Mehr Schein als Sein (Spoiler: Die schlechten Rezensionen sind kein Fake)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Möglichkeit als Berufseinsteiger*in einiges zu lernen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Leider zu viel.
Verbesserungsvorschläge
Die Mitarbeitenden respektieren sowie wertschätzen lernen und noch vieles mehr, aber das würde den Rahmen sprengen.
Arbeitsatmosphäre
Ich hatte das Glück teamfähige und freundliche Kollegen*innen zu haben. Allerdings sind das nur sehr wenige, die früher oder später auch gegangen sind oder „rausgeschmissen“ wurden! Alles was eine (angeblich) leitende Position hat und mit der man auch arbeiten muss, ist unfreundlich, unfähig und hat keinerlei Verständnis für u.a. Feierabend nach 8 h oder private Termine (z.B. Arzttermine). Die Atmosphäre ist geprägt von Druck, Frust und Stress. Sie ist stark davon abhängig, wie viele Proben am Tag eintreffen und fertig gemacht werden müssen (ja, am besten noch am selben Tag, und bloß nicht länger wie 24 h Bearbeitungsdauer).
Kommunikation
Von der Führungsetage wird selten etwas direkt kommuniziert, sondern hauptsächlich über Dritte. Es werden Dinge versprochen, die nicht eingehalten werden oder Aussagen getroffen, an die sich dann plötzlich niemand mehr erinnern möchte. Natürlich führt das zu Missverständnissen, Fehlern etc. für die man sich dann verantworten darf. Über nicht anwesende oder nicht mehr angestellte Mitarbeiter*in wird auch sehr gerne und viel kommuniziert. Hier gibt es auch nur zwei Sterne, da ich mit den wenigen guten Kollegen*innen eine gute Kommunikation führen konnte.
Kollegenzusammenhalt
Im entsprechenden Team ist der Zusammenhalt gut und das Team versucht das riesige Pensum an Arbeit gemeinsam zu stemmen. Allerdings gibt es auch einige, für die das weniger gilt.
Work-Life-Balance
Nicht vorhanden! Jeden Tag (ja, auch an Samstagen und teilweise an Sonntagen) 9 - 12 h Arbeit. Überstunden sammeln, mit keiner Möglichkeit zum Abfeiern, gehört hier zur Tagesordnung. Dasselbe gilt für Mitarbeitende in der Probezeit, nur werden die Überstunden hier NICHT ausgezahlt. Das Früh- und Spätschichtsystem kann man sich an dieser Stelle auch sparen. Urlaub oder Abwesenheit aufgrund von Krankheit war ungern gesehen. Private Termine lassen sich nicht im Vorfeld planen, da vom Arbeitgeber (und den angeblich Leitenden Mitarbeiter*innen) erwartet wird, dass man von morgens bis abends arbeitet.
Vorgesetztenverhalten
Da kann ich mich nur einem der vorherigen Kommentaren anschließen. Es sind keinerlei Führungs- oder Sozialkompetenzen vorhanden. Es gibt keinerlei Argumente, die rechtfertigen würden, wieso jemand eine ganze Abteilung, bestehend aus Menschen (und keinen Maschinen!), immer noch führt. Der herrschende Ton ist weit unterhalb der Gürtellinie. Launen sind tagesform abhängig, aber selten gut. Verständnis oder Wertschätzung für die Mitarbeitenden ist nicht vorhanden!
Interessante Aufgaben
Für Berufseinsteiger gibt es hier tatsächlich einiges zu Lernen. Das liegt aber hauptsächlich an den im Portfolio angebotenen Analysen, an der technischen Ausstattung und an den wenig vorhandenen kompetenten Kollegen, die einem viel beibringen können.
Gleichberechtigung
Frauen verdienen hier weniger als Männer, trotz gleicher Qualifizierung. Zudem haben einige irgendwelche Sonderrechte, die nicht nachvollziehbar sind.
Umgang mit älteren Kollegen
Die werden genauso wenig geschätzt oder respektiert. Ein Wunder, dass einige überhaupt noch da sind.
Arbeitsbedingungen
Gute und moderne technische Geräte für die Arbeit in einem toxikologischen Labor. Bei defekten Geräten ist schnell Ersatz da oder eine Reparatur schnell beantragt und durchgeführt. Es wird genügend und zeitig entsprechende Arbeitskleidung zur Verfügung gestellt. Die EDV war veraltet (teilweise wurde noch viel mit Papier gearbeitet). Einarbeitung (gerade für die alleinigen Wochenenddienste) ist unbefriedigend und wenn man dem Ganzen nicht entspricht und offen & ehrlich seine Meinung bzw. Ansichten ausspricht, erfolgt der „Rausschmiss“ (oder wenn man es noch schafft die freiwillige Kündigung).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Beides nicht vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Für das Pensum definitiv zu wenig. Da hilft es einem auch nur wenig, dass man seine Überstunden ausgezahlt bekommt. Damit anfangen kann man sowieso nicht, da man den Großteil des Tages in diesem Labor verbringt.
Image
Nach außen hin leider noch zu gut. Es ist mir sonst unvorstellbar, wieso sich immer noch so viele dort bewerben. Die Auftraggeber scheinen mit der Arbeit des Labors zufrieden zu sein, aber das ist, wenn überhaupt, den fähigen Mitarbeitern*innen zu verdanken, die ihre kostbare Lebenszeit in der raschen Fertigstellung der Probenbefunde investieren und nicht der Führungsetage, die sich nach außen hin damit rühmt.
Karriere/Weiterbildung
Es gab lediglich eine interne Fortbildung in meiner ganzen Zeit dort, in der interessante Themen vorgestellt wurden. Ansonsten gibt es keine Möglichkeiten in diesem Labor „karrieremäßig“ aufzusteigen.