufgaben sind stark abhängig vom Team und den aktuellen Aufgaben. Wer interessante Aufgaben sucht, kann sie durchaus finden.
- spannende Arbeit im Medienumfeld
- mit Münchner Merkur und tz zwei renomierte Marken im Rücken
- junges Team
- entspannter Umgang der Mitarbeiter innerhalb der Firma
- keine strukturierte Mitarbeiterentwicklung
- wenig Transparenz der Entscheidungen
- keine direkte und offene Kommunikation
Die Arbeitsatmosphäre ist oftmals abhängig von der Tagesform einzelner Vorgesetzten. Positives Feedback findet nicht immer den Weg zum Mitarbeiter. Negatives Feedback wird auch auf Umwegen über andere Kollegen oder Abteilungen geäußert. Eine Kultur im Umgang mit Fehlern und Kritik befindet sich noch in der Entwicklungsphase.
Die Firma hat sehr großes Potenzial und kann gute Möglichkeiten bieten. Das Image stimmt aber leider nicht mit der Realität überein, da Wachstum und Engagement oftmals durch eine Konzernstruktur und politisches Kalkül einzelner Entscheider behindert werden. Oftmals prägt Sarkassmus die Wahrnehmung der Mitarbeiter über die eigene Firma.
Da die Arbeitsbelastung innerhalb der Mitarbeiter nicht gleichmäßig verteilt wird bzw. werden kann, ist auch die Work-Life-Balance unterschiedlich. Es gibt keinen Ausgleich von Überstunden und keine Gleitzeit. Urlaub kann in der Regel natürlich unter Berücksichtigung auf Urlaubsvertretung oder geplante Projekte weitesgtehend individuell und ohne Probleme genommen werden. Einen Gruppenzwang bzgl. der Arbeitszeiten gibt es nicht.
Mitarbeiter werden gefordert, aber nicht gefördert. Interne Weiterbildungsmaßnahmen finden sehr vereinzelt statt, sind aber nicht standardisiert. Eine nachhaltige Personalentwicklung ist nicht ausgeprägt.
Eine leistungsgerechte Bezahlung ist nicht immer der Fall, was natürlich abhängig von der Position ist. Sonderzahlungen bei erfolgreichem Abschluss wichtiger Aufgaben gibt es nicht.
Einen Zuschuss über VWL zu einer betrieblichen Altersvorsorge wird gezahlt. Weitere freiwillige Leistungen wie z.B. kostenlose Getränke oder Kaffee gibt es nicht.
Ein Bewusstsein für Umwelt & Soziales bzw. für Umwelt- und Klimaschutz ist weder besonders hoch noch besonders wenig ausgeprägt.
Die Kollegen haben zum größten Teil einen sehr guten Zusammenhalt und unterstützen sich gegenseitig. Viele kurzfristige und arbeitsintensive Aufgaben können nur so überhaupt bewältigt werden. In den einzelnen Teams gibt es einen unterschiedlich hohen Grad an offener Kommunikation.
Die meisten Mitarbeiter sind jünger als 45 Jahre. Langdienende Kollegen werden nicht außergewöhnlich geschätzt oder gefördert. Vielmehr solle der Mitarbeiter froh sein, dass er in diesem Unternehmen tätig sein darf.
Die Geschäftsführung wurde in den letzten Jahren mehrmals ausgetauscht, was die Mitarbeiter nicht nachvollziehen konnten. Viele Entscheidungen werden auf Management-Ebene getroffen, und dann nur teilweise den Mitarbeitern bekannt gegeben. Dadurch entstehen Gerüchte und Verunsicherung innerhalb der Belegschaft. In vereinzelten Fällen entsteht der Eindruck, dass Entscheidungen und die damit einhergehenden Konsequenzen für Mitarbeiter bewusst bis zur letzten Minute zurückgehalten werden, um Konflikten aus dem Weg zu gehen und vollendete Tatsachen zu schaffen.
Die IT-Ausrüstung genügt vollkommen für die tägliche Arbeit. Die meisten Kollegen sitzen in Großraumbüros. Die Klimaanlage funktioniert allerdings nicht immer zur vollsten Zufriedenheit der Mitarbeiter.
Das Ausmaß der Kommunikation ist abhängig vom Team und dem jeweiligen Teamleiter. Ein regelmäßiges Company-Meeting, bei dem Mitarbeiter über Ergebnisse, Erfolge und Gewinne informiert werden, gibt es nicht. Informationen zum "großen Ganzen" gibt es oftmals nur auf Nachfrage.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden absolut gleich behandelt.
Die Aufgabengebiete sind durch die einzelnen Positionen im Unternehmen im Grunde klar vorgegeben. Innerhalb der Aufgabengebiete können die Mitarbeiter jedoch den Arbeitsalltag weitestgehend autark gestallten.
Die Vielfalt der Themen und Aufgaben macht die Arbeit absolut spannend. Hier kommt es aber auf Eigeninitiative an.
Die Arbeitsbelastung ist schwankend, da die Firma als interner Dienstleister innerhalb einer größeren Unternehmensstruktur in der Regel am Ende der Prozesskette stehz. Da dennoch Deadlines eingehalten werden müssen, erfolgt die Abwicklung der Aufgaben oftmals zu Lasten der Mitarbeiter. Die Arbeitsbelastung war so in der Regel nicht ausgeglichen verteilt.