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MVZ 
Labor 
Dessau 
GmbH
Bewertung

Schade um die interessante Thematik

2,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2024 für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Labor war eigentlich ganz schön. Die (meisten) Kollegen waren nett. Es gab für mich die Möglichkeit auch an modernen Geräten zu arbeiten. Die Abteilung von der Thematik ist spannend (aber das ist nur bedingt dem Arbeitgeber zuzuschreiben).

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Bewusste Vermittlung falscher Informationen im Bewerbungsgespräch: Es wird zwar gestempelt, aber die Daten werden nicht für die Berechnung von Überstunden genutzt. (Wird einem als Arbeitnehmerschutz verkauft, aber erstmal nicht gesagt, so dass man keine Überstunden bezahlt bekommen würde und am Ende des Tages ist es halt einfach rechtswidrig.). Die Absprache im Bewerbungsgespräch: Kommen Sie zwischen 8 und 10, hauptsache die Arbeit wird fertig, lautete nach 2 Monaten: kommen sie alle 2 Wochen um punkt 8.00 (da wird schon nachgefragt ob es auch so stimmt) und die anderen um 10.00, auf den Hinweis, dass es anders besprochen wurde kommt nur die Erwiderung: "Ja, aber so läuft das hier halt.". Zum Thema Arbeitszeit noch: im Vertrag steht etwas von der 5-Tage Arbeitswoche, daraus könnte man schließen, dass man nach Wochenenddiensten den Montag frei hat oder den Freitag davor, das stimmt nicht. Die einzige Kollegin bei der es so funktioniert hat eine Schwerbehinderung und selbst sie muss da jedes Mal drum kämpfen den Montag frei zu bekommen.

Es wurde nicht auf die Bedürfnisse, Verbesserungsvorschläge der Mitarbeitereingegangen. Beleidigungen und das Lästern seitens des Abteilungsleiters hat massiven Einfluss auf's Arbeitsklima. Die komplette Kommunikation!!! Es gibt keinen Betriebsrat, also auch keine Möglichkeiten sich mit Problemen bezüglich des Abteilungsleiters an jemanden zu wenden.
KVP aus dem Qualitätsmanagement wird gar nicht genutzt und wer zu viel (berechtigte) Kritik äußert, überlebt natürlich die Probezeit nicht.

Verbesserungsvorschläge

Ein Bewerbungsgespräch ist etwas auf das sich auch ein Arbeitgeber vorbereiten darf. Wenn einem vermittelt wird: "Ach Wochenenddienst, müssen Sie wahrscheinlich sowieso nicht machen" und dann ist man irgendwann 3 von 4 Wochen im Monat am Samstag da ist für mich die Frage ob die Abteilungsleitung mich (und andere) einfach frech angelogen hat, oder so wenig Ahnung von den Abläufen im Labor hat, dass sie es tatsächlich nicht besser weiß. Ich bin mir nicht sicher was von beidem ich schlimmer finde. Aber auch das zielt auf das Thema Kommunikation ab, was leider einfach vorne bis hinten nicht funktioniert. Wenn man den Angestellten mal zuhören würde, könnte man viele Dinge finden in denen Prozesse optimiert werden können, stattdessen wird lieber drauf gewartet das Fehler passieren. Aber auch beim Fehlermanagement ist die erste Frage die kommt: "wer war das?!", anstatt Lösungsorientiert zu denken und zu Fragen "Wie können wir in Zukunft vermeiden, dass dieser Fehler wieder auftritt?".

Arbeitsatmosphäre

Mit den meisten Kollegen kann man sehr gut zusammenarbeiten. Von der Häufigkeit mit der der Abteilungsleiter seine Pläne ändert bekommt man allerdings ein Schleudertrauma.

Kommunikation

Buschfunk funktioniert recht gut, ist allerdings nicht das was ich mir für eine gelungene Kommunikation wünsche. Termine werden zB nur kurzfristig mündlich über Mittelsmänner bekannt gegeben, bei Kritik erfolgt es genauso. Mails werden quasi nicht genutzt. Ich empfehle persönliche Gesprächsprotokolle zu führen (v.a. mit dem Abteilungsleiter und am Ende der Gespräche nochmal präzise nach der finalen Message zu Fragen, die geht zu Weilen nämlich unter). Ich fand es auch nicht so prickelnd zu hören, wie der Abteilungsleiter mit anderen Führungskräften über Kollegen gelästert haben und es empfiehlt sich eine masochistische Vorliebe mitzubringen, um den cholerischen Ausbrüche des Abteilungsleiters etwas abgewinnen zu können.

Kollegenzusammenhalt

Man könnte es fast als Traumabonding bezeichnen.

Work-Life-Balance

In der ersten Woche war ich direkt einen Tag von 9.00 bis 19.00 anwesend. 3 Personen wurde in der gleichen Zeit vorgeschlagen, sie können ja auch mal am Wochenende kommen damit sie mit ihrer Arbeit hinterherkommen (irgendwann in einem Nebensatz fiel mal ein:" Ich weiß ja, dass es bei Ihnen grade viel Arbeit ist".) Wenn ein Kollege seine 3 Wochenurlaub nimmt, fallen auch schon mal 50 Überstunden auf die reguläre 40h Woche an. Bei anderen Kollegen fielen Spitzenwerte von 60 Überstunden. So lange es funktioniert gibt es auch keine Ambitionen der Abteilungsleitung mehr Personal einzustellen.

Vorgesetztenverhalten

Ich gebe 2-Sterne weil mein Arbeitsgruppenleiter echt gut war und noch einige Ausfälle der Abteilungsleitung abgefangen hat. Aber ich weiß, dass ich mit ihm auch viel Glück hatte und das für die anderen AGs nicht unbedingt gelten würde.

Interessante Aufgaben

Es hätte so viel Potential gegeben, schade nur, dass die mitgebrachten Kompetenzen meinerseits nicht genutzt wurden und man stattdessen Aufgaben für Laboranten abarbeitet. Auch die Einarbeitung funktioniert eher nach dem Prinzip: Schwimmen oder Ertrinken, System steckt da auf jeden Fall nicht so viel hinter.

Gleichberechtigung

Ich hab es von Kollegen auch anders gehört, aber persönlich würde ich behaupten die fehlende Wertschätzung für seine Angestellten ist von Seiten des Abteilungsleiters Geschlechterunspezifisch.

Umgang mit älteren Kollegen

Kann ich nicht so viel zu sagen.

Arbeitsbedingungen

Sind schon undankbar. Wehe man nimmt seinen Rucksack mit zum Büroplatz - der gehört in den Spind im angrenzenden Gebäude für das man erstmal über den Hof laufen muss. Das selbe falls einem Warm wird und man den Pullover vlt zwischen durch mal ausziehen möchte - ab über den Hof zum Spind im zweiten Stock des angrenzenden Gebäudes. Man darf -offiziell- nicht parallel mit bestimmten Personen in die Pause gehen. Regelmäßig Kontrollfragen des Chefs: Wo ist X, Wo ist Y. Zuletzt wurde es dann auch sehr laut im Labor, aber irgendwo gibt es ja Ohrschützer. Die wurden dann auch gefunden, waren aber so unbequem, dass man die keine Stunde am Kopf tragen kann. Über Nacht wurde ein das Labor als S2 Bereich gekennzeichnet, eine Information gab es für das darin arbeitende Personal allerdings nicht. In 9 Monaten habe ich keine Einführungsunterweisung bekommen und auch keinen Termin beim Betriebsarzt gehabt (der wurde schon seit 2 Jahren nicht mehr im Unternehmen gesehen, laut Kollegen). Es wird ja nur mit hochinfektiösem Material gearbeitet... Die Großgeräte sind allerdings zT auch ziemlich modern.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Im Labor fällt immer viel Müll an, das würde ich Branchenspezifisch nicht als überproportional einschätzen

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt kam pünktlich und war für mich als Berufseinsteigerin wirklich gut.

Image

Also die Führungskräfte bilden sich schon viel auf das Image der Firma ein. Diese Perspektive sehe ich von intern leider gar nicht.

Karriere/Weiterbildung

Ich durfte an einer Weiterbildung teilnehmen, die mir sehr viel gebracht hat, und eine die zu 80% das abgedeckt hatte, was ich an Kompetenzen sowieso mitgebracht habe.

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